24 Dezember 2007

One Minute Meditation

ONE MINUTE MEDITATION

I am breathing freely
Ich atme frei

My mind is quiet
Mein Geist ist ruhig

I accept the world just at it is
Ich akzeptiere die Welt so wie sie ist

I love myself just as I am
Ich liebe mich selbst so wie ich bin

My heart is open to receive
Mein Herz ist offen um zu empfangen

I feel connected with my source
Ich fühle mich mit meinem Urgrund verbunden

I am here, now… in bliss
Ich bin Hier, Jetzt … in großer Freude


Dies ist Post Nummer 700.
Verbunden mit guten Wünschen zu Weihnachten und einem ebensolchen Übergang in das Jahr 2008.

Nächstes Posting am 1. 1. 2008

Alles erdenklich Gute!

23 Dezember 2007

Weise

Der entzweite Geist ist alles andere als weise.
Wie sollte er meditieren?
Wie sollte er in Frieden sein?
Wenn Du nicht in Frieden lebst, wie willst Du dann Freude erleben?

Aus der Bhagavad-Gita

22 Dezember 2007

Über den reinen Geist

Dieser reine Geist, aller Dinge Ursprung, strahlt in Ewigkeit und auf alle mit dem Glanz seiner eigenen Vollkommenheit.
Aber die Menschen der Welt sind dessen nicht gewahr, sie betrachten nur das, was sie sehen, hören, fühlen und als Geist kennen. Erblindet an ihrem Sehen, Hören, Fühlen und Kennen sehen sie nicht den unermesslichen Glanz des Ursprungs aller Substanz.

Huang Po (um 850)

21 Dezember 2007

Keine Unterschiede

Denke dran:
Buddha
und alle anderen lebenden Wesen
unterscheiden sich nicht voneinander.

Hui Hai (720-814)

20 Dezember 2007

Denke nicht an die Vergangenheit

Denke nicht an die Vergangenheit, denn sie ist vorüber.
So wird die Vergangenheit abgeschnitten, und man ist frei davon.

Die Zukunft ist noch nicht eingetroffen.
Richte nicht deine Erwartungen und Hoffnungen darauf.
So wird die Zukunft abgeschnitten und man ist frei davon.

Die Gegenwart ist im Hier und Jetzt zu finden.
Achte nur darauf, frei von Vorstellungen zu sein und den Geist von Zuneigung und Abneigung leer zu halten.
Durch das Freisein von Vorstellungen wird die Gegenwart abgeschnitten, und man ist frei davon.

Hui Hai (720-814)

19 Dezember 2007

Nichts zu beseitigen

Tiefgründig und still,
frei von Vielschichtigkeit,
Nichtzusammengesetzte lichte Klarheit,
Jenseits von Geist
und konzeptuellen Vorstellungen;
Dies ist die Tiefe des Geistes der Siegreichen.

Hierin gibt es nichts zu beseitigen
Und nichts hinzuzufügen.
Es ist einfach das Makellose,
Das natürlich sich selbst schaut.

Nyoshul Khen Rinpoche

18 Dezember 2007

Probleme

Mache aus großen Problemen
kleine Probleme.

Mache aus kleinen Problemen
keine Probleme.

Verfasser unbekannt

17 Dezember 2007

In den Herzen der Menschen

Die Stille ist nicht
auf den Gipfeln der Berge,
der Lärm nicht
auf den Märkten der Städte,
beides ist in den Herzen der Menschen.

Aus Indien

16 Dezember 2007

Befreiung

Würden die Menschen danach streben,
sich selbst zu vervollkommnen,
statt die ganze Welt zu retten.

Würden sie versuchen,
selbst innerlich frei zu werden,
statt die ganze Menschheit zu befreien -
wie viel hätten sie getan
zur wahrhaften Befreiung
der ganzen Menschheit.

Aus China

15 Dezember 2007

Besinne dich auf dich selbst

Wir erhalten nur, was wir verdienen. Es ist eine Lüge, wenn wir behaupten, dass die Welt schlecht ist und wir gut. Das stimmt nicht. Es ist eine schreckliche Lüge, die wir uns selbst einreden. Dies ist die erste Lektion, die wir lernen müssen: Sei entschlossen, nichts außerhalb zu verwünschen, die Schuld nicht auf andere zu schieben, sondern sei ein Mann, erhebe dich und suche die Schuld bei dir selbst! Du wirst finden, dass es stimmt. Besinne dich auf dich selbst!

Swami Vivekananda (1863 - 1902)

14 Dezember 2007

Eigenes Bild der Seele

Wenn die Seele
etwas erfahren möchte,
dann wirft sie ein Bild der Erfahrung
vor sich nach außen
und tritt in ihr eigenes Bild ein.

Meister Eckhart (1260-1327)

12 Dezember 2007

Üppiger Garten des Alleinseins

Um ein spirituelles Leben führen zu können, müssen wir den Mut aufbringen, die Wüste der Einsamkeit zu betreten und sie durch stetes Bemühen in einen üppigen Garten des Alleinseins zu verwandeln.

Henri J. M. Nouwen (1932 - 1996)

11 Dezember 2007

Paradox

Als Paradox
muss es erscheinen,
wenn ein Auto aus

Osterholz
Weihnachtsbäume

transportiert.

10 Dezember 2007

Alle Menschen sind frei

"Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen."

Aus dem Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Sie wurde am 10. Dezember 1948 unterzeichnet.

30 November 2007

Selbstliebe

Selbst-Liebe
ist nicht so abstoßend
wie Selbst-Vernachlässigung.

William Shakespeare (1564 - 1616)

29 November 2007

Die Welt im Selbst

Ihr Ego ist in der Welt, aber die Welt ist in Ihrem Selbst. Bleiben Sie als Selbst hier und jetzt, und sehen Sie: In Ihrer Wahrnehmung ziehen Wolken vorbei, und das alles sind Sie. Die Sonne scheint in Ihrem Bewusstsein, und das alles sind Sie. Die Vögel fliegen durch Ihren weiten Geist, und das alles sind Sie. Sie - als das wirkliche Selbst - sind nicht im geringsten in der Welt, sondern die Welt fließt durch Sie, in Ihnen, und Sie heißen all das willkommen. In Ihrem Sein entsteht die Welt, und Sie sind voll Leidenschaft und Mitgefühl eins mit jedem ihrer Bewohner, sanft, in einer einzigen Geste, dieses eine Selbst, das nur Sie sind, zeitlos und ewig. Es ist immer so gewesen, und Sie haben es schon immer gewusst. Sie sind das Selbst, hier und jetzt, sind Zeuge, wie die Welt in Ihnen entsteht, strahlend bis in die Unendlichkeit. Das ist immer so gewesen, und Sie haben es immer gewusst. Es ist selbst jetzt so, und selbst jetzt ist es Ihnen bereits bewusst.

Ken Wilber (*1949)

28 November 2007

Grund-Lage

Was ist dies "Ich"? Sie werden bei tiefer gehender innerer Betrachtung feststellen, dass das, was Sie wirklich mit "Ich" meinen, die Grundlage ist, auf welcher Erfahrungen und Erinnerungen gesammelt werden.

Erwin Schrödinger (1887-1961)

27 November 2007

Gesellschaft verschlossener Herzen

Wir alle haben unser Herz auf die eine oder andere Art verschlossen - die einen mehr, die anderen weniger. Wir leben in einer Gesellschaft verschlossener Herzen. Das liegt nicht daran, dass wir schlechte Menschen sind, sondern daran, dass wir so verletzt sind und niemand uns gelehrt hat, liebevoll und bewusst durch einen Schmerz hindurchzugehen, ohne in ihm zu versinken.

Safi Nidiaye

26 November 2007

Eigene Projektion

Wesentlich ist, mit Gewissheit zu erkennen, dass alles, was erscheint, wie erschreckend es auch sein mag, deine eigene Projektion ist. Also fürchte dich nicht und lasse dich nicht beirren.

Aus Tibet

25 November 2007

Schöpfung

Die gesamte Schöpfung existiert in dir,
und alles,
was in dir ist,
existiert auch in der Schöpfung.

Khalil Gibran (1883-1931)

24 November 2007

Das Wesen des Herzens ist Liebe

Das Wesen des Herzens ist Liebe, und indem es fühlt, ist es in seinem Element. Wenn ich mit diesem Kern meines Wesens verbunden bin und ihn nicht verschließe, fühle ich meinen Schmerz und meine Freude, meine Liebe und meine Sehnsucht und bin doch nicht mit diesen Gefühlen identifiziert. Ich werde nicht von ihnen überwältigt, geschädigt oder vernichtet. Ich nehme den Strom meines inneren Erlebens einfach wahr und bin eins mit ihm; zwischen mir und meinen Gefühlen gibt es keine Trennung. Doch gleichzeitig bin ich viel mehr als meine Gefühle, sozusagen ein Gefäß mit unbegrenzter Kapazität. Ebenso wie meine eigenen Emotionen fühle ich die Freude, die Liebe, die Sehnsucht und den Schmerz der Wesen, die mir begegnen, ohne dass ich mit diesen Gefühlen identifiziert bin. Ich kann sie einfach in mir fühlen und mein Herz hat die natürliche Neigung, anderen das zu schenken, was sie brauchen, sei es Achtung, Verständnis oder Erbarmen. Das Nehmen und Geben des Herzens findet in der Welt des Fühlens statt. Das, was ich in mein Herz aufnehme, wofür ich mein Herz öffne, sind Arten des Fühlens (Schmerz, Freude, Liebe, Trauer, Wut etc.) und das, was mein Herz gibt, sind ebenfalls Gefühle, aber höhere, nicht selbstbezogene Arten des Fühlens: Erbarmen, Verständnis, Achtung.


Safi Nidiaye

23 November 2007

Spiele friedlich mit der Wirklichkeit der Welt

Stelle dich gleich außerhalb des geistigen Fortschreitens, außerhalb der Versenkung, außerhalb der kunstvollen Streitgespräche, außerhalb des Forschens, außerhalb der Meditation über die Göttlichkeiten, außerhalb der Konzentration und des Rezitierens von Texten. Sag, welches ist die absolute Wirklichkeit, die keinerlei Zweifel lässt? Höre wohl! Binde dich nicht länger an dies oder jenes, bleib in deiner wahren, absoluten Natur, spiele friedlich mit der Wirklichkeit der Welt.

Abhinavagupta (5. Jahrhundert)

Gefunden bei:

http://www.danielodier.com/GERMAN/entree_d.html

22 November 2007

Gelächter Gottes

Der Urknall
war in Wirklichkeit
das dröhnende Gelächter Gottes,
der sich freiwillig
zum millionsten Mal verlor.

Ken Wilber (*1949)

21 November 2007

Ein Wanderer bist Du

Ein Wanderer bist Du.
Nicht Welten durchwanderst Du,
nicht Wege auf diesem Planeten,
auch nicht verschiedene Leben;
Landschaften Deiner Seele sind es,
die Du durchwanderst.

Deine Seele ist ein Universum;
geheimnisvoll und sich selber unbekannt.
Deine Seele durchwandert sich selbst,
und während sie sich erlebt und erforscht,
offenbart sie sich;
und während sie sich offenbart, verwirklicht sie sich;
und während sie sich verwirklicht,
erweckt sie sich.
Das ist die Reise Deines Lebens.

Safi Nidiaye

20 November 2007

Pilgern ist "in" - Bei Daniel Herbst ist es mehr

Daniel Herbst ist gepilgert. Seine Erfahrungen sind jetzt online zu sehen und enthalten mehr Substanz als vieles andere, was da so zu lesen, hören und sehen ist.

„Der Jakobsweg hat mir alles gegeben“, sagt Herbst. Und er beschreibt, was passiert, wenn die Kontrolle wichtiger ist als der Weg: Frustration, sich auf dem Jakobsweg führen lassen und sich trauen zu vertrauen, alleine oder in der Gruppe laufen und sich austauschen, der Weg ohne Ende und als Metapher.

Der Blick auf die Perspektive von Daniel Herbst lohnt sich, wie ich finde:

http://jetzt-tv.net/index.php?id=14

19 November 2007

Nicht getrennt

Alle Punkte im Raum werden allen anderen Punkten im Raum gleich, und man kann somit nicht mehr davon sprechen, dass irgend etwas von etwas anderem getrennt oder unabhängig ist.

David Bohm (1917-1992)

18 November 2007

Raum und Zeit werden konstruiert

Raum und Zeit werden von uns
zu unserer Bequemlichkeit konstruiert
[...] es sind Konventionen.

David Bohm (1917-1992)

17 November 2007

Nicht manifeste Wirklichkeit

In der nicht manifesten Wirklichkeit durchdringt sich alles gegenseitig, hängt alles miteinander zusammen. Deshalb sagen wir auch, das Bewusstsein der Menschheit ganz in der Tiefe ist eins. Das ist, sagen wir, eine Gewissheit, weil selbst die Materie im leeren Raum eins ist. Wir sehen das deshalb nicht, weil wir uns selbst dafür blind machen.

David Bohm (1917-1992)

16 November 2007

Nicht nur heute: "Domino Day"

Maitri: Es gibt in Deutschland so eine Fernsehshow, die heißt Domino -Day da fallen über 4 Millionen Steine - einer nach dem anderen. Und ich stelle mir manchmal vor, dass so ein allgemeines Erwachen dadurch zustande kommen könnte, dass wie in diesem Domino-Effekt ein Mensch nach dem andern am richtigen Platz zur richtigen Zeit in der Tiefe berührt wird.

Gangaji: Gut, dann spiel Deine Rolle, Deinen Teil für Dich und fall ins Erwachen hinein. Je eher um so besser.

Der o.a. Ausschnitt mit der Aussage von Gangaji ist hier im Interview mit Devasetu und Maitri zu finden:
http://jetzt-tv.net/index.php?id=69

Übrigens: "Domino Day" läuft heute Abend im RTL. "Das Thema des 'Domino Day 2007' lautet 'Mitten im Leben':", meldet der Sender. Sollte da wer was begriffen haben?

15 November 2007

Um Erleuchtung bemühen

Selber müssen sich die Wesen um die Erleuchtung bemühen; auch ein Erwachter kann sie nicht erlösen. Wenn er es könnte, müssten alle Wesen schon erlöst sein, denn es hat schon unzählige Buddhas gegeben.

