31 Mai 2010

Geheimnisse des Universums

Wenn Du
die Geheimnisse des Universums
finden willst,
dann denke in Formen von
Energie, Frequenzen und Schwingung.

Nikola Tesla (1856 - 1943)

30 Mai 2010

Gebetstabletten

Mit dem Gebet können wir nicht so umgehen, wie mit den meisten anderen Dingen in unserer "Knopfdruckgesellschaft". Es gibt weder "Gebetstabletten" noch "Erleuchtungszäpfchen".

Janie Gustafson

29 Mai 2010

Göttliches Selbst im Seelengrund

Den äußeren Menschen gilt es, soweit man es vermag, mit Gelassenheit zu bezwingen und ihn einwärts zu ziehen in den inneren Menschen, so dass der äußere nach den Weisungen des inneren wirke und nicht nach den Wünschen und Begierden des Ich. Wenn dann der innere Mensch in rechter freier Gelassenheit und Nicht-Anmaßung steht, halte er sich in seinem lauteren Nicht-Ich, über sich im Nicht-Tun, indem er sich Gott läßt und Gott wirken läßt. Dann erhebt sich der innerste Mensch, der Geist, Christus, das göttliche Selbst im Seelengrund, und kann sich in seinen Ursprung zurückwenden, in seine Ungeschaffenheit im Gottesgrund, wo er ewig gewesen ist: da steht er bildlos und formlos in seiner Ungewordenheit, und da erfüllt ihn Gott mit der Kraft und dem Reichtum seiner Herrlichkeit. So groß ist die göttliche Fülle, daß von diesem Reichtum der innere Mensch ganz erfüllt, durchlichtet und durchkraftet wird und selbst der äußere Mensch noch daran teilhat.

Johannes Tauler (1300 - 1361)

28 Mai 2010

Entweder - Oder

Ich umgehe das
Entweder - Oder
der Logik
und wähle
beides.

Ken Feit

27 Mai 2010

Einzige Erben der ganzen Welt

Niemals wirst du dich der Welt recht erfreuen, ehe nicht die See selbst in Deinen Adern fließt, dich der Himmel umhüllt und die Sterne dich krönen. Und betrachte dich als den einzigen Erben der ganzen Welt - und mehr als das, denn Menschen sind in ihr, von denen jeder einzelne einziger Erbe ist, genau wie du.

Thomas Trahernes (1636 - 1674)

26 Mai 2010

Sonne sein

Ich selbst muss Sonne sein
Ich muss mit meinen Strahlen
Das farbenlose Meer
der ganzen Gottheit malen.

Angelus Silesius (1624 - 1677)

25 Mai 2010

Ich bin in dir, du bist in Mir

Ich bin in dir, du bist in Mir,
Wir können einander nicht näher sin,
Denn wir sind beide in eins geflossen
Und sind in eine Form gegossen
Und bleiben so ewig unverdrossen.

Mechthild von Magdeburg (1207 - 1282)

24 Mai 2010

Gott finden

Wäre nicht Gott in allen Dingen, die Natur wirkte oder begehrte in keinem Dinge etwas; denn es sei dir lieb oder leid, magst du es wissen oder nicht: die Natur in ihrem Innigsten sucht und meinet Gott. Nie würde ein Mensch, der Durst hat, so sehr nach etwas zu trinken begehren, wenn nicht etwas von Gott darin wäre. Die Natur meinte weder Essen noch Trinken, noch Kleider, noch Bequemlichkeit, noch sonst etwas, wenn nicht Gott darin wäre, und sie jagt und bohrt immer mehr danach, Gott darin zu finden.

