31 Dezember 2006

Neues Gefühl der Geschwisterlichkeit.

In dieser Welt sind mächtige Kräfte am Werk. Niemand kann sie aufhalten. Wir erkennen ihre Zeichen in einem neuen Verständnis der Religion, einer neuen Achtung den Menschen gegenüber, einem neuen Gefühl der Geschwisterlichkeit.

William Ellery Channing (1780 - 1842)

In diesem Sinn ein gutes Sylvester 2006 und ein gutes Neues Jahr 2007!

30 Dezember 2006

Jetzt Leben

Sich auf das Leben vorzubereiten, statt zu leben, ist eine äußerst gefährliche Versuchung. Die Zukunft gehört dir nicht. Vergiss daher nicht, jetzt so gut zu leben, wie du kannst.

29 Dezember 2006

Wem gilt deine Treue?

Wem gilt deine Treue?
Worauf richtest du deine Energie, deine Aufmerksamkeit?
Auf die Stille, die Wahrheit, das NICHTS,
oder auf die Illusion von Welt, von Ich?

Samarpan (*1941)

28 Dezember 2006

ihn und mich

Gott ist das, was er ist;
Ich bin das, was ich bin;
Doch kennst du einen wohl,
So kennst du mich und ihn

Angelus Silesius Scheffler (1624 - 1677)

27 Dezember 2006

...auf die wir gewartet haben

Ihr habt den Leuten gesagt, dass jetzt die elfte Stunde ist. Geht nun zu ihnen zurück und sagt ihnen, dass jetzt die Stunde ist. Und dass es Einiges gibt, über das nachgedacht werden muss.

Wo lebst Du?
Was tust Du?
Mit wem bist Du verwandt?
Stehst Du in einer richtigen Beziehung?
Wo ist Dein Wasser?
Es ist Zeit, Deine Weisheit auszusprechen.
Erschaffe Deine Wahrheit.
Behandelt Euch gegenseitig gut.
Suche keinen Führer außerhalb von Dir.
Das kann eine gute Zeit werden!

Es gibt einen Fluss, der sich jetzt stark beschleunigt. Er ist so gross und schnell, dass viele sich fürchten. Sie werden versuchen, sich am Ufer festzuhalten. Sie werden das Gefühl haben, auseinandergerissen zu werden und stark leiden. Wisst, dass der Fluss seine Bestimmung hat. Wir müssen das Ufer loslassen und uns in die Mitte des Flusses abstossen. Haltet euren Kopf über dem Wasser und die Augen offen. Schaut wer um und mit euch ist und feiert. In diesem Moment der Geschichte sind wir aufgefordert, nichts persönlich zu nehmen vor allem nicht uns selbst. Denn wenn wir das tun, stoppt unser spirituelles Wachstum und unsere Reise.

Die Zeit des einsamen Wolfes ist vorbei. Versammelt euch! Streicht das Wort Kampf aus eurer Einstellung und eurem Wortschatz. Alles was wir jetzt tun, muss auf heilige feierliche Weise geschehen.

Wir sind diejenigen, auf die wir gewartet haben.

Oraibi-Älteste; Hopi Nation 2001 (Arizona)

26 Dezember 2006

Mensch unter Menschen

Wir sind hier; weil es letztlich kein Entrinnen vor uns selbst gibt.
Solange der Mensch sich nicht selbst in den Augen und Herzen seiner Mitmenschen begegnet, ist er auf der Flucht.
Solange er nicht zulässt, dass seine Mitmenschen an seinem Innersten teilhaben, gibt es für ihn keine Geborgenheit.
Solange er sich fürchtet, durchschaut zu werden, kann er weder sich noch andere erkennen - er wird allein sein.

Wo können wir solch einen Spiegel finden, wenn nicht in unseren Nächsten?

Hier in der Gemeinschaft kann ein Mensch erst richtig klar über sich werden und sich nicht mehr als den Riesen seiner Träume oder den Zwerg seiner Ängste sehen, sondern als Mensch, der - Teil eines Ganzen - zu ihrem Wohl seinen Beitrag leistet.
In solchem Boden können wir Wurzeln schlagen und wachsen; nicht mehr allein - wie im Tod - sondern lebendig als Mensch unter Menschen.

Richard Beauvais (1964)

(Aus dem Leitbild der Hochgrat-Klinik, Stiefenhofen-Wolfsried)