Hui Hai (720-814)

14 November 2007

Zugang zum Eigentlichen

Was die meisten Menschen sagen, ist mehr oder weniger bedeutungslos, da sie es aus irgendwelchen Büchern oder anderen Menschen übernommen haben. Um Zugang zum Eigentlichen zu gewinnen, muss man sich von leeren Worten lösen. Um zur Wirklichkeit zu erwachen, darf man sich nicht mehr auf Bücher verlassen, denn der Dharma ist jenseits von Worten, Schriften und Predigten, und man kann ihn nicht in einer Fülle von Erklärungen finden. Darum halten die, die auf dem Wege zur Erleuchtung sind, sich nicht mehr an bloße Worte, sondern an den Sinn, und indem sie zur Wirklichkeit erwacht sind, haben sie die Lehre hinter sich gelassen.

Hui Hai (720-814)

13 November 2007

Vorstellungen

Es gibt keine richtigen Vorstellungen in falschen.

Frei nach Theodor Wiesengrund Adorno

12 November 2007

Metta-Sutta

Wem klargeworden, dass der Friede des Herzens

das Ziel seines Lebens ist,

der bemühe sich um folgende Gesinnung:

Er sei stark, aufrecht und gewissenhaft,

freundlich, sanft und ohne Stolz.

Genügsam sei er, leicht befriedigt,

nicht viel geschäftig und bedürfnislos.

Die Sinne still, klar der Verstand,

nicht dreist, nicht gierig sei sein Verhalten.

Auch nicht im Kleinsten soll er sich vergehen,

wofür ihn Verständige tadeln könnten.

Mögen alle Wesen glücklich sein

und Frieden finden!

Was es auch an lebenden Wesen gibt:

ob stark, oder schwach,

ob groß oder klein,

ob sichtbar oder unsichtbar,

fern oder nahe,

geboren oder einer Geburt zustrebend:

mögen sie alle glücklich sein!

Niemand betrüge oder verachte einen anderen.

Aus Ärger oder übel wollen

wünsche man keinem irgendwelches Unglück.

Wie eine Mutter mit ihrem Leben

ihr einziges Kind beschützt und behütet,

so möge man für alle Wesen und die ganze Welt

ein unbegrenzt gütiges Gemüt erwecken,

ohne Hass, ohne Feindschaft, ohne Beschränkung

nach oben, nach unten und nach allen Seiten.

Im Gehen oder Stehen, im Sitzen oder Liegen

entfalte man eifrig diese Gesinnung:

dies nennt man Weilen im Heiligen.

Wer sich nicht an Ansichten verliert,

Tugend und Einsicht gewinnt,

dem Sinnengenuss nicht verhaftet ist

für den gibt es keine Geburt mehr.


Aus dem SUTTA NIPATA

http://www.bodhibaum.net/rituale&gedichte/metta.htm

09 November 2007

Diese Welt ist vergänglich

Diese Welt ist vergänglich, der Name Gottes ist die wahre Wirklichkeit. Alles in dieser Welt ist dem Zerfall unterworfen, sie ist flüchtig, unbeständig... Tatsache ist, dass diese ganze Welt vorübergeht. Warum hegt ihr Verwirrung in eurem denkenden Geist? Ihr müsst nur eine Richtung, ein Ziel haben, nämlich jedem lebenden Wesen im Universum zu dienen.

Babaji (1970?-1984)

08 November 2007

Seht die Erde als eure Mutter

Seht die Erde als eure Mutter an. Es gibt nur eine Erde. Lasst euch nicht durch den Gedanken trennen, dass ihr verschiedenen Ländern angehört. Wir alle gehören einer Erde an. Geht euren Weg immer in Gedenken an diese Worte. Denkt an eine positive Zukunft für die gesamte Welt und nicht nur für ein einzelnes Land.

Babaji (1970?-1984)

07 November 2007

Planet unter Beobachtung

Nicht Ausserirdische sondern Irdische sind es, die den Planeten beobachten wollen, insbesondere die Bundesrepublik Deutschland und ihre Bewohner. Dann jedenfalls, wenn das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung Realität wird. Welche Folgen das hat, kann eindrucksvoll nachvollzogen werden in dem kurzen Film "Planet unter Beobachtung", der unter anderem hier angesehen werden kann:

http://www.wortfeld.de/2007/09/planet_unter_beobachtung/

06 November 2007

Glaube und Zweifel

"Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft."
Soll Marie von Ebner-Eschenbach gesagt haben.
Gilt das im Umkehrschluss auch für den Zweifel?

05 November 2007

Im menschlichen Bewusstsein

Alles, was gebraucht wird, ist schon im menschlichen Bewusstsein verborgen. Der Mensch muss nicht in den Himmel schauen, sondern in sich selber. Er braucht nicht von irgendwoher um Gnade bitten, sondern er muss sich selbst ein Licht werden.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v.u.Z.)

04 November 2007

Der Schatten

Die gesamte Schöpfung existiert in dir, und alles, was in dir ist, existiert auch in der Schöpfung. Es gibt keine Grenze zwischen dir und einem Gegenstand, der dir ganz nahe ist, genauso wie es keine Entfernung zwischen dir und sehr weit entfernten Gegenständen gibt. Alle Dinge, die kleinsten und größten, die niedrigsten und höchsten sind in dir vorhanden als ebenbürtig. Ein einziges Atom enthält alle Elemente der Erde. Eine einzige Bewegung des Geistes beinhaltet alle Gesetze des Lebens. In einem einzigen Tropfen Wasser findet man das Geheimnis des endlosen Ozeans. Eine einzige Erscheinungsform deiner selbst enthält alle Erscheinungsformen des Lebens überhaupt.

Khalil Gibran (1883-1931)

03 November 2007

Bewusstsein

Das Bewusstsein ist der Ort des Kultes, das Bewusstsein ist die heilige Schrift, das Bewusstsein ist der Weg, das Bewusstsein ist der Ort des Opfers, das Bewusstsein ist das Feuer, das Bewusstsein ist der Ort des Samadhi, das Bewusstsein ist das Erwachen, das Bewusstsein ist das Haus der Götter, das Bewusstsein ist die Zeit, das Bewusstsein ist der Raum, das Bewusstsein ist das Gefäß, der Krug, aus dem sich das Göttliche ergießt.

Devi in Daniel Odiers Buch über das Eintauchen in die absolute Liebe.

02 November 2007

Allwissend

Der Mensch erlebt in seiner göttlichen Selbsterkenntnis, in seinem Selbstbewusstsein, gleichzeitig auch das schöpferisch-kosmische All-Bewusstsein und wird mit der Selbsterkenntnis gleichzeitig all-erkennend: allwissend!

Elisabeth Haich (1897-1994)

01 November 2007

Sterben, Tod und Leben

An einen seiner Schüler, der im Sterben lag, schrieb ein Zen-Meister diesen Brief:

"Die Essenz deines Geistes ist nicht geboren, also wird sie auch niemals sterben. Es gibt keine Existenz, die vergeht. Es gibt keine Leere, die nur leer ist. Es hat weder Farbe noch Form. Es erfreut sich nicht an Annehmlichkeiten und erleidet keine Schmerzen. Wie sehr du auch das, was jetzt krank und voller Schmerzen ist, zu erkennen trachtest, so erkennst du es doch nicht. Ich weiß, du bist sehr krank. Als ein guter Zen-Schüler blickst du dieser Krankheit gerade ins Gesicht. Du weißt vielleicht nicht, wer es ist, der leidet, aber frag dich selbst: Was ist das Wesen dieses Geistes? Denke nur daran. Mehr brauchst du nicht. Begehre nichts. Dein Ende, das endlos ist, ist wie eine Schneeflocke, die in der reinen Luft vergeht."

Ich habe ihn hier gefunden:

http://tod-im-buddhismus.bodhibaum.net

31 Oktober 2007

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Nein, man wird sie nicht finden im neuen Buch der Joanne K. Rowling: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes. Denn es ist anders angelegt. Um an die "Heiligtümer des Todes" zu kommen, wird man zu anderen Büchern greifen müssen. Mir ist sofort das "Bardo Thödol" eingefallen, das Tibetische Totenbuch, das eigentlich "Befreiung durch Hören im Bardo" heißt, in jenem Zwischenbereich zwischen Leben und Tod. Es geht zurück auf einen Text von Padmasambhava aus dem 8. Jahrhundert.

Darin findet sich unter anderem das folgende Gebet:

Wehe, getrennt von lieben Freunden muss ich allein umherirren. Leere Gestalten steigen mir als meine eigenen Gedanken auf. Mögen die Buddhas die Kraft ihres Mitleids aussenden, so dass die Schrecken des Zwischenzustands, Furcht und Angst nicht entstehen! Wenn ich durch meine üblen Taten Leid erdulden muss, möge mein göttlicher Yi-dam dies Leid von mir nehmen! Wenn der tausendfache Donnerschall des Wahren Seins ertönt, möge es zum Ton des sechssilbigen Mantras werden! Jetzt, da ich ohne Zuflucht nur meinen früheren Taten nachfolgen muß, flehe ich den großen Mitleidsvollen Herrn um Hilfe an.
Jetzt, da ich die üblen Neigungen, die meinen früheren Taten innewohnten, als Leid erdulde, möge mir doch die glückselige Versenkung des Urlichts aufgehen!

Mehr dazu hier:

http://tod-im-buddhismus.bodhibaum.net/bardo/bardo.htm

30 Oktober 2007

Erleuchtung

Die Erleuchtung ist da,
jederzeit und überall,
ohne dass wir daran denken.

Dogen (1199-1253)

29 Oktober 2007

Im Wasser oder im Himmel

Hätte sich aber ein Fisch vorgenommen, zuerst über die Grenzen des Wassers hinaus zu gelangen und dann ins Wasser zu gehen, und ein Vogel erst dann in den Himmel zu fliegen, wenn er über die Grenzen des Himmels hinausgelangt wäre, dann könnten der Fisch und der Vogel niemals ihren Weg und ihren Ort im Wasser oder im Himmel finden.

Dogen (1199-1253)

28 Oktober 2007

Zeit

Berge sind Zeit, Ozeane sind Zeit. Ohne die Zeit könnten Berge und Ozeane nicht existieren: ihr sollt niemals bestreiten, dass die Zeit hier und jetzt in den Bergen und in den Ozeanen existiert. Wenn die Zeit zerstört wird, werden Berge und Ozeane zerstört. Wenn die Zeit nicht zerstört wird, werden Berge und Ozeane nicht zerstört. Im Einklang mit dieser Wahrheit zeigt sich der helle Morgenstern, erscheint der Tathagata, erscheint das Auge, und es geschieht, dass die Blume hochgehalten wird, und dies ist Zeit.

Dogen (1199-1253)

27 Oktober 2007

Alles ist euer Leben

Alles ist euer Leben. Tag und Nacht, was immer euch begegnet, ist euer Leben; daher sollt ihr euer Leben der Situation anpassen, die euch im Augenblick begegnet. Verwendet eure Lebenskraft dazu, aus den Umständen, die auf euch zukommen, eine Einheit mit eurem Leben zu gestalten und die Dinge an ihren richtigen Platz zu setzen.

Dogen (1199-1253)

26 Oktober 2007

Leerheit

Du musst leer werden dessen,
womit du gefüllt bist,
auf dass du gefüllt werden kannst
mit dem,
dessen du leer bist.

Aurelius Augustinus (354 - 430)

25 Oktober 2007

Sie haben ihr Ziel erreicht

Die weibliche Stimme aus dem Navigationssystem in der Radiowerbung flüstert es recht bestimmt: "Sie haben ihr Ziel erreicht". Nein, sie selbst kennt das Ziel nicht. Sie ist nur der verbale Hinweisgeber des Systems. Und das System selbst kennt es auch nicht. Es ist angewiesen auf Karten und Koordinaten, die ihm per GPS zukommen. Eingeben muss der Fahrer das Ziel sowieso allein.
Aber wenn er dann "da" ist, das Ziel erreicht hat. Wohin dann?
Eine trügerische Aussage.

24 Oktober 2007

23 Oktober 2007

Wer - Wo - Wann

Wer, wenn nicht wir?
Wo, wenn nicht hier?
Wann, wenn nicht jetzt?

Aus dem alten China

22 Oktober 2007

Erleuchtung

Die Erleuchtung fühlte sich für Buddha an, als sei ein Gefängnis, das ihn Tausende von Lebzeiten umschlossen hatte, nun aufgebrochen. Unwissenheit war der Wärter dieses Gefängnisses gewesen.

Thich Nhat Hanh (*1926)

21 Oktober 2007

Kümmert euch nicht...

Kümmert euch nicht um Lehren, Dogmen, Sekten, Kirchen oder Tempel; sie zählen wenig, wenn wir sie mit der Essenz der Existenz in jedem Menschen - der Spiritualität - vergleichen; und je mehr diese im Menschen entwickelt ist, desto stärker wird er. Eignet euch dies an und kritisiert niemanden, denn alle Lehren und Glaubensüberzeugungen haben auch etwas Gutes...

Shri Ramakrishna (1836 - 1886)

20 Oktober 2007

Lehrer öffnen

Lehrer öffnen dir das Tor.
Doch über die Schwelle treten musst du selber.

Hakuin Zenji, auch Hakuin Ekaku (1686-1769)

19 Oktober 2007

Das Meine geben

Meine Aufgabe ist es nicht,
anderen das objektiv Beste zu geben,
sondern das Meine
so rein und aufrichtig wie möglich.

Hermann Hesse (1877-1962)

18 Oktober 2007

Einheit hinter der Vielheit

Ich glaube an nichts in der Welt so tief, keine andere Vorstellung ist mir so heilig wie die Einheit, die Vorstellung, dass das Ganze der Welt eine göttliche Einheit ist und dass alles Leiden, alles Böse nur darin besteht, dass wir einzelne uns nicht mehr als unlösbare Teile des Ganzen empfinden, dass das Ich sich zu wichtig nimmt.

Die Einheit, die ich hinter der Vielheit verehre, ist keine langweilige, keine graue, gedankliche, theoretische Einheit. Sie ist ja das Leben selbst, voll Spiel, voll Schmerz, voll Gelächter. Sie ist dargestellt worden im Tanz des Gottes Shiva, der die Welt in Scherben tanzt, und in vielen anderen Bildern, sie weigert sich keiner Darstellung, keinem Gleichnis. Du kannst jederzeit in sie eintreten, sie gehört dir in jedem Augenblick, wo du keine Zeit, keinen Raum, kein Wissen, kein Nichtwissen kennst, wo du aus der Konvention heraustrittst, wo du in Liebe und Hingabe allen Göttern, allen Menschen, allen Welten, allen Zeitaltern angehörst.

