30 Oktober 2009

Aus-Zeit

Nächstes Posting am 2. November.

Zwei Arten von Menschen

Es gibt nur zwei Arten von Menschen in der Welt:

diejenigen, die versuchen, ihre innere Leere voll zu stopfen,

und diejenigen sehr seltenen wertvollen Wesen,
die versuchen, die innere Leere zu sehen.

Diejenigen, die versuchen, sie voll zu stopfen,
bleiben leer und frustriert.
Sie sammeln immer weiter Müll,
ihr ganzes Leben ist sinnlos und unfruchtbar.

Nur die anderen, die sehr wertvollen Menschen,
die versuchen, in ihre innere Leere zu blicken,
ohne jedes Verlangen, sie voll zu stopfen,
werden Meditierende.

Osho (1931-1990)

29 Oktober 2009

Aufmerksamkeit und Gewahrsein

Denn wenn Aufmerksamkeit da ist, wenn ein Gewahrsein da ist, in dem keine Wahl, kein Urteil ist, nur Beobachtung, dann werden Sie sehen, daß Sie nie wieder verletzt sein werden, und die vergangenen Verletzungen sind weggewischt.

Jiddu Krishnamurti (1895 - 1986)

27 Oktober 2009

Philosophie ist...

Philosophie ist die Verschiebung und Transformation der Denkrahmen, die Modifizierung etablierter Werte und all der Arbeit, die gemacht wird, um anders zu denken, um anderes zu machen und anders zu werden als man ist."

Michel Foucault (1926 - 1984)
In: Der maskierte Philosoph

26 Oktober 2009

Ins Innerste kommen

Denn, wer kommen will in Gottes Grund, in dessen Innerstes, der muss zuvor in seinen eigenen Grund, in sein Innerstes kommen; denn niemand kann Gott erkennen, der nicht zuvor sich selbst erkennen müsste.

Meister Eckhart (1260-1327)

25 Oktober 2009

Wildgänse und Wasser

Wildgänse
haben nicht die Absicht,
sich im Wasser zu spiegeln.

Das Wasser
ist sich ihres Spiegelbildes
nicht bewusst.

Gedicht aus der Zenrin-Tradition

24 Oktober 2009

Alles

Alles ist euer Leben. Tag und Nacht, was immer euch begegnet, ist euer Leben; daher sollt ihr euer Leben der Situation anpassen, die euch im Augenblick begegnet. Verwendet eure Lebenskraft dazu, aus den Umständen, die auf euch zukommen, eine Einheit mit eurem Leben zu gestalten und die Dinge an ihren richtigen Platz zu setzen.

Dogen (1199-1253)

23 Oktober 2009

Quelle aller Wissenschaft

Das schönste und tiefste Gefühl,
das wir erfahren können,
ist die Erfahrung des Mystischen.

Sie ist die Quelle
aller wahren Wissenschaft.


Albert Einstein (1879 – 1955)

22 Oktober 2009

Der Mensch

Empfangen und genähret
vom Weibe wunderbar,
kömmt er und sieht und höret
und nimmt des Trugs nicht wahr;
gelüstet und begehret,
und bringt sein Tränlein dar;
verachtet und verehret,
hat Freude und Gefahr;
glaubt, zweifelt, wähnt und lehret,
hält nichts und alles wahr;
erbauet und zerstöret;
und quält sich immerdar;
schläft, wachet, wächst und zehret;
trägt braun und graues Haar;
und alles dieses währet,
wenn' s hoch kommt, achtzig Jahr.
Dann legt er sich zu seinen Vätern nieder,
und er kömmt nimmer wieder.

Matthias Claudius (1740-1815)

21 Oktober 2009

Das Leben

Laufe nicht der Vergangenheit nach,
Verliere dich nicht in der Zukunft.
Die Vergangenheit ist nicht mehr.
Die Zukunft ist noch nicht gekommen.
Das Leben ist hier und jetzt.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v.u.Z.)

20 Oktober 2009

Nur eine Weisheit

Es ist die Aufgabe eines jeden Menschen,
sich selbst zu kennen
und das rechte Maß zu wissen.
Das rechte Maß zu wissen, ist die höchste Kunst.

Weisheit besteht in nichts als diesem:
Wahr reden, wahr handeln,
der Natur der Dinge folgen.

Wer den Logos nicht hört,
der höre auf mich:
Der Weise sieht ein,
dass alle Dinge eins sind.

Es gibt nur eine Weisheit:
Erkenne die Intelligenz,
die alle Dinge
mit allen Dingen
verwebt.

Heraklit (544 bis 483 v.Chr.)

19 Oktober 2009

Ein einziges Wort

Solange du dir Vorstellungen nicht bewusst machst, wirst du Erleuchtung nicht verwirklichen, selbst wenn du dich ein ganzes Weltzeitalter mit der Lehre beschäftigst und alle Lehrreden und Meditationsanweisungen kennst.
Bist du dir aber deiner Gedanken und Vorstellungen bewusst, dann kann es sein, dass dich ein einziger Ausspruch, vielleicht sogar nur ein einziges Wort, unmittelbar zum Erwachen bringt.