Meister Eckhart (1260 - 1328)

23 Mai 2010

Dem Heiligen Geist eine Stätte einräumen

So viele Wohnungen und Kammern im Haus des Menschen sind, ebenso viele Kräfte und Sinne und Wirksamkeiten sind in dem Menschen. In all diese kommt der Heilige Geist auf je besondere Art. Sobald er kommt, drückt, reisst und richtet er den Menschen aus und bearbeitet und erleuchtet ihn.
Aber diese Einkehr, diese Wirksamkeit, werden nicht alle Menschen in gleicher Weise gewahr; und wirklich wohnt er ja auch in allen guten Menschen. Doch wer sein Wirken empfinden soll, sein Dasein schmecken mag oder will, der muss sich in sich selber sammeln, sich von allen äußeren Dingen abschließen und dem Heiligen Geist eine Stätte einräumen, damit dieser in Ruhe und Stille sein Werk in ihm tun könne.

Johannes Tauler (1300 - 1361)

22 Mai 2010

Ins lautere Nichts sinken

Soll Göttliches in den Menschen, so muss das Geschöpfliche erst den Menschen verlassen. Alles Geschöpfliche muss heraus, es sei von welcher Art auch immer; es muss alles weg, was in dir ist und was du empfangen hast. Die tierische, unvernünftige Seele muss da fort, damit im Menschen die vernünftige Seele erscheine. So muss der Mensch sich fassen lassen, sich leeren und vorbereiten lassen. Er muss alles lassen, dieses Lassens selbst noch ledig werden und es lassen, es für nichts halten und in sein lauteres Nichts sinken.

Johannes Tauler (1300 - 1361)

21 Mai 2010

Geist

Ein Geist,
der still ist,
ist krank.

Ein Geist,
der langsam ist,
ist gesund.

Ein Geist,
der still ist,
ist göttlich.



Meher Baba (1894 – 1969)

20 Mai 2010

Wunschlos

Ein Übender hat nur einen Wunsch und er ist: die absolute Wahrheit zu erkennen. Oder man kann es auch anders ausdrücken: Ein wirklich Übender hat nur einen Wunsch - wunschlos zu werden. Das ist der Hauptwunsch, denn nur durch die Wunschlosigkeit geht alles Dukkha verloren.


Ayya Khema (1923 - 1997)

19 Mai 2010

Loslassen

Loslassen bedeutet
sich nicht anklammern,
nicht festhalten wollen.
Es bedeutet niemals etwas Negatives,
es ist immer etwas Positives.

Ayya Khema (1923 - 1997)

18 Mai 2010

Wer oder was ist liebenswert

Wenn wir erst einmal bedenken wollen, wen wir lieben oder was wir lieben oder wie wir lieben, dann geschieht es schon nicht mehr.
Wir haben ganz bestimmte Ideen, wer oder was liebenswert ist.

Ayya Khema (1923 - 1997)

17 Mai 2010

Der Weise zweifelt

Der Weise zweifelt sogar in seinen besten Zeiten. Die Wahrheit ist stets von Zweifel begleitet. Ohne Zweifel könnte ich nicht glauben.

Henry David Thoreau (1817 - 1862)

16 Mai 2010

Wunsch und Wahrheit

Da man sich das Angenehme oft vorstellt, so wird seine Vorstellung leicht und man glaubt, sie auch so leicht verwirklichen zu könne; deshalb hält man leicht das für wahr, was man wünscht.


Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 - 1716)

15 Mai 2010

Gutes Leben

Die ein gutes Leben beginnen wollen,
sollten tun wie einer,
der einen Kreis zieht:
Hat er den Mittelpunkt
gut angesetzt,
so wird die Kreislinie gut.


Meister Eckhart (1260 - 1328)

14 Mai 2010

Freiheit in jedem Moment

Ihr könnt Freiheit in jedem Moment eures täglichen Lebens praktizieren. Jeder Schritt, den ihr geht, kann euch helfen, eure Freiheit wiederzuerlangen. Jeder Atemzug kann euch helfen, eure Freiheit zu entwickeln und zu kultivieren. Wenn ihr esst, esst als ein freier Mensch. Wenn ihr geht, geht als ein freier Mensch, Wenn ihr atmet, atmet als ein freier Mensch. Dies ist überall möglich.