Hermann Hesse (1877-1962)

17 Oktober 2007

Ekstatische Konfessionen

Es ist erstaunlich, wie hier hinter den so überaus verschieden gewobenen und gefärbten Schleiern der Zeiten, Völker und Anschauungen überall das eine, stets gleiche, im Grunde bildlose und unsagbare und ekstatische Erlebnis geheimnisvoll sichtbar wird.

Das schrieb Hermann Hesse 1909 zu Martin Bubers Sammlung "Ekstatische Konfessionen", der jetzt von Peter Sloterdijk neu herausgegeben wurde und in "Diederichs Gelbe Reihe" erschien.

16 Oktober 2007

Den Mut nicht sinken lassen

Den Mut darf man also nicht sinken lassen: "Wie könnte mir je die Erleuchtung zuteil werden?", denn der Buddha, der die Wahrheit sagt, hat diese Wahrheit gesprochen: "Auch sie, die kraft ihrer Mühe die kaum erlangbare höchste Erleuchtung erlangt haben, sind einmal Bremsen, Mücken, Fliegen und Würmer gewesen."

Shantideva (8. Jh. u.Z.)

15 Oktober 2007

Heilsame Werke erkennen

Wie der Blitz in der Nacht,
wenn Wolkenmassen sie verfinstern,
für einen Augenblick erleuchtet,
so könnte die Welt
durch die Hilfe der Buddhas
einmal für einen Augenblick
die heilsamen Werke erkennen.

Shantideva (8. Jh. u.Z.)

14 Oktober 2007

Mehr darüber sagen?

Was ist mehr darüber zu sagen:
Die kindischen arbeiten für das eigene Wohl,
Die Buddhas arbeiten für das Wohl anderer.
Sieh nur den Unterschied zwischen ihnen!

Shantideva (8. Jh. u.Z.)

13 Oktober 2007

Tausend Jahre so kurz wie ein Augenblick

Manche schreiben, wie unendlich das All, wie weit der Himmel sei. Nun: das geringste Vermögen in meiner Seele ist weiter als der weite Himmel. Mit dem Fünklein in meinem Seelengrund bin ich einer Stelle tausend Meilen jenseits des Meeres genauso nah wie der Stelle, auf der ich hier stehe. Da ist nicht Zeit noch Raum, kein Vor und Nach. Alles ist gegenwärtig umschlossen in einem Jetzt, in dem tausend Jahre so kurz wie ein Augenblick sind.

Meister Eckhart (1260-1327)

12 Oktober 2007

Leben - jetzt?

ICH LEBE JETZT!
verheißt die Reklame einer Bank in silberner Schrift auf violettem Grund. Fast sakral wirkt die Kombination. Doch die Wertigkeiten sind nicht klar.

Heißt es: "Ich LEBE jetzt"?
oder heißt es: "Ich lebe JETZT"?
oder heißt es "ICH lebe jetzt"?

Dem "Money to go" wird es gleich sein.
Mir nicht.

Ich lebe im JETZT; oder versuch es zumindest.

09 Oktober 2007

hier und jetzt

Laufe nicht der Vergangenheit nach,
Verliere dich nicht in der Zukunft.
Die Vergangenheit ist nicht mehr.
Die Zukunft ist noch nicht gekommen.
Das Leben ist hier und jetzt.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

08 Oktober 2007

Alles kommt zu seiner Zeit

Lebendig oder tot sein,
schlafend oder wach,
jung oder alt - alles ist eins.
Das eine schlägt jeweils ins andere um,
und umgekehrt -
mit einer schnellen, unverhofften Wendung.
Erst werden die Dinge auseinandergesprengt,
dann werden sie wieder zusammengefügt.
Alles kommt zu seiner Zeit.

Heraklit (544 bis 483 v.u.Z.)

07 Oktober 2007

Vom Abgrund

Der Abgrund, der geschaffen ist, der leitet herbei, in sich hinein, den ungeschaffenen Abgrund, und die zwei Abgründe werden ein einiges Ein, ein einziges, reines göttliches Wesen, und da hat sich der Geist verloren in Gottes Geist.

Johannes Tauler (1301 - 1361)

06 Oktober 2007

Nie herausgefallen

Wir sind nie aus Gott herausgefallen.
Was wir Gott nennen,
entfaltet sich wie ein Fächer in der Evolution.

Willigis Jäger (* 1925)

03 Oktober 2007

Deutsche Einheit !?

Verwendet eure Lebenskraft dazu,
aus den Umständen,
die auf euch zukommen,
eine Einheit mit eurem Leben zu gestalten
und die Dinge
an ihren richtigen Platz zu setzen.

Dogen (1199-1253)

02 Oktober 2007

Hätte sich aber ein Fisch...

Hätte sich aber ein Fisch vorgenommen, zuerst über die Grenzen des Wassers hinauszugelangen und dann ins Wasser zu gehen, und ein Vogel erst dann in den Himmel zu fliegen, wenn er über die Grenzen des Himmels hinausgelangt wäre, dann könnten der Fisch und der Vogel niemals ihren Weg und ihren Ort im Wasser oder im Himmel finden.

Dogen (1199-1253)

01 Oktober 2007

Allgegenwärtig

Nachdem du erwacht bist, was passiert mit dir, wenn du stirbst? Wohin gehst du? Wenn du aufwachst, bleibst du einfach, wo du bist. Du gehst nirgendwohin und kommst von nirgendwo zurück. Du bist einfach. Du bist das Selbst, du bist allgegenwärtig.

Robert Adams (1928-1997)

30 September 2007

Alles ist da

Alles, was gebraucht wird, ist schon im menschlichen Bewusstsein verborgen. Der Mensch muss nicht in den Himmel schauen, sondern in sich selber. Er braucht nicht von irgendwoher um Gnade bitten, sondern er muss sich selbst ein Licht werden.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

29 September 2007

Einklang mit Wahrheit

Im Einklang mit Wahrheit zeigt sich der helle Morgenstern, erscheint der Tathagata, erscheint das Auge, und es geschieht, dass die Blume hochgehalten wird, und dies ist Zeit.

Dogen (1199-1253)

28 September 2007

Die Wahrheit finden

Wenn du die Wahrheit nicht findest, wo du gerade bist, wo sonst willst du sie finden?

Dogen (1199-1253)

27 September 2007

Quelle

Das schönste und tiefste Gefühl, das wir erfahren können, ist die Erfahrung des Mystischen. Sie ist die Quelle aller wahren Wissenschaft.

Albert Einstein (1879 – 1955)

26 September 2007

Mit ihnen eins

Das Selbst ist das Leben und die einzige Wirklichkeit, und wer in die Wirklichkeit eingeweiht ist, was soviel bedeutet, dass er sich selbst vollkommen erkannt hat, liebt alles und alle gleich, denn er ist eins mit ihnen.

Elisabeth Haich (1897-1994)

25 September 2007

Hindernisse überwinden

Sobald Gott dich bereit findet, muss er in dein Wesen einströmen, geradeso wie der Sonnenschein sich auf die Erde ergießen muss, wenn die Luft klar und rein ist. Sehnendes Verlangen schafft Liebe, und Liebe überwindet alle Hindernisse.

Meister Eckhart (1260-1327)

24 September 2007

Rilkes Herbsttag

Herr: Es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein
gib Ihnen noch zwei südlichere Tage
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr
wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
und lesen, wachen, lange Briefe schreiben
und wird auf den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Rainer Maria Rilke (1875-1926)

23 September 2007

recht und unrecht

Mit wem es recht steht,
dem ist´s an allen Stätten
unter allen Leuten recht.

Mit wem es unrecht steht,
für den ist´s an allen Stätten
und unter allen Leuten unrecht.

Meister Eckhart (1260-1327)

22 September 2007

Neuer Seins-Zustand

Werden Sie sich Ihrer Meinungen bewusst. Wenn Sie feststellen, dass Sie Ihren Meinungen gegenüber aggressiv reagieren, bemerken Sie es einfach. Wenn Sie Ihren Meinungen gegenüber nicht aggressiv sind, bemerken Sie auch das. Indem Sie ein Bewusstsein entwickeln, das sich nicht an richtig oder falsch klammert, finden sie einen neuen Seinszustand.

Pema Chödrön (*1936)

21 September 2007

Stille und Lärm

Die Stille ist nicht
auf den Gipfeln der Berge,
der Lärm nicht
auf den Märkten der Städte,

beides ist
in den Herzen der Menschen.

Aus Indien

20 September 2007

Gott als Mensch

Gott und Mensch verhalten sich zueinander wie Gold und Ring. Sie sind zwei ganz verschiedene Realitäten. Gold ist nicht Ring und Ring ist nicht Gold. Aber in einem goldenen Ring können sie nur zusammen auftreten. Sie sind koexistent. Das Gold braucht eine Form, um zu erscheinen, und der Ring braucht ein Material, um sichtbar zu werden. Sie sind Nicht-Zwei. Das Gold offenbart sich als Ring. So offenbart sich Gott als Mensch. Sie können nur zusammen erscheinen.

Willigis Jäger (* 1925)

19 September 2007

Nicht bei den Göttern...

Nicht bei den Göttern
und ihrem unerforschlichen Willen
liegt unser Schicksal;
wir sind Teil des Weltprozesses,
der sich nach dem Logos vollzieht,
welches erkennbar ist.

Heraklit (544 bis 483 v.Chr.)

18 September 2007

Achtsamkeit

Wenn der Elefant des Geistes
mit dem Seil der Achtsamkeit
rundum gebunden ist,
verschwindet alle Furcht
und vollständiges Glück entsteht.

Shantideva (8. Jahrhundert u.Z.)

17 September 2007

Voll Klarheit

In dieser Geburt ergießt sich Gott mit Licht derart in die Seele, dass das Licht im Sein und im Grunde der Seele so reich wird, dass es herausdringt und überfließt in die Kräfte und auch in den äußeren Menschen ... Der Überfluss des Lichtes, das in der Seele Grund ist, fließt über in den Leib und der wird dadurch voll Klarheit.

Meister Eckhart (1260-1327)

16 September 2007

Erkennen

Erkenne alle Dinge als so beschaffen:
Wie eines Magiers Illusion
von Pferden, Ochsen Karren und anderem -
Nichts ist so, wie es scheint.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

15 September 2007

Wahrheit

Wahrheit zu hören oder zu lesen oder im Zusammensein mit einem erwachten Wesen zu erleben ist hilfreich, aber nicht ausreichend. Es bleibt Stückwerk, allein schon deshalb, weil Wahrheit in Wirklichkeit nicht sprechbar, nicht denkbar, nicht ausdrückbar, nicht vermittelbar ist. Niemand kann sie dir schenken oder geben. Alles kann nur auf sie hinweisen, hindeuten. Du musst sie wollen, mehr als alles andere, mehr als Glück.

Pyar Troll (*1960)

14 September 2007

Entdeckungsreisen

Was nützt es uns, zum Mond reisen zu können, wenn es uns nicht gelingt, den Abgrund zu überwinden, der uns von uns selbst trennt?
Dies ist die wichtigste aller Entdeckungsreisen; ohne sie sind alle anderen nicht nur nutzlos, sondern zerstörerisch.

Thomas Merton (1915–1968)

13 September 2007

Aufhören des Leidens

Indem Sie ein Bewusstsein entwickeln, das sich nicht an richtig oder falsch klammert, finden sie einen neuen Seinszustand. Daraus entwickelt sich schließlich das endgültige Aufhören des Leidens.

Pema Chödrön (*1936)

12 September 2007

Alles und jedes erwacht

Wir kommen zu der Erkenntnis, dass alles und jedes erwacht ist. Alles ist gleichermaßen kostbar, heil und gut, und ebenso ist jedes einzelne Lebewesen kostbar, heil und gut. Wenn wir humorvoll und offen mit unseren eigenen Gedanken und Emotionen umgehen, dann ist das auch die Art und Weise, wie wir das Universum wahrnehmen. Dann geht es uns nicht mehr nur um unsere eigene Befreiung, sondern auch darum, wie wir die Gemeinschaft unterstützen können, in der wir leben.

Pema Chödrön (*1936)

11 September 2007

Lasse dich nicht beirren

Wesentlich ist, mit Gewissheit zu erkennen, dass alles, was erscheint, wie erschreckend es auch sein mag, deine eigene Projektion ist. Also fürchte dich nicht und lasse dich nicht beirren.

Bardo Thödol

10 September 2007

Licht der Menschen

Haltet mich von dem fern, der sagt: "Ich bin das Licht, das den Menschen den Weg weist."
Doch führt mich zu dem, der seinen Weg durch das Licht der Menschen hindurch sucht.

Khalil Gibran (1883-1931)

09 September 2007

Bewusstsein der Menschheit

Das Bewusstsein der Menschheit
ist ganz in der Tiefe eins.

David Bohm (1917-1992)

08 September 2007

Weit ernster

Einige Leute halten Fußball
für einen Kampf
auf Leben und Tod.

Ich mag diese Einstellung nicht.

Ich versichere Ihnen, daß es weit ernster ist.


Bill Shankley, Manager des FC Liverpool

07 September 2007

Zeit-loses Sein

Nichts anzusammeln,
sondern alles loszulassen
jeden Tag und jede Minute,
ist zeitloses Sein.

Jiddu Krishnamurti (1895-1986)

06 September 2007

Das Bewusstsein lebt ewig

Der Körper ist nicht der wirkliche Mensch,
auch das Denken nicht,
denn es kommt und geht.

Es ist das Bewusstsein, das ewig lebt.


Swami Vivekananda (1863 - 1902)

05 September 2007

Der Himmel

Der Himmel mag vielleicht das Höchste kennen, aber Freud und Leid hängt ab von unserem eigenen Willen.

Aus dem Tao

04 September 2007

Stufen der Wahrheit

Es gibt drei Stufen der Wahrheit:
Erfahrungen, logisches Denken und Erkenntnis.

Aus dem Tao

03 September 2007

Am rechten Ort

Wallfahrten ohne Gottesliebe sind ohne Nutzen. Mit Gottesliebe im Herzen aber ist es nicht nötig, zu den heiligen Orten zu pilern. Dann bist du, wo du bist, am rechten Ort.