Bardo Thödol

18 Oktober 2009

Ein Besseres

Die Natur zerbricht nie,
ohne dass sie ein Besseres dafür gibt.

Wenn das die Natur tut,
wie viel mehr tut es Gott:

der zerbricht niemals,
dass er nicht ein Besseres gäbe.

Aus: Meister Eckharts Mystische Schriften: Vom Tod

Meister Eckhart (1260-1327)


17 Oktober 2009

sinndeuter aktuell: Herbert Martius +



Heute nachmittag habe ich dieses Video gesehen, das kurz vor dem Tod von Ayya Khema entstand. Heute abend wurde ich darüber informiert, dass unser Freund, der Maler Herbert Martius aus Erlangen, verstorben ist.

Mehr über ihn hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Martius

Pyar: Verbundenheit erleben

Devasetu von Jetzt-TV hat ein Interview mit Pyar geführt zu ihrem neuen Buch: "Wir - Wege zur Verbundenheit".

Das Interview ist auf der Jetzt-TV-Seite zu finden:

Teil Eins des Interviews

http://jetzt-tv.net/fileadmin/video/pyar/interview03/01/pyar_interview03_01.html

Die Themen:
Natur als Körper; Klarheit als Geist; Liebe als Seele; ein großes Wir; Vernetztheit im Gewahrsein erkennen; „Yes we can“; Integration heilt und heiligt; Mind Maps; ein Buch aus dem Leben geschrieben; Berührtheit im Jetzt; Verbundenheit im Spüren erleben, in allen Situationen; Dankbarkeit; Perlennetz der Individuen; Verbundenheit kann nur von Individuen erkannt werden; Raumhaftigkeit und Individualität im Wechselspiel; Zoomen als Hilfsmittel; Aktivität ist erforderlich; Entfremdung trotz Wohlstand und Freiheit von Bedrohung; Entfremdung bei der Nahrung; gezwungen sein, Buchstaben statt Sinnen trauen


Teil Zwei des Interviews

http://jetzt-tv.net/fileadmin/video/pyar/interview03/02/pyar_interview03_02.html


Die Themen

Die verwirrende Informationsflut; Belohnungsmechanismus zum Überschreiten von Grenzen und für das Beschaffen neuer Informationen; Automatismus für „es reicht nicht“, aber kein Automatismus für „es reicht“; bewusst stoppen; sich beheimaten, verbinden; Erfahrung von Mangel im Überfluss; gesunde Wirtschaft ohne Wachstum; Individualität führt in den Glauben an Hilflosigkeit; kleine Schritte zu mehr Bewusstheit lohnen; Realität von Reklame; Einfachheit; Disziplin zum Finden des „Genug-Knopfes“; die Fähigkeit zu delegieren; Dienstleistungen statt Produkte kaufen; gegenseitiges Nähren; die Summe der einfachen Dinge entscheidet; Gewahrsein ist lernbar; in der Diskussion Anreize schaffen und locken, statt mahnend den Zeigefinger zu verheben und zu streiten; glückliche Menschen machen nicht so viel kaputt.

Das Buch kann hier bestellt werden:

http://www.pyar.de/versand.html

16 Oktober 2009

In der Seele Grund

In dieser Geburt ergießt sich Gott mit Licht derart in die Seele, dass das Licht im Sein und im Grunde der Seele so reich wird, dass es herausdringt und überfließt in die Kräfte und auch in den äußeren Menschen ...
Der Überfluss des Lichtes, das in der Seele Grund ist, fließt über in den Leib und der wird dadurch voll Klarheit.

Meister Eckhart (1260-1327)

15 Oktober 2009

Von Moment zu Moment

Es gibt niemanden auf der Welt, weder unter denjenigen, die wir als die Unterdrückten sehen, noch unter denjenigen, die wir für die Unterdrücker halten, der nicht alles hätte, was zum Erwachen nötig ist. Wir alle brauchen Unterstützung und Ermutigung, um uns bewusst zu werden, was wir denken, was wir sagen und was wir tun. Werden Sie sich Ihrer Meinungen bewusst. Wenn Sie feststellen, dass Sie Ihren Meinungen gegenüber aggressiv reagieren, bemerken Sie es einfach. Wenn Sie Ihren Meinungen gegenüber nicht aggressiv sind, bemerken Sie auch das. Indem Sie ein Bewusstsein entwickeln, das sich nicht an richtig oder falsch klammert, finden sie einen neuen Seinszustand. Daraus entwickelt sich schließlich das endgültige Aufhören des Leidens. Zu guter Letzt, wenn Sie nicht mehr an sich verzweifeln. Tun Sie von ganzem Herzen alles, um Ihre klarsichtige Intelligenz zu wecken, aber tun Sie es immer nur von Tag zu Tag, von Moment zu Moment.

Pema Chödrön (*1936)

14 Oktober 2009

Morgen und Abend

Mein Leben
beginnt jeden Morgen neu
und endet jeden Abend.

Pläne und Absichten
darüber hinaus
habe ich keine.

