31 März 2008

Du bist das Selbst

Kümmere dich nicht um die Welt. Glaube nicht, dass du Frieden in diese Welt bringen musst. Es gibt eine größere Kraft, die den Weg kennt, die für die Welt und das ganze Universum sorgt. Und die braucht keine Hilfe von dir. Die einzige Art, wie du der Welt helfen kannst, ist durch dein Aufwachen, deine Erleuchtung. Wie hilfst du der Welt durch deine Erleuchtung? Wenn du erleuchtet bist, bist du nicht mehr der Körper. Du bist Allumfassendes Bewusstsein, Absolute Realität. Du bist Grenzenloser Raum. Du bist die Bäume, die Berge, die Flüsse, die Tiere, die Insekten, die Vögel. Du bist alles geworden. Du bist das Selbst. Das unvergängliche, unveränderliche Selbst.

Robert Adams (1928-1997)

30 März 2008

Pures Sein

Nur, was du verlieren wirst, ist jede Besonderheit, jedes Attribut - die schlechten und die guten Attribute, die lieb gewordenen und die lang gehassten. Du wirst niemand sein, Nichts sein und du wirst Alles sein - nein, du bist Nichts, du bist pures Sein, pures BIN, schon immer gewesen. Du hast es nur vergessen bei all den Dingen, die zu tun, zu erreichen, zu verändern waren, bei all den Vorstellungen von Gut und Böse, von Wollen und Nicht-Wollen. Du bist pures BIN, Göttlichkeit tanzend, sich ausdrückend in einer bestimmten individuellen Form, in allen Formen, in jedem Universum. Du bist BIN, sich jeden Augenblick natürlich entfaltend in unendlicher Vielfalt der Formen und Phänomene und sich gleichzeitig jeden Augenblick in den Ozean des reinen, unberührten, unbewegten Bewusstseins, der alles ist was ist, auflösend.

Pyar Troll (*1960)

29 März 2008

Das Herz umschließt alles

Das ganze Universum ist im Körper enthalten, der ganze Körper im Herzen. So ist das Herz der Kern des ganzen Universums. Und wiederum: Die Welt ist nichts anderes als der Geist, der Geist nichts anderes als das Herz. Das Herz umschließt also alles.

Ramana Maharshi (1879-1950)

28 März 2008

Sich ausliefern

Es genügt, dass man sich ausliefert.
Sich auszuliefern heißt, dass man sich dem Grund des eigenen Seins übergibt.
Lass dich nicht von dem Wahn blenden, dieser Grund sei irgendein äußerer Gott.
Dein Ursprung ist in dir selbst.
Ergib dich ihm.
Das bedeutet, dass du den Ursprung suchen und mit ihm eins werden musst.

Ramana Maharshi (1879-1950)

27 März 2008

Alles am richtigen Platz

Alles ist euer Leben.
Tag und Nacht,
was immer euch begegnet,
ist euer Leben;

daher sollt ihr euer Leben
der Situation anpassen,
die euch im Augenblick begegnet.

Verwendet eure Lebenskraft dazu,
aus den Umständen,
die auf euch zukommen,
eine Einheit mit eurem Leben zu gestalten
und die Dinge an ihren richtigen Platz zu setzen.


Dogen (1199-1253)

26 März 2008

Befreiung der ganzen Menschheit

Würden die Menschen danach streben,
sich selbst zu vervollkommnen,
statt die ganze Welt zu retten.

Würden sie versuchen,
selbst innerlich frei zu werden,
statt die ganze Menschheit zu befreien -

wie viel hätten sie getan
zur wahrhaften Befreiung
der ganzen Menschheit.

Aus dem Alten China

25 März 2008

Hässlich?

Was du für hässlich hältst, ist es nicht das, was du niemals versucht hast zu erreichen und dessen Sinn zu verstehen du niemals wünschtest? Wenn es Hässliches gibt, so sind es die Schuppen auf unseren Augen und das Wachs, das unsere Ohren verstopft. Mein Freund, nenne nichts hässlich außer der Furcht deiner Seele angesichts ihrer eigenen Erinnerungen.

Khalil Gibran (1883-1931)

24 März 2008

Jetzt

Es gibt nur eine Zeit,
in der es wesentlich ist
aufzuwachen.

Diese Zeit ist jetzt.


Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

23 März 2008

Sehnsucht im Menschen

Es wohnt eine tiefe Sehnsucht im Menschen, die das Göttliche selber ist. Gott drängt in uns zur Entfaltung und zum Erwachen. In uns Menschen stellt sich das Erwachen des Göttlichen dar als Verlangen nach Geborgenheit, Sicherheit und Heimat. Es ist die Sehnsucht, heim zu kommen, den Platz zu finden, wo alles gut ist, wo man geliebt und angenommen ist. Der Mensch erfährt aber sehr bald im Leben, dass kein Mensch dem Menschen diese letzte Sicherheit geben kann, auch nicht der liebste. Es bleibt diese unüberbrückbare Trennung, diese Heimatlosigkeit, bis er sein wahres Selbst gefunden hat, besser, bis sein wahres Selbst durch alle Verkrustungen und Fehlentwicklungen hindurchbrechen kann. Menschen machen sich also auf den Weg zu Gott, weil sie diese tiefste Sehnsucht in sich tragen, die letztlich die Sehnsucht Gottes nach sich selber ist.

Willigis Jäger (* 1925)

22 März 2008

Gott inkarniert sich im Kosmos

Gott inkarniert sich im Kosmos. Er und seine Inkarnationen sind unlösbar miteinander verbunden. Er ist nicht in seiner Inkarnation, sondern er manifestiert sich als Inkarnation. Er offenbart sich im Baum als Baum, im Tier als Tier, im Menschen als Mensch und im Engel als Engel. Es sind dies also nicht Wesen, neben denen es dann noch einen Gott gäbe, der gleichsam in sie hineinschlüpfte, sondern er ist jedes einzelne dieser Wesen - und ist es auch wieder nicht, da er sich nie in einem von ihnen erschöpft, sondern immer auch alle anderen ist. Eben diese Erfahrung macht der Mystiker. Er erkennt den Kosmos als sinnvolle Manifestation Gottes, während sich manche Menschen dem Kosmos gegenüber verhalten wie Analphabeten gegenüber einem Gedicht: Sie zählen die einzelnen Zeichen und Worte, aber sie sind nicht imstande den Sinn zu verstehen, der dem ganzen Gedicht seine Gestalt gibt.

Willigis Jäger (* 1925)

21 März 2008

The Paradox of Our Age

The Paradox of Our Age ist eine filmische Adaption eines Gedichtes des Dalai Lama.

Phayul schreibt dazu:
"Within these four minutes, the film touches the bone marrow of four major existential inquiries: Being, Life, Death, and Ethics. Though the vastness of the subject matter could impose intimidation to any artist, Thupten successfully and skillfully manages to summate all those inquiries in an artless yet profound manner."

http://media.phayul.com/?av_id=81&av_links_id=186

20 März 2008

Dalai Lama braucht Unterstützung

Nach Jahrzehnten chinesischer Repression hat sich die Frustration der Tibetischen Menschen in Straßenprotesten und gewaltsamen Unruhen entladen. Die chinesische Regierung steht vor einer historischen Entscheidung zwischen brutaler Eskalation oder Dialog, welcher die Zukunft Tibets und Chinas bestimmen kann.

Wir können diese historische Entscheidung beeinflussen - China sorgt sich um seine internationale Reputation. Aber es braucht die schnelle Reaktion einer Masse von Menschen, um seine Aufmerksamkeit der Regierung zu gewinnen. Der tibetische Friedensnobelpreisträger und geistige Führer, der Dalai Lama, hat zu Zurückhaltung und zum Dialog aufgerufen. Er braucht die Unterstützung der Weltbevölkerung.

Unterschreiben Sie jetzt -- und erzählen Sie es weiter:

http://www.avaaz.org/de/tibet_end_the_violence/

19 März 2008

Unwort des Jahres 2008

"Wir haben genug Beweise, dass die Dalai-Lama-Clique die Unruhen organisiert, vorsätzlich geplant, gesteuert und angestachelt hat." So Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao. Und er bleibt nicht nur den Beweis dafür schuldig, sondern lässt ungehemmt den Terror des chinesischen Staates über das kleine Tibet wüten.

Mit der "Dalai-Lama-Clique" hat Wen Jiabao gute Chancen, das Unwort des Jahres 2008 geprägt zu haben.

15 März 2008

Tibet ist besetzt. Von China


Eindrucksvoller als mit dieser Graphik ist wohl nicht zu beschreiben, welches Elend derzeit über TIBET kommt.

Unter den Kreuzen, die in den Schriftzug "tibet" auslaufen heißt es:

Tibet ist besetzt. Von China. Ihr Interesse kann Tibet am Leben erhalten.

Unterschrieben ist dies mit der Gesellschaft Schweizerisch-Tibetische Freundschaft in Rapperswil.

14 März 2008

Geboren werden

Die Dunkelheit ist eine Morgendämmerung,
die darauf wartet, geboren zu werden.