Ramakrishna (1836 - 1886)

02 September 2007

Die Menschen sehen es nicht

Seine Jünger sprachen zu Jesus:
Das Reich, wann wird es kommen?
Jesus antwortete:
Das Reich ist nicht etwas,
auf das man warten müsste,
bis es kommt;
dass man sagen müsste:
siehe hier, oder dort.
Sondern das Reich des Vaters
ist schon über die Erde ausgebreitet,
nur die Menschen sehen es nicht.

Jesus Christus (ca. 4 v.-29 n. u.Z.)

01 September 2007

31 August 2007

Zeit

Es gibt nur eine Zeit,
in der es wesentlich ist aufzuwachen.
Diese Zeit ist jetzt.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

30 August 2007

Bitte

Wenn Sie das Leben kennen,
geben Sie mir doch bitte seine Anschrift.

Jules Renard (1864-1910)

29 August 2007

Würden die Menschen...

Würden die Menschen versuchen, selbst innerlich frei zu werden, statt die ganze Menschheit zu befreien - wie viel hätten sie getan zur wahrhaften Befreiung der ganzen Menschheit.

Aus China

28 August 2007

Reines und nacktes Nichts

Wenn die Seele allein steht
in der uferlosen Ewigkeit,
weit geworden,
gerettet durch die Einheit,
die sie aufnimmt,
dann wird ihr etwas Einfaches enthüllt,
das Unaussprechliche,
das reine und nackte Nichts.

Hadewijch von Antwerpen (ca. 1220-1260 )

27 August 2007

Nur zusammen

Gott und Mensch verhalten sich zueinander wie Gold und Ring. Sie sind zwei ganz verschiedene Realitäten. Gold ist nicht Ring und Ring ist nicht Gold. Aber in einem goldenen Ring können sie nur zusammen auftreten. Sie sind koexistent. Das Gold braucht eine Form, um zu erscheinen, und der Ring braucht ein Material, um sichtbar zu werden. Sie sind Nicht-Zwei. Das Gold offenbart sich als Ring. So offenbart sich Gott als Mensch. Sie können nur zusammen erscheinen.

Willigis Jäger (* 1925)

26 August 2007

Universum

Die wichtigste Erkenntnis meines Lebens ist die,
dass wir in einem liebenden Universum leben.

Albert Einstein (1879 – 1955)

25 August 2007

24 August 2007

Dunkelheit

Die Dunkelheit
ist eine Morgendämmerung,
die darauf wartet,
geboren zu werden.

Khalil Gibran (1883-1931)

23 August 2007

Den Buddha-Weg erfahren

Den Buddha-Weg erfahren bedeutet, sich selbst erfahren. Sich selbst erfahren heißt sich selbst vergessen. Sich selbst vergessen heißt, sich selbst wahrnehmen - in allen Dingen. Dies erkennen bedeutet, dass das Unterscheiden aufhört: von Leib und Geist, von mir selbst und von den andern. So verschwinden die Spuren der Erleuchtung, und zugleich ist sie da, jederzeit und überall, ohne dass wir daran denken.

Dogen (1199-1253)

22 August 2007

Erfahrung und Untersuchung

Was nach eigener Erfahrung und Untersuchung mit deiner Vernunft übereinstimmt und zu deinem eigenen Wohle und Heile wie zu dem aller anderen Wesen dient, das nimm als Wahrheit an und lebe danach.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

21 August 2007

Seele aus Licht

Zeit und Raum sind nichts als physiologische Farben, die das Auge wahrnimmt, aber die Seele besteht aus Licht.

Ralph Waldo Emerson (1803-1882)

20 August 2007

Spiritual Guide

TAOISM:
Shit happens.

ATHEISM:
I don't believe this shit.

HINDUISM:
This shit happened before.

ISLAM:
If shit happens, it is the will of Allah.

NEW AGE:
A firm shit does not happen to me.

BUDDHISM:
If shit happens, it is not really shit.

JUDAISM:
Why does shit always happens to us?

CATHOLICISM:
If shit happens, you deserved it.

CONFUCIANISM:
Confucius says, "Shit happens".

PROTESTANTISM:
Let shit happens to someone else.

ZEN-BUDDHISM:
What is the sound of shit happening?

19 August 2007

Jegliche Kreatur

Wer weiter nichts als die Kreaturen erkennte, der brauchte an keine Predigt zu denken, denn jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein Buch.

Meister Eckhart (1260–1328)

18 August 2007

Hindernisse

Lange hat es für mich so ausgesehen, als ob mein Leben gleich anfangen würde - mein wirkliches Leben. Aber immer war noch irgend etwas im Wege. Etwas, was ich erst noch kriegen müsste, eine Sache, die erst zuende gehen müsste, Zeit, die erst noch vergehen müsste, eine Schuld, die erst noch abgetragen werden müsste. Aber dann würde mein Leben beginnen. Schließlich dämmerte mir, dass diese Hindernisse mein Leben waren.

Thomas Merton (1915–1968)

17 August 2007

Geht vorbei...

Es gibt die Geschichte eines Zen-Meisters, zu dem ein Schüler kommt. Er habe so große Schwierigkeiten bei der Meditation, sagt der dem Meister. Der Rücken schmerze, seine Beine täten weh und hin und wieder würde er sogar einschlafen.
"Das geht vorbei", sagt ihm der Zen-Meister daraufhin.

Wochen später kommt der Schüler wieder und ist völlig euphorisch. Es ginge ihm so gut, berichtet der Schüler. Hellwach sei er, voller Friede und Freude und ganz in der Präsenz. Worauf der Meister ihm antwortet:
"Das geht vorbei".

16 August 2007

Hier und Jetzt

Die Vergangenheit ist nicht mehr.

Die Zukunft ist noch nicht gekommen.

Das Leben ist hier und jetzt.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v.u.Z.)

15 August 2007

14 August 2007

Allgegenwärtig

Nachdem du erwacht bist, was passiert mit dir, wenn du stirbst? Wohin gehst du? Wenn du aufwachst, bleibst du einfach, wo du bist. Du gehst nirgendwohin und kommst von nirgendwo zurück. Du bist einfach. Du bist das Selbst, du bist allgegenwärtig.

Robert Adams (1928-1997)

13 August 2007

Er denkt

Du kannst nicht über Gott nachdenken,
weil Er es ist,
der denkt.

Ken Wilber (*1949)

12 August 2007

Werdet menschlich!

Unser Hauptziel ist der universelle Frieden. Wie können wir ihn erreichen? Wir können ihn erreichen, indem wir alle Unmenschlichkeit zwischen uns ausrotten. Es darf nur eine Rasse und nur eine Gesellschaft geben. Werdet menschlich!

Babaji (1970?-1984)

11 August 2007

Geist ist Bewusstsein

Der Geist ist Bewusstsein, das sich Beschränkungen auferlegt hat.

Ursprünglich bist du unbegrenzt und vollkommen.

Später schränkst du dich ein und wirst der Geist.


Ramana Maharshi (1879-1950)

10 August 2007

Das Herz umschließt alles

Das ganze Universum ist im Körper enthalten, der ganze Körper im Herzen. So ist das Herz der Kern des ganzen Universums. Und wiederum: Die Welt ist nichts anderes als der Geist, der Geist nichts anderes als das Herz. Das Herz umschließt also alles.

Ramana Maharshi (1879-1950)

09 August 2007

Befreiung

Das Ergründen des in Fesseln liegenden eigenen Wesens und das Erkennen der wahren eigenen Natur ist Befreiung.

Ramana Maharshi (1879-1950)

08 August 2007

Spiritualität und Mensch-Sein

Ich bin nicht Materie,
die eine spirituelle Erfahrung macht.
Ich bin ein spirituelles Wesen,
das diese menschliche Erfahrung macht.

Willigis Jäger (* 1925)

07 August 2007

Das eine nicht ohne das andere

Gott lässt sich nicht von der Evolution trennen. Gott ist Kommen und Gehen. Gott ist Geborenwerden und Sterben. Er ist der Tänzer, der die Evolution tanzt. Ein Tänzer ohne Tanz macht keinen Sinn - und einen Tanz ohne Tänzer kann man ebenso wenig denken. Auf diese Weise gehören Gott und Evolution zusammen. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar.

Willigis Jäger (* 1925)

06 August 2007

Im Raum gleich

Alle Punkte im Raum werden allen anderen Punkten im Raum gleich, und man kann somit nicht mehr davon sprechen, dass irgend etwas von etwas anderem getrennt oder unabhängig ist.

David Bohm (1917-1992)

05 August 2007

Ein und derselbe

Tag und Nacht sind ihrem Wesen nach eins.
Der Weg nach oben und der Weg nach unten
Ist ein und derselbe.

Heraklit (544 bis 483 v.u.Z.)

04 August 2007

Dein eigener Atem

Suche nicht Gott,
Suche den,
der Gott sucht.

Doch weshalb suchen?

Er ist nicht fort,
Er ist wahrhaftig hier:
Näher als dein eigener Atem.

Dschelal ed-Din Rumi, auch Dschelaluddin Rumi (1207-1273)

03 August 2007

Licht

Haltet mich von dem fern, der sagt: "Ich bin das Licht, das den Menschen den Weg weist." Doch führt mich zu dem, der seinen Weg durch das Licht der Menschen hindurch sucht.

Khalil Gibran (1883-1931)

02 August 2007

Erfahrung und Untersuchung

Was nach eigener Erfahrung und Untersuchung mit deiner Vernunft übereinstimmt und zu deinem eigenen Wohle und Heile wie zu dem aller anderen Wesen dient, das nimm als Wahrheit an und lebe danach.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

01 August 2007

Werdet menschlich!

Unser Hauptziel ist der universelle Frieden. Wie können wir ihn erreichen? Wir können ihn erreichen, indem wir alle Unmenschlichkeit zwischen uns ausrotten. Es darf nur eine Rasse und nur eine Gesellschaft geben. Werdet menschlich!

Babaji (1970?-1984)

31 Juli 2007

Selbst - absolut

Das Selbst ist immer da; nur die Aussicht darauf ist versperrt - durch dein Nicht-Wissen, deinen Ich-Wahn. Beseitige sie, und die Erkenntnis leuchtet auf, dass du in Wahrheit das unendlich reine Sein bist, das absolute Selbst.

Ramana Maharshi (1879-1950)

30 Juli 2007

Sich ausliefern

Es genügt, dass man sich ausliefert. Sich auszuliefern heißt, dass man sich dem Grund des eigenen Seins übergibt. Lass dich nicht von dem Wahn blenden, dieser Grund sei irgendein äußerer Gott. Dein Ursprung ist in dir selbst. Ergib dich ihm. Das bedeutet, dass du den Ursprung suchen und mit ihm eins werden musst.

Ramana Maharshi (1879-1950)

29 Juli 2007

Was ist außer deinem Selbst?

Du erfährst die Wahrheit, dass es eine Wirklichkeit gibt, ein höchstes Wahres: das Selbst aller Welt, die du gewahrst, das Selbst aller Selbste. Das höchste Ewige, verschieden vom vergänglichen Ich-Selbst.

Ramana Maharshi (1879 - 1950)

28 Juli 2007

Feuer der Sehnsucht

Nähre das Feuer deiner Sehnsucht,
vergrößere deinen Wunsch nach Freiheit,
bis nichts anderes mehr übrig ist.

Pyar Troll (*1960)

27 Juli 2007

Die ältesten Fragen der Menschheit

"Wir können die ältesten Fragen der Menschheit nicht beantworten,
aber wir haben ein paar tolle Bücher zum Thema!"


Aus der Werbung des
http://www.buchhausaltenessen.de

26 Juli 2007

Das gleiche Wasser

Der Fluss und seine Wellen sind eine Flut; was ist der Unterschied zwischen dem Fluss und seinen Wellen? Wenn eine Welle sich erhebt, ist sie das Wasser, und wenn sie fällt, ist sie wieder das gleiche Wasser.

Kabir (1440-1518)

25 Juli 2007

Musik ohne Saiten

Nada befindet sich in Deinem Inneren.
Es ist eine Musik ohne Saiten, die in Deinem Körper spielt.
Sie durchdringt das Innere und Äußere
und führt Dich fort von Illusion.

Kabir (1440-1518)

24 Juli 2007

Einzelner und Mitwelt

Der Buddhismus setzt beim Einzelnen an. Aber wenn man so praktiziert, geht man mit seinem Umfeld besser um - und das tut dem natürlich gut. Und wenn viele Menschen sich in Mitgefühl und Weisheit üben, kann das sogar globale Auswirkungen haben.

Judith Holofernes (31) von der Band "Wir sind Helden" in einem Interview mit der "Frankfurter Rundschau" nach ihrem Besuch beim Dalai Lama

23 Juli 2007

In jedem Augenblick vollkommen

Die Welt, Freund Govinda, ist nicht unvollkommen, oder auf einem langsamen Weg zur Vollkommenheit begriffen: nein, sie ist in jedem Augenblick vollkommen.

Hermann Hesse (1877-1962)

22 Juli 2007

Nächsten- und Selbstliebe

Ohne Liebe zu sich selbst
ist auch die Nächstenliebe unmöglich.

Hermann Hesse (1877-1962)

21 Juli 2007

Aufrichtig wie möglich

Meine Aufgabe ist es nicht,
anderen das objektiv Beste zu geben,
sondern das Meine
so rein und aufrichtig wie möglich.

Hermann Hesse (1877-1962)

20 Juli 2007

Afrika! Afrika?

"Wenn man den Weg verliert, lernt man ihn kennen", sagt ein suahelisches Sprichwort. Es steht in dem Buch "Afrika! Afrika! - Das magische Zirkusereignis vom Kontinent des Staunens". Und auf der Rückseite des Buches zum Zirkus, den André Heller präsentiert, ist ein breites Medienecho zu finden, : Worte des Lobes renommierter Zeitungen, Zeitschriften und Fernsehsender. Dass es ein Grußwort des ehemaligen UN-Generalsekretärs Kofi Annan enthält, verwundert dabei auch schon nicht mehr weiter.