Thich Nhat Hanh zu Strafgefangenen

13 Mai 2010

Rumis Elefant

Im finstern Hause war der Elefant,
wo von den Indern ausgestellt er stand.
Und viele Leute kamen, ihn zu sehen -
sie alle mussten in das Dunkel gehen.

Da sie ihn in der Dunkelheit nicht sahen,
berührten sie ihn nur mit ihren Händen.
Der, dessen Hand an seinen Rüssel rührte,
sprach: «Wie 'ne Regenrinne ist der wohl!»

Der, dessen Hand an seine Ohren traf,
rief: «Wie ein Fächer sieht das Wesen aus!»
Der, dessen Hand berührte nur sein Bein,
sprach: «Wie ein Pfeiler wird das Tier wohl sein.»

Der, dessen Hand den Rücken rührte schon,
sprach: «Sicherlich, er ist gleichwie ein Thron.»
So kam ein jeder nur zu einem Teil
und er verstand nur dies, und nicht das Ganze,

denn je nach dem Gesichtspunkt war verschieden
wie A und Z, was sie zu sehen glaubten.
Doch hielte jeder einer Kerze Licht,
so gäbe es die Unterschiede nicht!

Rumi (1207-1273)

12 Mai 2010

Sein in vollkommener Harmonie

Wenn wir erfahren, wer wir sind, und wenn wir
leben, was wir sind, verkörpern wir ewiges Sein, und leben in der
Freiheit des Gottmenschen, des Erwachten, des Erleuchteten, des
Wiedergeborenen oder des Mystikers. In diesem Zustand gibt es keine
Grenzen zwischen den Menschen und den Geschöpfen, er ist Einheit
allen Seins in vollkommener Harmonie.

Ingeborg Wolf

Mehr hier:
Ingeborg Wolf

11 Mai 2010

Das werde ich sein

Eins ums andere Mal wuchs ich wie Gras:
Ich starb der mineralischen Welt und wurde zur Pflanze;
und der Pflanzenwelt starb ich und wurde zum Tier;
ich starb als Tier und wurde Mensch.
Warum sollte ich das Verschwinden durch den Tod fürchten?
Was Du Dir nicht vorstellen kannst, das werde ich sein!

Hakim Sanai (1072 - 1131)

10 Mai 2010

Der Bösen sich erbarmen...

Der Bösen sich erbarmen,
ist Ungerechtigkeit gegen die Guten,
und den Unterdrückern verzeihen,
ist Gewalttätigkeit gegen die Armen.

Saadi eigentlich Moscharraf od-Din Abdullah (um 1190 - 1283 oder 1291)

09 Mai 2010

Sisyphos

Der Kampf gegen Gipfel
vermag ein Menschenherz auszufüllen.
Wir müssen uns Sisyphos
als einen glücklichen Menschen vorstellen.

Albert Camus (1913 - 1960)

08 Mai 2010

Grenzenlosigkeit

Auch wenn der Ort,
an dem wir die Versenkung üben,
sehr klein ist,
enthält er doch das ganze Universum.

Auch wenn unser Geist begrenzt ist,
enthält er doch
die Grenzenlosigkeit.

Sekito Kisen (700 - 790)

07 Mai 2010

Besondere Art Mystiker

Indem wir unsere mystischen Momente mit allem, was sie bieten
und verlangen, zulassen, werden wir die Mystiker, die wir sein sollen.
Schließlich ist der Mystiker keine besondere Art Mensch, sondern jeder
Mensch eine besondere Art Mystiker.