Edith Stein (1891 - 1943)

12 Oktober 2009

Mensch, Erde, Himmel, Sinn

Vier Große gibt es im Raume
und der Mensch ist auch darunter.

Der Mensch
richtet sich nach der Erde.

Die Erde
richtet sich nach dem Himmel.

Der Himmel
richtet sich nach dem Sinn.

Der Sinn
richtet sich nach sich selbst.


Lao Tse (zwischen 600 und 300 v. u.Z.)

11 Oktober 2009

Ein großes WIR

Wir alle sind Natur als Körper, sind Klarheit als Geist und sind Liebe als Seele.
Wir alle sind verwoben in einem staunenswerten, das All durchwirkenden Netz der Verbundenheit.
Wir sind ein großes WIR, und doch leiden wir oft an Abtrennung, an Unverständnis, erleben Begrenzung und Hilflosigkeit, ökologische, soziale und wirtschaftliche Krisen und Probleme.

Pyar

(Pyar Troll-Rauch: Wir - Wege der Verbundenheit. Aurum-Verlag, Bielefeld 2009, S. 9)

09 Oktober 2009

Weder - noch

Es ist nicht äußere Wahrnehmung,
es ist nicht innere Erfahrung,
es ist nicht gespanntes Gewahrsein,
es ist nicht Wissen,
es ist nicht Nichtwissen,
noch ist es Wissen selbst.

Es kann weder gesehen noch verstanden werden,
in Grenzen kann es nicht gehalten werden,
unbeschreiblich ist es
und außerhalb des Denkens.

Es ist nicht definierbar,
erfahren kann es nur werden durch eigenes Es-Werden.

Aus den Upanishaden (800-600 v.u.Z.)

08 Oktober 2009

Der Frieden, der existiert

Du solltest gar nichts verändern. Du solltest still sein und schauen. Wenn du still wirst und schaust, dann wird, was du anschaust, dich anschauen. Wenn du die Welt anschaust, ohne sie zu interpretieren, ohne festzuhalten, wird die Welt sich dir offenbaren als das, was sie ist. Die Welt wird sich dir als nichts offenbaren, als ein Bild auf der Leinwand des Bewusstseins. Du wirst ohne irgendeinen Grund strahlend glücklich werden. Du wirst einen Frieden finden, von dem du dir nie hättest träumen lassen, dass er existiert.

Robert Adams (1928-1997)

07 Oktober 2009

06 Oktober 2009

Unser Leben erschaffen

Der Verstand stellt die komplexeste Konstruktion dar, die uns bekannt ist. Es hat Jahrmillionen gebraucht, um dieses ungeheuer wertvolle Teil in uns zu entwickeln. Wir sollten uns nur nicht mit diesem Spiegel identifizieren, sondern ihn benutzen, statt uns von ihm benutzen zu lassen.
Wenn wir durch den Verstand auf die Wirklichkeit blicken, sehen wir etwas, was nicht da ist - Maya.
Alles, was wir sehen, ist Projektion, die wir erschaffen. Wie weit geht das? Wir sind der Regisseur im Drama, das wir unser Leben nennen, zugleich aber auch der, welcher die ganze Geschichte geschrieben hat. Und wir sind der Schauspieler. Und wir sind alles, was passiert. Und wir sind der Zuschauer. Es gibt niemanden anderen.

Wir schauen unser Leben an. Wir erschaffen es. Doch sobald wir unsere Identifizierung mit dem Verstand lösen, sehen wir das, was ist.

Henning von der Osten (* 1926)

05 Oktober 2009

Wann immer du "Ich" sagst

Ich ist Bewusstsein. Ich ist Gott. Ich ist reines Gewahrsein. Wenn du willst, stelle dir vor, du könntest wirklich erkennen, was dieses "Ich" für dich bedeutet, jedes Mal wenn du "Ich" sagst. Du redest nicht mehr länger von dem kleinen Ich, dem Körper-Ich, dem Ich, das nicht existiert. Du sprichst von Gott. Wann immer du "Ich" sagst, sprichst du von Gott.

Robert Adams (1928-1997)

04 Oktober 2009

sinndeuter aktuell: Mercedes Sosa +

Sólo le pido a dios

http://www.youtube.com/watch?v=JlVB9erD-Vw

Mercedes Sosa (1935 - 2009)



Mehr hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes_Sosa

Im leeren Raum eins

In der nichtmanifesten Wirklichkeit durchdringt sich alles gegenseitig, hängt alles miteinander zusammen. Deshalb sagen wir auch, das Bewusstsein der Menschheit ganz in der Tiefe ist eins. Das ist, sagen wir, eine Gewissheit, weil selbst die Materie im leeren Raum eins ist. Wir sehen das deshalb nicht, weil wir uns selbst dafür blind machen.

David Bohm (1917-1992)

02 Oktober 2009

In der Wahrheit verankert

Bist Du in der Wahrheit fest verankert, so wirst du selbst im Traum nie die Unwahrheit sagen. Du wirst in Gedanken, Wort und Tat, wahrhaftig sein.

Shri Ramakrishna (1836 - 1886)