Ein "positives Afrikabild" will der Produzent Matthias Hoffman mit dem afrikanischen Zirkus vermitteln. Er gastiert seit gestern in den Zeltpalästen am Oberhausener Centro. Und auf die Frage nach einer sozialen Absicherung der Artisten erklärt er fragenden Journalisten, dass die ja nach dem Ende ihres Engagements für 25.000 Euro ein ganzes Haus in ihrer afrikanischen Heimat bauen könnten. Außerdem schickten sie jeden Monat Geld nach Hause und unterstützten damit zahlreiche Mitglieder ihrer Familien. Außerdem käme ein Euro jeder Eintrittskarte der Stiftung zugute, die auf dem afrikanischen Kontinent Artistenschulen finanzierte, für Büchereien Bücher kauft und anderes.

Die Brisanz seines Vorhabens zeigt sich nicht erst am Ende der Premierenshow, als eine Lasershow zunächst die brennenden Umrisse des sogenannten schwarzen Kontinents und dann eine Luftaufnahme aus dem All von Afrika zeigen. Danach wechseln Brennen und Luftaufnahme, bis es am Ende zu einer Explosion unendlichen Ausmaßes zu kommen scheint.

Nach einer Show, die es an Tempo, Eleganz, Rhythmus und Akrobatik durchaus in sich hat, ist diese graphische Umsetzung auf den Wänden des Zeltpalastes fast ein Menetekel. Denn die sozialen Spannungen, die Armut, Kriege, Hungersnöte in Afrika mit sich bringen, können nicht durch ein "positives Afrikabild" auf diese Art getüncht werden. Aber vielleicht gibt es dann doch die Chance, weiter zu sehen und sich auf die Suche nach jenem Afrika zu machen, das es in weit mehr Facetten gibt, als es ein "positives Afrikabild" leisten kann. So macht das Sprichwort aus dem Suaheli dann neu Sinn.

Ein Gastkommentar von Werner Krebber

19 Juli 2007

"Stein des guten Glücks"

Der "Stein des guten Glücks" steht in Goethes Gartenhaus im Weimarer Ilmpark, wo Goethe ihn im April
1777 hat errichten lassen.

Der unten stehende Würfel soll das Statische, das Gefestigte, das Unveränderliche, das Ruhende
darstellen.
Die Kugel darüber soll für das Dynamische stehen, das Bewegliche, das Wandelbare, das
Schicksalhafte.

Der "Stein des guten Glücks" gilt übrigens als eines der ersten nichtfigürlichen Denkmäler in
Deutschland.

18 Juli 2007

Einströmen

Sobald Gott dich bereit findet, muss er in dein Wesen einströmen, geradeso wie der Sonnenschein sich auf die Erde ergießen muss, wenn die Luft klar und rein ist. Sehnendes Verlangen schafft Liebe, und Liebe überwindet alle Hindernisse.

Meister Eckhart (1260-1327)

17 Juli 2007

Das Licht an Meister Eckharts Tür

"Das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst" steht auf der Tür, die an der Erfurter Predigerkirche an Meister Eckhart erinnert. Ein Satz, der aus dem Johannesevangelium genommen ist.
Und wenn der Glaube fehlen sollte, hilft vielleicht jene Straßenlaterne zum Licht, die sich im Glas zwischen den Bronzetüren spiegelt.

16 Juli 2007

Was Meditation ist

Meditation ist vor allem etwas Unbewusstes. Worum es geht, ist nicht, dort zu sitzen, sondern unbewusst, auf einen inneren Drang hin, in einen Zustand einzutreten, in dem du spürst, dass die Dinge nicht so sind, wie sie aussehen, dass es eine andere Ebene gibt. Und das tröstet dich, das richtet dich auf, darauf kannst du immer wieder zurückgreifen.

Tiziano Terzani (1938 - 2004)

06 Juli 2007

Aus-Zeit

Hallo,

ich bin erst bei Pyar und dann bei Meister Eckhart.

Das nächste Posting am 16. Juli.

Bis dahin allen eine Gute Zeit!

05 Juli 2007

Prioritäten setzen

Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart, der bedeutendste Mensch ist der, der dir gerade gegenüber sitzt, das notwendigste Werk ist stets die Liebe.

Meister Eckhart (1260-1327)

04 Juli 2007

Wahrheit macht Arbeit

Dieses Schild steht vor einem großen Garten mit tibetischen Fahnen - gleich gegenüber des "Artemisia" in Hopfen/Allgäu.

03 Juli 2007

Schaffe Schweigen!

Der heutige Zustand der Welt, das ganze Leben ist krank.
Wenn ich Arzt wäre und man mich fragte, was rätst Du?
Ich würde antworten:
Schaffe Schweigen!
Bringe die Menschen zum Schweigen. Gottes Wort kann so nicht gehört werden. Und wenn es unter der Anwendung lärmender Mittel geräuschvoll hinausgerufen wird, dass es selbst im Lärm gehört werde, so ist es nicht mehr Gottes Wort.
Darum schaffe Schweigen.

Søren Kierkegaard (1813 - 1855)

02 Juli 2007

Tag und Nacht

Tag und Nacht sind ihrem Wesen nach eins.
Der Weg nach oben und der Weg nach unten
Ist ein und derselbe.

Heraklit (544 bis 483 v.u.Z.)

01 Juli 2007

Spuren der Erleuchtung

Die Spuren der Erleuchtung verschwinden,
und zugleich ist sie da,
jederzeit und überall,
ohne dass wir daran denken.

Dogen (1199-1253)

30 Juni 2007

Alles ist euer Leben

Alles ist euer Leben. Tag und Nacht, was immer euch begegnet, ist euer Leben; daher sollt ihr euer Leben der Situation anpassen, die euch im Augenblick begegnet. Verwendet eure Lebenskraft dazu, aus den Umständen, die auf euch zukommen, eine Einheit mit eurem Leben zu gestalten und die Dinge an ihren richtigen Platz zu setzen.

Dogen (1199-1253)

29 Juni 2007

Innere Schau

Gib deine Klugheit,
nimm das Staunen:
Die Klugheit ist nur Meinung,
Staunen innere Schau.

Dschelaluddin Rumi (1207-1273)

28 Juni 2007

Alle Wesen

Je weiter wir in unserer seelischen Entwicklung fortschreiten, desto freier werden wir von Begrenzungen, desto weiter wird unser geistiger Horizont - und desto weniger ist es möglich, für uns selbst Glück zu suchen oder nach unserer eigenen Erlösung, ja, nach dem eigenen "Seelenheil" zu streben, ohne alle anderen Wesen darin einzuschließen.

Anagarika Govinda (1898 - 1985)

27 Juni 2007

Wer sich eins fühlt mit allem...

Wer sich eins fühlt mit allem, was da lebt, und die Leiden anderer als die eigenen empfindet, dem erscheint nicht nur das eigene Ungemach gering, sondern ihm fließt aus dieser inneren Verbundenheit auch die Kraft zu, zur Befreiung aller Wesen zu wirken und in diesem Streben die eigene Erlösung zu finden.

Anagarika Govinda (1898 - 1985)

26 Juni 2007

Leere

Dreißig Speichen treffen die Nabe;
Die Leere dazwischen macht das Rad.
Lehm formt der Töpfer zu Gefäßen;
Die Leere darinnen macht das Gefäß.

Fenstern und Türen bricht man in Mauern;
die Leere damitten macht die Behausung.
Das Sichtbare bildet die Form eines Werkes,
Das Nicht-Sichtbare macht seinen Wert aus.

Lao Tse (zwischen 600 und 300 v.u.Z.)

25 Juni 2007

Sich selbst kennen

Derjenige,
der andere kennt,
ist weise;

derjenige,
der sich selbst kennt,
ist erleuchtet.

Lao Tse (zwischen 600 und 300 v. u.Z.)

24 Juni 2007

Geschichte, die es wert ist

Die einzige Geschichte, die es wert ist erzählt zu werden, ist eine Geschichte, die auf das Ende der Geschichte hinweist.

Gangaji (*1942)

Mehr von Gangaji hier: http://jetzt-tv.net/index.php?id=69

Gangaji im Interview mit Devasetu und Maitri
"Der Ruf nach Hause"

23 Juni 2007

Wem gilt deine Treue?

Wem gilt deine Treue? Worauf richtest du deine Energie, deine Aufmerksamkeit? Auf die Stille, die Wahrheit, das NICHTS, oder auf die Illusion von Welt, von Ich?

Samarpan alias Sam Golden (*1941)

22 Juni 2007

paradox

Paradox ist,
wenn man Antworten
auf Fragen bekommt,
die keiner gestellt hat.

Anonym

21 Juni 2007

Recht auf Desillusion

Alle Menschen werden mit einem gleichen, unabdinglichen Recht auf Desillusion geboren.

Aldous Huxley (1894-1963)

20 Juni 2007

Gefühl

Nimm jedes Gefühl vollkommen an,
so wie es ist,
ohne es ändern
und ohne es beenden zu wollen.

Gehe in die Mitte des Gefühls
und sieh, was da ist!

Samarpan alias Sam Golden (*1941)

19 Juni 2007

Wahrheit enthüllt sich selbst

Die Wahrheit zu entdecken, ist eine Freude jenseits unseres Vorstellungsvermögens. Die Wahrheit zu entdecken, erfordert keine Mühe, keine Anstrengung, keine spirituellen Praktiken oder irgendeinen Glauben. Was es zu tun gilt ist, alle Deine Konzepte, Ideen und Glaubenssätze für einen Moment beiseite zu stellen. Die Wahrheit wird sich dann von selbst enthüllen. Diese Offenbarung hat kein Ende.

Samarpan alias Sam Golden (*1941)

18 Juni 2007

Alle Elemente der Erde

Alle Dinge, die kleinsten und größten, die niedrigsten und höchsten sind in dir vorhanden als ebenbürtig. Ein einziges Atom enthält alle Elemente der Erde.
Khalil Gibran (1883-1931)

17 Juni 2007

Was tust du?

Willst Du wissen,
wer Du warst,
so schau, wer Du bist.

Willst Du wissen,
wer Du sein wirst,
so schau, was Du tust.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

16 Juni 2007

Nicht da, wo ich bin

Ich bin da, wo ich war, ehe ich geschaffen wurde, da ist bloß Gott in Gott. Da sind weder Engel noch Heilige noch Chöre im Himmel. Manche Leute sagen von acht Himmeln und neun Chören; das ist nicht da, wo ich bin.

Meister Eckhart (1260-1327)

15 Juni 2007

War Gott

Ihr sollt wissen, alles, was man so zu Worte bringt und den Leuten mit Bildern vorlegt, das ist nichts als ein Anreiz zu Gott. Wisset, dass in Gott nichts ist als Gott. Wisset, dass keine Seele in Gott kommen kann, sie werde denn zuvor so Gott, wie sie Gott war, ehe sie geschaffen wurde.

Meister Eckhart (1260-1327)

14 Juni 2007

Bist und hast alles

Scheide ab,
dass du weder dies noch das bist,
oder dies und das hast,
so bist du alles
und hast alles.

Meister Eckhart (1260-1327)

13 Juni 2007

Dieses Universum

Brahman ist wirklich dieses unsterbliche Sein. Vorn ist Brahman, hinten ist Brahman, links und rechts. Es erstreckt sich nach oben und nach unten. Wahrhaftig, Brahman ist dieses Universum.

Upanishaden (800-600 v. u.Z.)

12 Juni 2007

Die drei Leben eines Menschen

Alle leben mindestens drei Leben:

ein tatsächliches,
ein eingebildetes
und ein nicht wahrgenommenes."

(Thomas Bernhard 1931 - 1989)

11 Juni 2007

Einheit mit allem

Die Weisen widmen sich dem Wohlergehen aller,
denn sie wissen um ihre Einheit mit allem.

Aus den Upanishaden (800-600 v. u.Z.)

10 Juni 2007

Geistesrichtung der Fülle

Die Meditation sollte eine Geistesrichtung der Fülle in dem Sinne widerspiegeln, alles das aufzugreifen, was in unserem Geisteszustand in Ercheinung tritt. Wenn wir die Unruhe mit genügend Raum versorgen, sodass sie innerhalb des Raumes wirksam werden dürfte, dann hört die Energie auf diese Weise damit auf, ruhelos zu sein, weil sie sich selbst grundsätzlich Vertrauen schenken kann.

Chögyam Trungpa

09 Juni 2007

Aus den Visionen von "jetzt-tv"

- Was will ich wirklich?
- Warum bin ich hier?
- Wie gehe ich mit meinen Gefühlen um?
- Was hindert mich daran glücklich zu sein, mit oder ohne Partner?
- Wer bin ich?
- Was kann ich für meine Gesundheit und meinen Körper tun?
- Was hindert mich daran, auch in materieller Hinsicht reich zu sein?

http://jetzt-tv.net/index.php?id=37

08 Juni 2007

Gelächter Gottes

Der Urknall war in Wirklichkeit das dröhnende Gelächter Gottes, der sich freiwillig zum millionsten Mal verlor.

Ken Wilber (*1949)

07 Juni 2007

Die Schöpfung existiert in dir

Die gesamte Schöpfung existiert in dir, und alles, was in dir ist, existiert auch in der Schöpfung. Es gibt keine Grenze zwischen dir und einem Gegenstand, der dir ganz nahe ist, genauso wie es keine Entfernung zwischen dir und sehr weit entfernten Gegenständen gibt.
Khalil Gibran (1883-1931)

06 Juni 2007

Er (Sie) denkt

Du kannst nicht über Gott nachdenken,
weil Er es ist, der denkt.

Ken Wilber (*1949)

05 Juni 2007

Liebe überwindet Hindernisse

Sobald Gott dich bereit findet, muss er in dein Wesen einströmen, geradeso wie der Sonnenschein sich auf die Erde ergießen muss, wenn die Luft klar und rein ist. Sehnendes Verlangen schafft Liebe, und Liebe überwindet alle Hindernisse.

Meister Eckhart (1260-1327)

04 Juni 2007

Zeigen, was du bist

"Ich bin hier, um dein Herz zu inspirieren, so dass du deine Seele sehen kannst und die Schönheit und Größe des Göttlichen erfährst, das in deinem Herz lebt.
Ich bin ein Katalysator, der dir hilft, deine eigene Energie zu erwecken, nicht abhängig zu werden von der Gnade oder Berührung, indem Du missverstehend annimmst, diese Energie käme von Prajnaji*. Ich bin hier, um auf das zu zeigen,was du schon bist: DAS!"

* Diesen Text fand ich auf der Homepage von Prajnaji. Hier wären auch andere Namen von spirituellen Lehrern einzusetzen.