David Steindl-Rast (*1926)

06 Mai 2010

Echo der Leerheit

Buddhas, Lebewesen und Erscheinungen haben nur eine Form der Übung und eine unteilbare Erleuchtung. Sie begrenzt sich nicht nur auf die Übung des Zazen. Das Echo der Leerheit zu hören, gleicht dem wunderbaren Klang eines Hammers, bevor und nachdem er eine Glocke anschlägt. Ausserdem hat jedes menschliche Wesen seine eigene ursprüngliche Natur und Tätigkeit, die über jedem rationalen Denken steht. Auch wenn alle unzählbaren Buddhas des ganzen Alls ihre Weisheit verbinden würden, um den Verdienst des Zazen einer Person zu ermessen, könnten sie es nicht ergründen.

Dogen Zenji (um 1200) im Bendowa

05 Mai 2010

Wahres Zen

Wahres Zen übt man ohne Motivation, ohne Zweck, ja sogar ohne die Erweckung (satori) anzustreben; ich betone allein die Essenz des Zen: Zazen. Die Rezitation der Sutras und die Zeremonien sind wohl sehr schöne Dinge, doch nicht das Wesentliche.

Es ist keineswegs notwendig, nach Japan zu gehen, um die authentische Zenlehre zu finden. Das wahre Zen ist hier und jetzt, in unserem Körper und in unserem Geist. Bei richtiger Haltung und Atmung findet der Geist zu seinem normalen Zustand zurück.

Taisen Deshimaru  (1914 - 1982) in: ZA-ZEN - Die Praxis des Zen

04 Mai 2010

Hunderte von Fliegen

Hunderte von Fliegen versammeln sich auf einem Stück verrottendem Fleisch.
Sie genießen es und denken:
Was für ein wunderbares Fest!

Dieses Beispiel passt auf die Dummheit der menschlichen Wesen,
die andauerndes Glück suchen.
Sie versuchen dies in den unterschiedlichsten Arten und Weisen zu erreichen.
Aber noch nie habe ich jemanden befriedigt gesehen.

Der Dalai Lama in: „Songs of Spiritual Change“

03 Mai 2010

Drei Dinge haben keinen Bestand

Drei Dinge haben keinen Bestand:

Reichtum ohne Erwerb,
Wissenschaft ohne gelehrten Streit,
Regierung ohne Gerechtigkeitspflege.

Saadi eigentlich Moscharraf od-Din Abdullah (um 1190 - 1283 oder 1291)

02 Mai 2010

Was ist der Weg?

Jôshû fragte Nansen in allem Ernst: »Was ist der Weg?«
Nansen antwortete ihm darauf: »Der alltägliche Geist ist der Weg.«
Jôshû fragte: »Soll ich mich selbst darauf ausrichten oder nicht?«
Nansen sagte: »Wenn du versuchst, dich ihm zuzuwenden, wendest du dich von ihm ab.«
Jôshû fragte: »Wenn ich nicht versuche, mich ihm zuzuwenden, wie kann ich wissen, daß es der Weg ist?«
Nansen antwortete: »Der Weg hat nichts zu tun mit Wissen oder Nicht-Wissen. Wissen ist Illusion. Nicht-Wissen ist ohne Bewußtsein. Wenn du den zweifelsfreien, wahren Weg wirklich erlangen willst, dann werde so grenzenlos und weit wie der Weltraum. Wie kann man darüber sprechen auf der Ebene von Richtig oder Falsch?«
Bei diesen Worten war Jôshû plötzlich erleuchtet.

Aus dem Mumonkan

01 Mai 2010

Heil.Spuren.2

Vielleicht erinnern Sie sich:

http://sinndeuter.blogspot.com/2009/12/heilspuren.html

Sundra macht mich darauf aufmerksam, dass es nun ein zweites Video mit Mandalas und Musik gibt. Hier der Link auf "youtube":

http://www.youtube.com/watch?v=pmluH8rIrHY&feature=related

Ihre Seite findet sich hier:
http://www.sundra.eu/

Eigen-Liebe

Alle Liebe dieser Welt ist auf Eigenliebe gebaut.
Hättest du die gelassen, so hättest du alle Welt gelassen.

Meister Eckhart (1260 - 1328)