03 Juni 2007

Ohne Eigenschaft

Du bist es, was du über deinen Gott denkst, und lästerst ihn, wenn du ihn damit behängst. Nimm ihn ohne Eigenschaft als überseiendes Sein und eine überseiende Nichtheit.

Meister Eckhart (1260-1327)

02 Juni 2007

Zeit und Raum sind Stückwerk

Die Zeit ist das, was das Licht hindert, zu uns zu dringen. Es gibt kein größeres Hindernis für Gott als die Zeit, und nicht nur die Zeit, sondern Zeitliches, nicht nur zeitliche Bestrebungen, sondern gerade der Makel und der Geruch der Zeit. Nichts hindert die Seele so sehr an der Erkenntnis Gottes wie Zeit und Raum. Zeit und Raum sind Stücke, Gott aber ist eins.

Meister Eckhart (1260-1327)

01 Juni 2007

Alles DA

Es gibt niemanden auf der Welt, weder unter denjenigen, die wir als die Unterdrückten sehen, noch unter denjenigen, die wir für die Unterdrücker halten, der nicht alles hätte, was zum Erwachen nötig ist.

Pema Chödrön (*1936)

31 Mai 2007

Neuer Seinszustand

Wir alle brauchen Unterstützung und Ermutigung, um uns bewusst zu werden, was wir denken, was wir sagen und was wir tun. Werden Sie sich Ihrer Meinungen bewusst. Wenn Sie feststellen, dass Sie Ihren Meinungen gegenüber aggressiv reagieren, bemerken Sie es einfach. Wenn Sie Ihren Meinungen gegenüber nicht aggressiv sind, bemerken Sie auch das. Indem Sie ein Bewusstsein entwickeln, das sich nicht an richtig oder falsch klammert, finden sie einen neuen Seinszustand.

Pema Chödrön (*1936)

30 Mai 2007

Äste des gleichen Baumes

Alle Religionen, Künste und Wissenschaften sind Äste des gleichen Baumes. Alle diese Bestrebungen sind darauf gerichtet, das menschliche Leben zu veredeln, es aus der Sphäre eines bloß vitalen Daseins herauszuheben und das Individuum zur inneren Befreiung zu führen.

Albert Einstein (1879 – 1955)

29 Mai 2007

Erleuchtung

Erleuchtung bedeutet nicht im Licht stehen,
sondern in der Dunkelheit sehen lernen.

Anonym

28 Mai 2007

Unsere Gedanken

Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken machen wir die Welt.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u. Z.)

27 Mai 2007

Veni, creator spiritus

Im Buch Jesaja (11,2) schreibt der Prophet bei seiner Ankündigung des messianischen Reihes von den sieben Gaben des Heiligen Geistes:
"Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht."
Als Handeln Gottes folgt daraus: "Er richtet die Hilflosen gerecht und entscheides für die Armen des Landes, ... Gerechtigkeit ist der Gürtel um seine Hüften... Dann wohnt der Wolf beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein..."

Fast beschwörend hat Hrabanus Maurus (776-856) diesen Geist hunderte Jahre später erneut heraufbeschworen:

"Veni, creator spiritus."
"Komm, Heil´ger Geist der Leben schafft ..."

In der Erzabtei Ottilien der Benediktiner kann das so klingen:

http://www.erzabtei.de/antiquariat/Musik/Veni.html

Gute Pfingsten!

26 Mai 2007

Neue Evolution

Die Wirklichkeit aller Erscheinungsformen ist immer nur das Ganze. Das Ganze, das Göttliche ist nie wirklich "verloren", sondern nur "vergessen".... Das "Spiel" geht in eine neue Runde, wenn die Involution abgeschlossen, das "Nichts" wiederhergestellt ist. Dann beginnt wieder neue Evolution.

Henning von der Osten (* 1926)

25 Mai 2007

Auch deine

Jede Geschichte ist die richtige! Jede Geschichte jedes Wesens mündet schließlich in Erwachen, auch deine!

Pyar Troll (*1960)

24 Mai 2007

Die Nummer 500 / Ein Text von Pyar

Ja, es sind jetzt 500 Posts im "Sinndeuter". Deshalb heute ein kurzer Text von Pyar, der ich viel verdanke:

Du musst dich nicht verändern, sag auch Ja zu dir - du bist genauso gewollt wie du bist! Du bist ein Ausdruck des Göttlichen wie du bist - mit allen deinen Ecken und Kanten! Sag ja zu dir, denn du bist ein Ausdruck der Göttlichkeit - was für eine Blasphemie wäre es, dich nicht anzunehmen! Ich kann nichts anderes als Göttlichkeit in dir sehen. "Du kennst mich ja gar nicht!”, sagst du jetzt. Doch, ich kenne dich, denn du bist dasselbe Selbst, was ich bin, und ich sehe Buddha in jedem Wesen. Warum sollte ich Ihn ausgerechnet in dir nicht sehen können?

Pyar (*1960)

Das erleuchtete Selbst ist allgegenwärtig

In Ihrer Wahrnehmung ziehen Wolken, in Ihrem Geist ziehen Gedanken vorbei. Im Körper kommen Gefühle auf, und Sie sind Zeuge von all dem. Der Zeuge funktioniert bereits vollkommen, ist völlig da, völlig wach. Während Sie diese Seite betrachten, ist das erleuchtete Selbst bereits zu hundert Prozent anwesend. Es ist der erleuchtete GEIST, der genau in diesem Moment diese Worte liest: Um wie viel näher können Sie dem wohl noch kommen? Warum weggehen und den Suchenden suchen? Die große Suche nach Erleuchtung ist nicht nur eine Zeitverschwendung, sondern sogar eine kolossale Unmöglichkeit, denn das erleuchtete Selbst ist allgegenwärtig, ebenso wie der Zeuge dieses oder jedes anderen Moments.

Ken Wilber (*1949)

22 Mai 2007

Sie sind das Selbst

Sie sind das Selbst, hier und jetzt, sind Zeuge, wie die Welt in Ihnen entsteht, strahlend bis in die Unendlichkeit. Das ist immer so gewesen, und Sie haben es immer gewusst. Es ist selbst jetzt so, und selbst jetzt ist es Ihnen bereits bewusst.

Ken Wilber (* 1949)

21 Mai 2007

zeitlos und ewig

In Ihrem Sein entsteht die Welt, und Sie sind voll Leidenschaft und Mitgefühl eins mit jedem ihrer Bewohner, sanft, in einer einzigen Geste, dieses eine Selbst, das nur Sie sind, zeitlos und ewig.

Ken Wilber (*1949)

20 Mai 2007

Wenn

Wenn
es einen Gott
gibt

Dann
dürfte es nicht...
Dann
müsste es...

Warum?

18 Mai 2007

Das Ego

Das Ego ist weder gut noch schlecht, es ist nur eine Vorstellung. Diese Vorstellung wird genährt von der Angst, dem zu begegnen, was ist und wird genährt vom Kampf. Jeder Wunsch und jede Ablehnung bedeutet zugleich eine Abtrennung und verfestigt die Vorstellung von "ich”, führt somit zu neuem Leiden. Sie ist wie ein dicker Filter, wie eine harte Schale, die die Wahrheit unseres Selbst verhüllt. Auch die Ablehnung des Ego, der Kampf gegen das Ego führt zu nichts anderem. Das Zauberwort heißt "Ja”, heißt Hingabe, heißt Akzeptanz dessen was ist.

Pyar Troll (*1960)

17 Mai 2007

DA

Auch
wenn er
zum Himmel
aufgefahren ist.

Damals.

Ist er
Jetzt
DA.

16 Mai 2007

Vorstellungen bewusst machen

Solange du dir Vorstellungen nicht bewusst machst, wirst du Erleuchtung nicht verwirklichen, selbst wenn du dich ein ganzes Weltzeitalter mit der Lehre beschäftigst und alle Lehrreden und Meditationsanweisungen kennst.

Bardo Thödol

15 Mai 2007

Klarheit des Herzens

Ein jeder sieht vom Unsichtbaren soviel,
wie sein Herz Klarheit hat,
und Klarheit hat er soviel,
wie es poliert wurde.

Wer sein Herz mehr poliert hat,
der sieht auch mehr -
mehr unsichtbare Formen zeigen sich ihm.


Dschelaluddin Rumi (1207-1273)

14 Mai 2007

Geschenk

Wenn Gott ein Geschenk macht,
verpackt er es oft in eine Krise.

Anonym

04 Mai 2007

One

Heute ein Hinweis auf einen Film:

"Was passiert, wenn ein 45-jähriger Anwalt und dreifacher Familienvater mitten in der Nacht mit der Idee aufwacht, einen unabhängigen Film über den Sinn des Lebens zu machen? Ward M. Powers, der noch nie einen Film gemacht hatte, bestellte per Post eine Videokamera und begab sich gemeinsam mit seinem besten Freund und seinem Cousin auf eine zweijährige Reise, die sein Leben für immer veränderte. Inspiriert durch den Satz von Joseph Campbell: „Folge deinem Glück“, aber ohne Geld oder Erfahrung, gingen sie hinaus auf die Straßen um ganz normalen Menschen die wichtigsten Fragen des Lebens zu stellen.

Sie begannen mit zwanzig Fragen, wie zum Beispiel: Warum existieren Armut und Leid in der Welt? Wie ist die Beziehung zwischen Wissenschaft und Religion? Wovor haben wir alle so große Angst? Wie erlangt man wahren Frieden? Beschreiben Sie Gott: Was ist der Sinn des Lebens? Was für einen Wunsch haben Sie für die Welt?

Schließlich wagten es die Filmemacher, diese Fragen auch spirituellen Lehrern, Philosophen, Autoren, Künstlern, Priestern, Rabbis, Yogis, Imanen, Mönchen, Nonnen, Medizinmännern, Soziologen und Gelehrten zu stellen, darunter Leuten wie Robert Thurman, Ram Dass, Thich Nhat Hanh, Llewellyn Vaughan-Lee, Barbara Marx Hubbard, Sadguru Jaggi Vasudev, Pater Thomas Keating, Hasan Quazwini, Deepak Chopra, Riane Eisler und vielen anderen.

„Und so kam es, dass wir uns vor drei Jahren auf diese Odyssee begaben mit nichts im Gepäck als einer DV Kamera, zwanzig Fragen und einem Mantra – Wir sind alle Eins. Aber was als Spaß zwischen Freunden begann, der Versuch, einen unabhängigen Film zu machen, wurde irgendwann zu einer Lebensreise. Und was sich damals mehr als eine Art Kumbaya ( = stammesgeschichtliche) Idee von Einheit anfühlte, wurde zusehends größer. Irgendwann auf der Reise wurde diese Einheit farbiger ... intensiver ... allumfassender ... innerlicher ... reicher und schöner, als wir uns je hätten vorstellen können.“ (Ward M. Powers, Regisseur)"


http://www.one-derfilm.de/kinofinder.html

Und noch einen Hinweis:

Das nächste Posting gibt es am 14. Mai

02 Mai 2007

"Wie geschieht dir?"

Die Liebe zum Nächsten
in all Ihrer Fülle
bedeutet schlicht,
dass wir zu ihm sagen können:
"Wie geschieht dir?"

Simone Weil (1909 - 1943)

01 Mai 2007

Zum 1. Mai

Es gibt nur eine Zeit,
in der es wesentlich ist
aufzuwachen.

Diese Zeit ist jetzt.


Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

30 April 2007

Sich selbst erfahren

Den Buddha-Weg erfahren bedeutet, sich selbst erfahren. Sich selbst erfahren heißt sich selbst vergessen. Sich selbst vergessen heißt, sich selbst wahrnehmen - in allen Dingen. Dies erkennen bedeutet, dass das Unterscheiden aufhört: von Leib und Geist, von mir selbst und von den andern. So verschwinden die Spuren der Erleuchtung, und zugleich ist sie da, jederzeit und überall, ohne dass wir daran denken.

Dogen (1199-1253)

29 April 2007

Besinne dich auf dich selbst

Wir erhalten nur, was wir verdienen. Es ist eine Lüge, wenn wir behaupten, dass die Welt schlecht ist und wir gut. Das stimmt nicht. Es ist eine schreckliche Lüge, die wir uns selbst einreden. Dies ist die erste Lektion, die wir lernen müssen: Sei entschlossen, nichts außerhalb zu verwünschen, die Schuld nicht auf andere zu schieben, sondern sei ein Mann, erhebe dich und suche die Schuld bei dir selbst! Du wirst finden, dass es stimmt. Besinne dich auf dich selbst!

Swami Vivekananda (1863 - 1902)

27 April 2007

Ganz und gar lebendig sein

Ganz und gar lebendig zu sein, ganz und gar Mensch und wirklich wach zu sein, bedeutet, unaufhörlich aus dem Nest geworfen zu werden. Voll und ganz zu leben bedeutet, sich ständig im Niemandsland zu befinden, jeden Augenblick völlig neu und frisch zu erleben. Wahres Leben ist die Bereitschaft, immer wieder aufs neue zu sterben.

Pema Chödrön (*1936)

26 April 2007

Mitgefühl

Weise alles zurück, was nicht Liebe ist. Was dann bleibt, ist Mitgefühl. Was du in deinem Wesen bist, ist von außerordentlicher Bedeutung, denn du bist die Welt und die Welt ist du. Das ist Mitgefühl.

Jiddu Krishnamurti (1895-1986)

25 April 2007

Wenn du nicht bei dir selbst beginnst

Wenn du nicht bei dir selbst beginnst,
kannst du alles Mögliche versuchen,
du wirst niemals das Ende des Leidens finden.

Jiddu Krishnamurti (1895-1986)

24 April 2007

In Wirklichkeit selbst

Wenn Sie aber erkennen, dass die Wahrheit etwas lebendiges ist, das in Bewegung ist, das keine bleibende Stätte hat, das in keinem Tempel, keiner Moschee oder Kirche zu finden ist, wohin Sie keine Religion, kein Lehrer, kein Philosoph führen kann - dann werden Sie auch erkennen, dass dieses Lebendige das ist, was Sie in Wirklichkeit selbst sind.

Jiddu Krishnamurti (1895-1986)

23 April 2007

Universaler Geist

Dieser Geist ist ein Bestandteil des universalen Geistes. Jeder Geist ist mit jedem anderen verbunden. Und jeder Geist, wo auch immer er sich befindet, kommuniziert wirklich mit der ganzen Welt.

Swami Vivekananda (1863 - 1902)

22 April 2007

Unscheinbar

Der Anfang großer Ereignisse ist - wie der Anfang großer Flüsse - oft unscheinbar und klein.

Jonathan Swift
(1667 - 1745)

21 April 2007

Alles fließt

Wir steigen in dieselben Flüsse,
und tun es doch nicht.
Man kann nicht zweimal
in denselben Fluss steigen.
Alles fließt.

Heraklit (544 bis 483 v.u.Z.)

20 April 2007

Gott im Kosmos

Gott inkarniert sich im Kosmos. Er und seine Inkarnationen sind unlösbar miteinander verbunden. Er ist nicht in seiner Inkarnation, sondern er manifestiert sich als Inkarnation. Er offenbart sich im Baum als Baum, im Tier als Tier, im Menschen als Mensch und im Engel als Engel. Es sind dies also nicht Wesen, neben denen es dann noch einen Gott gäbe, der gleichsam in sie hineinschlüpfte, sondern er ist jedes einzelne dieser Wesen - und ist es auch wieder nicht, da er sich nie in einem von ihnen erschöpft, sondern immer auch alle anderen ist. Eben diese Erfahrung macht der Mystiker. Er erkennt den Kosmos als sinnvolle Manifestation Gottes, während sich manche Menschen dem Kosmos gegenüber verhalten wie Analphabeten gegenüber einem Gedicht: Sie zählen die einzelnen Zeichen und Worte, aber sie sind nicht imstande den Sinn zu verstehen, der dem ganzen Gedicht seine Gestalt gibt.

Willigis Jäger (* 1925)

19 April 2007

Kein Wissen

Was gesehen wird ist der Glanz Gottes, Gott sich widerspiegelnd in all dem. Was für ein göttlicher Tanz, was für ein göttliches Lachen, was für göttliche Tränen! Ein Tanz ohne Tänzer. Ja, Gott hügelt, Gott schmerzt, Gott baumt, Gott himmelt und spiegelt sich so in immer einzigartiger Weise – ein immer einzigartiger Ausdruck der Göttlichkeit. Und still, still inmitten alldessen, selbst in der Mitte der Hölle bin ich. Stille, Gott, ist vor diesem Tanz, in diesem Tanz, über diesem Tanz, und wenn der Tanz vorüber ist, ist unberührt und unbewegt von dem Tanz, ist die Essenz, das Herz von alledem und ist, was es wirklich ist und was ich bin. In DEM gibt es kein Innen und kein Außen, kein Wissen und keine Unwissenheit, kein Ich und kein Du, keine Freiheit und kein Gebundensein, weder nichts noch etwas, es ist einfach jenseits aller Worte – Sein.Geliebter, diese Reise ist eine solche Freude. Es ist eine solche Freude, dem Selbst in jedem Wesen überall in allen Sphären zu begegnen. Da ist soviel Liebe zu DEM, zu Gott, zu der brüllenden Stille. Solch ein Überfließen aus Nichts, so viel Dankbarkeit für Nichts.... Und immer noch nicht die richtigen Worte – kein Wissen.....

Pyar (*1960)

[Zweiter Teil des gestrigen Posts]

18 April 2007

Frisch und neu in jedem Moment

Geliebter , während ich hier sitze, diesen Hügel dort mit Bäumen und gelben Blumen betrachte, den so blauen Himmel mit einigen weißen Wolken darin, wenn ich diesen Körper wahrnehme, der auf dem Balkon sitzt, wenn ich die Vögel singen, die Bienen summen und einen Traktor tuckern höre, genau jetzt – was da erkannt wird und gesehen wird, ist wie eine Explosion, die aus dem unbewegten, unberührten Sein, der Stille, dem Bewusstsein hervorbricht. So explodieren Phänomene in die Existenz hinein, und gleichzeitig erfolgt eine Implosion, welche dieselben Phänomene in den Ozean der Stille, des Bewusstseins zurück auflöst. All dies geschieht gleichzeitig und es geschieht in mir, alles, alles geschieht in mir, nicht irgendwo dort draußen, denn es gibt kein Draußen. Und es geschieht immer jetzt und jetzt und hier und hier. Das ganze Universum wird in DEM erschaffen und löst sich gleichzeitig auf in DEM, frisch und neu in jedem Moment.

Pyar (*1960)

[Der zweite Teil des Textes folgt morgen]

17 April 2007

Höchste Erkenntnis

Wenn sich euch, die ihr auf dem Weg zur Erleuchtung seid, nicht der Urgrund des Geistes offenbart, so werdet ihr im Denken stecken bleiben; ihr werdet den Buddha außerhalb suchen und werdet allen möglichen Dingen, der "Welt der Erscheinungen" und geistigen Übungen verhaftet bleiben, die alle nichts zu tun haben mit dem Weg zur Höchsten Erkenntnis.

Huang Po (um 850)

16 April 2007

In Gott ist nichts als Gott

Ihr sollt wissen, alles, was man so zu Worte bringt und den Leuten mit Bildern vorlegt, das ist nichts als ein Anreiz zu Gott. Wisset, dass in Gott nichts ist als Gott. Wisset, dass keine Seele in Gott kommen kann, sie werde denn zuvor so Gott, wie sie Gott war, ehe sie geschaffen wurde.

Meister Eckhart (1260-1327)

[Aus Anlass des 80. Geburtstages von Benedikt XVI.]

15 April 2007

Tausende Sonnen

Wenn deine Liebe ganz aufgeblüht ist, wird ein helles Licht erscheinen, plötzlich gehen rings um dich Tausende von Sonnen auf.

Kabir (1440-1518)

14 April 2007

Toröffner

Lehrer öffnen dir das Tor.
Doch über die Schwelle treten musst du selber.

Hakuin Zenji, auch Hakuin Ekaku (1686-1769)

13 April 2007

Ego und Leiden

Das Ego ist weder gut noch schlecht, es ist nur eine Vorstellung. Diese Vorstellung wird genährt von der Angst, dem zu begegnen, was ist und wird genährt vom Kampf. Jeder Wunsch und jede Ablehnung bedeutet zugleich eine Abtrennung und verfestigt die Vorstellung von "ich”, führt somit zu neuem Leiden.

Pyar (*1960)

12 April 2007

Wahrheit

Was nach eigener Erfahrung und Untersuchung mit deiner Vernunft übereinstimmt und zu deinem eigenen Wohle und Heile wie zu dem aller anderen Wesen dient, das nimm als Wahrheit an und lebe danach.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

11 April 2007

Göttliches Selbst

Wenn du glaubst, ein Körper zu sein, bist du vom Weltall getrennt. Wenn du glaubst, ein Geist zu sein, bist du ein Funke des ewigen Feuers, wenn du glaubst, das göttliche Selbst zu sein, bist du alles.

Swami Vivekananda (1863 - 1902)

10 April 2007

Musik ohne Saiten

Nada befindet sich in Deinem Inneren. Es ist eine Musik ohne Saiten, die in Deinem Körper spielt. Sie durchdringt das Innere und Äußere und führt Dich fort von Illusion.

Kabir (1440-1518)

09 April 2007

awake

Even this morning,
O Swan,
awake,
arise,
follow me!

Kabir (1440-1518)

08 April 2007

Auf zur Auferstehung

Manchmal stehen wir auf
Stehen wir zur Auferstehung auf
Mitten am Tage
Mit unserem lebendigen Haar
Mit unserer atmenden Haut.

Nur das Gewohnte ist um uns.
Keine Fata Morgana von Palmen
Mit weidenden Löwen
Und sanften Wölfen.

Die Weckuhren hören nicht auf zu ticken
Ihre Leuchtzeiger löschen nicht aus.

Und dennoch leicht
Und dennoch unverwundbar
Geordnet in geheimnisvoller Ordnung
Vorweggenommen in ein Haus aus Licht.


Marie Luise Kaschnitz (1901 - 1974)

07 April 2007

Sehnsucht

Du wirst Gott schauen,
wenn dein Verlangen nach ihm so groß ist,
wie deine Sehnsucht nach Luft in diesem Augenblick.

Shri Ramakrishna (1836 - 1886)

06 April 2007

Geboren werden

Die Dunkelheit
ist eine Morgendämmerung,
die darauf wartet,
geboren zu werden.

Khalil Gibran (1883-1931)

05 April 2007

Gegenwärtig

Würden wir sagen,
dass Gott die Welt gestern oder morgen erschüfe,
so würden wir uns töricht verhalten.
Gott erschafft
die Welt und alle Dinge
in einem gegenwärtigen Nu.

Meister Eckhart (1260-1327)

04 April 2007

In Gott

Gott ist die Gerechtigkeit,
und wer in der Gerechtigkeit ist,
der ist in Gott und ist Gott.

Meister Eckhart (1260-1327)

03 April 2007

JETZT

Wer, wenn nicht wir?
Wo, wenn nicht hier?
Wann, wenn nicht jetzt?

Aus China

02 April 2007

Erwachen

Bist du dir deiner Gedanken und Vorstellungen bewusst,
dann kann es sein,
dass dich ein einziger Ausspruch,
vielleicht sogar nur ein einziges Wort,
unmittelbar zum Erwachen bringt.

Bardo Thödol

01 April 2007

Punkte im Raum

Alle Punkte im Raum werden allen anderen Punkten im Raum gleich, und man kann somit nicht mehr davon sprechen, dass irgend etwas von etwas anderem getrennt oder unabhängig ist.

David Bohm (1917-1992)

31 März 2007

Weg und Ort finden

Hätte sich aber ein Fisch vorgenommen, zuerst über die Grenzen des Wassers hinauszugelangen und dann ins Wasser zu gehen, und ein Vogel erst dann in den Himmel zu fliegen, wenn er über die Grenzen des Himmels hinausgelangt wäre, dann könnten der Fisch und der Vogel niemals ihren Weg und ihren Ort im Wasser oder im Himmel finden.

Dogen (1199-1253)

30 März 2007

Zeit

Berge sind Zeit, Ozeane sind Zeit. Ohne die Zeit könnten Berge und Ozeane nicht existieren: ihr sollt niemals bestreiten, dass die Zeit hier und jetzt in den Bergen und in den Ozeanen existiert.

Wenn die Zeit zerstört wird, werden Berge und Ozeane zerstört. Wenn die Zeit nicht zerstört wird, werden Berge und Ozeane nicht zerstört.

Im Einklang mit dieser Wahrheit zeigt sich der helle Morgenstern, erscheint der Tathagata, erscheint das Auge, und es geschieht, dass die Blume hochgehalten wird, und dies ist Zeit.

Dogen (1199-1253)

29 März 2007

Formen

Formen erscheinen dann, wenn Bedingungen zur Formgebung entstehen, etwa so, wie der Mond sich spiegelt, wenn Wasser da ist, das ihn reflektiert.

Rinzai Gigen Zenji alias Lin-chi (um 850)

28 März 2007

Buddhanatur

Die Absicht des tiefgründigen Lehrens aller Buddhas besteht darin, den in uns sichtbar werden zu lassen, der in der Lage ist, alle Lebensumstände zu beherrschen.
Die Buddhanatur kann von sich selbst nicht sagen: ich bin die Buddhanatur. Es ist vielmehr der unabhängige Mensch des Weges, der in allen Lebensfragen von seiner Buddhanatur Gebrauch macht, indem er sie einfach walten lässt.

Rinzai Gigen Zenji alias Lin-chi (um 850)

27 März 2007

Werden

Wer werden will,
was er sein sollte,
der muss lassen,
was er jetzt ist.

Meister Eckhart (1260 - 1327)

26 März 2007

Dem Universum begegnen

Es ist sehr wichtig, dass wir lernen, gut zu uns zu sein und uns selbst zu respektieren. Es ist aus einem ganz bestimmten Grund wichtig: Wenn wir in unser Herz blicken und entdecken, was dort verwirrt und was klar ist, was bitter ist und was süß, dann finden wir nicht nur uns selbst. Wir begegnen dem Universum.

Pema Chödrön (*1936)

25 März 2007

Licht der Menschen

Haltet mich von dem fern, der sagt: "Ich bin das Licht, das den Menschen den Weg weist."
Doch führt mich zu dem, der seinen Weg durch das Licht der Menschen hindurch sucht.

Khalil Gibran (1883-1931)

24 März 2007

Geboren werden

Die Dunkelheit
ist eine Morgendämmerung,
die darauf wartet,
geboren zu werden.

Khalil Gibran (1883-1931)

23 März 2007

Kommunikation

Dieser Geist ist ein Bestandteil des universalen Geistes. Jeder Geist ist mit jedem anderen verbunden. Und jeder Geist, wo auch immer er sich befindet, kommuniziert wirklich mit der ganzen Welt.

Swami Vivekananda (1863 - 1902)

22 März 2007

In Wirklichkeit nur eines

Das Subjekt wurde mit dem Objekt überlagert; das Subjekt ist die einzige Realität, das andere ist eine bloße Erscheinung. Die gegenteilige Ansicht ist unhaltbar. Materie und äußere Welt sind nichts als die Seele in einem bestimmten Zustand; in Wirklichkeit gibt es nur eines.

Swami Vivekananda (1863 - 1902)

21 März 2007

Nach Innen wenden

Wenn Du umkehrst
und Dich nach Innen wendest,
wird sich das Geheimnis
Deines Innern offenbaren.

Zen-Weisheit

20 März 2007

Mittelpunkt

Die ein gutes Leben beginnen wollten,
sollten tun wie einer,
der einen Kreis zieht:

Hat er den Mittelpunkt
gut angesetzt,
so wird die Kreislinie gut.

Meister Eckhart (1260 - 1327)

19 März 2007

Den Weg gehen

Um das zu werden,
was du nicht bist,
musst du den Weg gehen,
auf dem du nicht bist.

T.S. Eliot (1888 - 1965)

18 März 2007

Gott muss lieben

Ich will Gott niemals dafür danken, dass er mich liebt, denn er kann es nicht lassen, seine Natur zwingt ihn dazu; ich will dafür danken, dass er es in seiner Güte nicht lassen kann, dass er mich lieben muss.

Meister Eckhart (1260 - 1327)

17 März 2007

Sonnenstrahl

Ohne Staub, worin er aufleuchtet, wäre der Sonnenstrahl nicht sichtbar.

16 März 2007

Zum Schweigen kommen

Wer in allen Räumen zu Hause ist, der ist Gottes würdig, und wer in allen Zeiten eins bleibt, dem ist Gott gegenwärtig, und in wem alle Kreaturen zum Schweigen gekommen sind, in dem gebiert Gott seinen eingeborenen Sohn.

Meister Eckhart (1260-1327)

15 März 2007

Gott und Verstand

Wenn Gott, der Gegenstand unseres Glaubens, unser Verständnis übersteigt, und wenn du ihn nicht verstehst, so heißt das nicht, dass du deinen Verstand nicht benutzen sollst, um danach zu streben, ihn zu verstehen.

Fjodor Strachow

14 März 2007

Alles ist im menschlichen Bewusstsein

Alles, was gebraucht wird, ist schon im menschlichen Bewusstsein verborgen. Der Mensch muss nicht in den Himmel schauen, sondern in sich selber. Er braucht nicht von irgendwoher um Gnade bitten, sondern er muss sich selbst ein Licht werden.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

13 März 2007

Der Geist geht voran

Den Dingen geht der Geist voran.
Der Geist entscheidet:
Entspringen reinem Geist dein Wort und deine Taten,
folgt das Glück dir nach: Unfehlbar wie dein Schatten.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u. Z.)

12 März 2007

Bewusstsein ist wie Gaukelwerk

Dem Schaumball gleichet dieser Leib,
der Wasserblase das Gefühl,
Wahnehmung ist dem Luftbild gleich,
die Geistgebilde dem Bananenstamm,
Bewusstsein aber ist wie Gaukelwerk.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

11 März 2007

Sage die Wahrheit

Verleugne nicht, was für dich in deiner Erfahrung dem Sein in der Stille, dem Frieden im Wege steht. Gib nichts vor, täusche nichts vor, sage die Wahrheit zu dir, gestehe sie dir ein, und dann akzeptiere es und schau, was bleibt.

Pyar (*1960)

10 März 2007

Jede Geschichte ist richtig

Die jeweiligen äußeren Umstände - Beruf oder Arbeitslosigkeit, Höhle im Himalaja oder geschäftiges Leben im Westen, Partnerschaft oder monastisches Leben, Gefängnis oder Freiheit - sind letztlich immer die richtigen, sind genau die Umstände, die DU brauchst, um aufzuwachen. Jede Geschichte ist die richtige! Jede Geschichte jedes Wesens mündet schließlich in Erwachen, auch deine!

Pyar (*1960)

09 März 2007

Wie Leid endet

Der größte Teil unserer Gefühle entsteht aus der irrigen Vorstellung, die unbeständigen Erscheinungen seien von beständiger Natur.
Habt ihr diese falsche Vorstellung mit der Wurzel ausgerissen, endet das Leid.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

08 März 2007

Ursprung psychischer Probleme

Wir können damit beginnen, den Ursprung aler psychischen Probleme zu analysieren, den Ursprung des neurotischen Geistes. Es ist unsere Tendenz, sich mit Wünschen und Konflikten zu identifizieren, die sich auf die äußere Welt beziehen. Natürlich stellt sich hier sofort die Frage, ob diese Konflikte im Außen wirklich existieren oder ob sie in Wirklichkeit innere Konflikte sind.

Chögyam Trungpa (1940 - 1987)

07 März 2007

Nicht normal

Wir sind nicht normal und natürlich. Wir sind absolut anormal, krank, verrückt! Nur dass das keiner merkt, weil wir ja alle so sind. Die Verrücktheit ist so normal, dass es anormal erscheint, nicht verrückt zu sein. Buddha ist anormal.

Osho (1931 - 1990)

06 März 2007

Ego-Baustelle

Dieses Nichts macht Angst und deshalb sind wir ständig auf der Ego-Baustelle zugange, verstärken hier, verbessern da, um dieses Haus, das in Wahrheit so wenig existiert wie des Kaisers neue Kleider, vor dem Einsturz zu bewahren. Und da es in Wahrheit nur eine Fiktion ist, ist ständige Anstrengung notwendig, es aufrecht zu erhalten.

Pyar Troll (*1960)

05 März 2007

Entscheidung

Was willst Du?
Willst Du lieben?
Oder willst Du geliebt werden?

Entscheide Dich!

Maitri

01 März 2007

Wer bist Du?

Willst Du wissen,
wer Du warst,
so schau, wer Du bist.

Willst Du wissen,
wer Du sein wirst,
so schau, was Du tust.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

28 Februar 2007

Umgang mit Einfachem

Für viele gilt Zen als verwirrend und schwierig. Doch das ist es nicht. Unser Geist ist es, der es dazu macht. Denn den Umgang mit so Einfachem ist er nicht gewöhnt.

27 Februar 2007

Farbe des Windes

Menschen fragen oft: "Was ist der Sinn einer Religion wie der Buddhismus, die keinen Gott und keine Himmel kennt?".
Zen fragt: "Was ist die Farbe des Windes?"

26 Februar 2007

Wahrheit - ganz anders

Lass dich nicht täuschen und nicht betäuben, nicht einlullen. Die Wahrheit ist ganz anders, als du dir jemals vorgestellt hast. Sie ist auch ganz anders als sie dir irgend jemand mit Worten vermitteln könnte!

Pyar Troll (*1960)

25 Februar 2007

Die Sehnsucht ausrichten

Notwendig ist, die Sehnsucht auszurichten, die Wahrheit selbst, die Freiheit selbst zu wollen und nicht ihre Ersatzstoffe. Diese Ersatzstoffe wie Geld, Macht, Ruhm, Beziehung, wie Gutsein, selbst ein Schwelgen in ekstatischen und himmlischen Zuständen können ja nicht wirklich und vor allem nicht dauerhaft befriedigen.

Pyar Troll (*1960)

24 Februar 2007

Leben des wachsenden Baumes

Das Leben des Samens in der Frucht ist ein ganz aneres als das Leben des wachsenden Baumes. So muss auch unser Leben, das an allen Seiten auf die Umgebung unseres Selbst und auf das eng begrenzte Gebiet unserer Sinne beschränkt ist, so grundverschieden sein von dem Leben einer befreiten Seele, dass es uns unmöglich ist, uns dies vorzustellen, solange wir in der Hülle des Selbst eingekerkert sind.

Rabindranath Tagore (1861–1941)

23 Februar 2007

Im Wasser nach Wasser schreien vor Durst

Alle Menschen sind im Grunde Buddhas, gleich wie Wasser und Eis: Es gibt kein Eis getrennt vom Wasser, gesondert von den Geschöpfen keine Buddhas. Nicht wissend wie nahe ihnen die Wahrheit, suchen die Geschöpfe sie in der Ferne - welch Jammer! Sie gleichen denen, die im Wasser nach Wasser schrei'n vor Durst.

Hakuin Zenji, auch Hakuin Ekaku (1686-1769)

22 Februar 2007

Erreichen und finden

Du erreichst es nicht,
indem du dich bemühst;
und du kannst es auch nicht finden,
indem du dich nicht bemühst.

Zen-Weisheit

21 Februar 2007

Der Weg zur Freiheit

Der Weg zur Freiheit ist so schmal wie die Schneide eines Messers und dazu lang, schwer und mühselig. So haben es die Weisen wieder und immer wieder bekundet. Doch lasse dich weder von Schwäche noch Misserfolgen fesseln.

Swami Vivekananda (1863 - 1902)

20 Februar 2007

(Un)Wahrheit

Was für den einen Wahrheit ist, kann für den anderen Unwahrheit sein. Wer nach der Wahrheit sucht, sollte deswegen nicht beunruhigt sein. Denn er wird durch unablässiges und ehrliches Bemühen zu der Einsicht gelangen, dass das, was unterschiedliche Wahrheiten zu sein scheinen, nur die zahllosen Blätter ein und desselben Baumes sind.

Mahatma Gandhi (1869 - 1948)

19 Februar 2007

Bild der Seele

Wenn die Seele etwas erfahren möchte,
dann wirft sie ein Bild der Erfahrung vor sich nach außen
und tritt in ihr eigenes Bild ein.

Meister Eckhart (1260-1327)

18 Februar 2007

"Ich bin"

Wenn ich zu den Tiefen meiner eigenen Existenz und meiner eigenen derzeitigen Realität vordringe, dem undefinierbaren "Bin", das mein Selbst in seinen tiefsten Verwurzelungen darstellt und dann durch diese tiefe Mitte dringe, dann befinde ich mich im unendlichen "Ich Bin", welches der Name Gottes ist.

Thomas Merton (1915–1968)

17 Februar 2007

Den Träumen trauen

Trauet euren Träumen,
denn das Tor der Ewigkeit
ist darin verborgen.

Khalil Gibran (1883-1931)

16 Februar 2007

Fand Dich Innen

Ich fand dich, o Herr,
nicht außerhalb,
denn ich ging fehl,
dass ich dich außerhalb suchte,
da du doch innen warst.

Aurelius Augustinus (354 - 430)

15 Februar 2007

Erfahrung

Ich bin nicht Materie, die eine spirituelle Erfahrung macht.
Ich bin ein spirituelles Wesen, das diese menschliche Erfahrung macht.

Willigis Jäger (* 1925)

14 Februar 2007

Unendlichkeit der Schönheit

Suche nicht nach jenem Blumengarten,
oh Freund, strebe nicht dort hinzugelangen!
In deinem Körper ist der Blumengarten.
Nimm deinen Sitz ein auf dem tausendblättrigen Lotus
und schaue so die Unendlichkeit der Schönheit.

Kabir (1440-1518)

12 Februar 2007

Tempel im Geist

Was sind Tempel, sagt es mir. Und was sind heilige Wasserbecken?

Oh, ihr armen Sklaven, die ihr betet in Tempeln und Wasserbecken. Tempel sind im Geist. Wasserbecken sind im Geist.

Es gibt kein Werden, es gibt kein Entwerden, nichts davon, gar nicht.

Aus dem Hinduismus

Alpdruck in der Nacht

Die gier- und hasserfüllte Welt ist nur ein Alpdruck in der Nacht. Ihr Dasein wird zu leerem Schein, wenn man aus diesem Traum erwacht.

Shankaracharya

11 Februar 2007

Gott und Mensch

Gott und Mensch verhalten sich zueinander wie Gold und Ring. Sie sind zwei ganz verschiedene Realitäten. Gold ist nicht Ring und Ring ist nicht Gold. Aber in einem goldenen Ring können sie nur zusammen auftreten. Sie sind koexistent. Das Gold braucht eine Form, um zu erscheinen, und der Ring braucht ein Material, um sichtbar zu werden. Sie sind Nicht-Zwei. Das Gold offenbart sich als Ring. So offenbart sich Gott als Mensch. Sie können nur zusammen erscheinen. Das ist für mich der Sinn der Inkarnation Jesu. Es soll darin sichtbar gemacht werden, dass alles eine Inkarnation Gottes darstellt, von den Quarks und Leptonen bis hin zu den rein geistigen Formen, von denen wir keine Ahnung haben. Wir sind "Gottmenschen". Ich kann auch sagen: Gott hat sich als Mensch manifestiert.

Willigis Jäger (* 1925)

10 Februar 2007

Namenloses und Benennen

Das Namenlose
ist der Urspung
von Himmel und Erde.

Benennen
ist die Mutter
der
zehntausend Dinge.


Lao Tse (zwischen 600 und 300 v.u.Z.)

09 Februar 2007

Geh deinen Weg

Triffst du nicht Bess're oder Gleiche,
geh allein auf deinem Weg;
lass dich mit Toren niemals ein.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

08 Februar 2007

Schaukel des Geistes

Zwischen den Polen des Bewussten und des Unbewussten hat der Geist eine Schaukel errichtet.
Daran hängen alle Wesen, alle Welten, und diese Schaukel hört nie zu schwingen auf. Dort sind Wesen ohne Zahl, dort sind Sonne und Mond in ihrem Lauf - Millionen von Zeitaltern gehen vorüber und die Schaukel hört nicht auf zu schwingen.
Alles schwingt: Himmel, Erde und das Wasser. Und auch der Höchste, indem er Form annimmt.

Kabir (1440-1518)

07 Februar 2007

Geist des Suchens

Es ist der Geist des Suchens,
der dir hilft.
Ich bin ein Sklave
des Geistes der Suche.

Kabir (1440-1518)

06 Februar 2007

Wissen und Weisheit

Was die Menschen Wissen nennen,
ist die rationalisierte Annahme
trügerischer Erscheinungen.

Weisheit sieht
hinter den Schleier
und sieht.


Sri Aurobindo (1872 - 1950)

05 Februar 2007

Krankheit etc.

Es gibt
keine Sünde
im Menschen,
nur sehr viel
Krankheit,
Unwissenheit
und Missbrauch.

Sri Aurobindo (1872 - 1950)

04 Februar 2007

Gott lieben

Unsere Aufgabe ist es,
Gott zu lieben.

Unser Glück liegt
in der Hingabe
an die göttliche Umarmung.

Jan van Ruysbroeck (1293 - 1381)

03 Februar 2007

Früchte des Tuns

Deine Aufgabe
liegt allein im Handeln,
nicht in dessen Früchten.

Lasse die Früchte deines Tuns
nicht der Beweggrund sein;
ergib dich nicht der Untätigkeit.

Aus der Bhagavad-Gita

02 Februar 2007

Weise und Schriften

Der Weise soll die Schriften erforschen auf der Suche nach Erkenntnis.
Dann aber soll er sie alle aufgeben. Wie die Hülle, die vom Reis abgelöst wird.

Aus der Amritabindu-Upanishad

01 Februar 2007

Leuchtendes Gewahrsein

Man kann und muss den Geist in allen drei Sprachen beschreiben, der Ich-, der Wir- und der Es-Sprache.
Jeder dieser drei Bereiche entwickelt sich. Damit ist gemeint, dass jeder von ihnen seine spirituelle Natur immer weiter entfaltet und dadurch diese seine spirituelle Natur immer mehr verwirklicht. In den höchsten Regionen dieser Evolution werden das Ich, das Wir und das Es immer mehr für ihre eigene wahre Natur transparent. Sie strahlen die Herrlichkeit des Urgrundes aus, der sie sind.
In diesem leuchtenden Gewahrsein wird jedes Ich zu einem Gott, wird jedes Wir zu Gottes aufrichtigster Verehrung, wird jedes Es zu Gottes anmutigstem Tempel.

Ken Wilber (*1947)