Khalil Gibran (1883-1931)

13 März 2008

Du bist nicht, was du wahrnimmst

Um zu wissen, wer du bist, musst du zunächst untersuchen und kennen, was du nicht bist. Entdecke alles, was du nicht bist: Körper, Gefühle, Gedanken, Zeit, Raum, dies und das. Nichts, was du konkret oder abstrakt wahrnimmst, kannst du sein. Eben dieser Vorgang der Wahrnehmung zeigt, dass du nicht bist, was du wahrnimmst.

Sri Maharaj Nisargadatta (1897-1981)

12 März 2008

11 März 2008

Sich selbst erkennen

Denn, wer kommen will in Gottes Grund, in dessen Innerstes, der muss zuvor in seinen eigenen Grund, in sein Innerstes kommen; denn niemand kann Gott erkennen, der nicht zuvor sich selbst erkennen müsste.

Meister Eckhart (1260-1327)

10 März 2008

Der Verstand macht jeden Wunsch zum Ziel

Der Verstand macht jeden Wunsch zum Ziel.
Wer aber wach werden will, darf das Wachwerden nicht zum Ziel machen.
Der Verstand muss jeden Wunsch zum Ziel machen, er kann gar nicht anders, denn in der Gegenwart kann er nicht existieren.
In die Vergangenheit kann er den Wunsch nicht platzieren, weil einer, der wünscht, noch nicht hat, was er wünscht.
Deshalb muss er jeden Wunsch in die Zukunft schieben - auch das Ganzaufwachen, die Erleuchtung.

Henning von der Osten (* 1926)

09 März 2008

"Gott"

Es muss dir vollkommen gleich-gültig sein, ob etwas oder jemand schön oder hässlich, gut oder böse, wahr oder falsch ist, du musst alle mit der gleichen Liebe lieben. Du musst lernen, dass das Schöne ohne das Hässliche auch nicht da wäre. Du musst lernen, dass das Gute ohne das Böse auch nicht da wäre. Und so musst du alle gleich lieben. Du musst erkennen, dass das Schöne und das Hässliche, das Gute und das Böse, das Wahre und das Falsche nur einander ergänzende Spiegelbilder des Unaussprechlichen sind, das wir - nur um ein Wort zu haben - "Gott" nennen.

Elisabeth Haich (1897-1994)

08 März 2008

Dein Meister sucht dich

Wenn du nur weitermachst
mit dem zur Verfügung stehenden Licht,
wirst du deinem Meister begegnen,
denn er sucht seinerseits dich.

Ramana Maharshi (1879-1950)

07 März 2008

Immer Selbst da

Das Selbst ist immer da; nur die Aussicht darauf ist versperrt - durch dein Nicht-Wissen, deinen Ich-Wahn. Beseitige sie, und die Erkenntnis leuchtet auf, dass du in Wahrheit das unendlich reine Sein bist, das absolute Selbst. Dann fallen Unwissenheit und Ungewissheit von Dir ab, und mit ihnen Kummer und Not. Da die Wirklichkeit des Selbst immer da ist, braucht sie nicht erst "erreicht" zu werden. Sie ist ja nichts Neues, nichts außer dir, sie ist in dir, auch jetzt und hier. Sei du selbst - und alle Zweifel und Wünsche verschwinden.

Ramana Maharshi (1879-1950)

06 März 2008

Eins mit dem Ursprung

Es genügt, dass man sich ausliefert. Sich auszuliefern heißt, dass man sich dem Grund des eigenen Seins übergibt. Lass dich nicht von dem Wahn blenden, dieser Grund sei irgendein äußerer Gott. Dein Ursprung ist in dir selbst. Ergib dich ihm. Das bedeutet, dass du den Ursprung suchen und mit ihm eins werden musst.

Ramana Maharshi (1879-1950)

05 März 2008

Weder Engel noch Heilige

Ich bin da, wo ich war, ehe ich geschaffen wurde, da ist bloß Gott in Gott. Da sind weder Engel noch Heilige noch Chöre im Himmel. Manche Leute sagen von acht Himmeln und neun Chören; das ist nicht da, wo ich bin.
Ihr sollt wissen, alles, was man so zu Worte bringt und den Leuten mit Bildern vorlegt, das ist nichts als ein Anreiz zu Gott. Wisset, dass in Gott nichts ist als Gott. Wisset, dass keine Seele in Gott kommen kann, sie werde denn zuvor so Gott, wie sie Gott war, ehe sie geschaffen wurde.

Meister Eckhart (1260-1327)

04 März 2008

Schmerz teilen

Edle Musik paßt nicht für Bauernohren. Wenn sie aber irgendeinen Gassenhauer hören, so brechen sie in brüllendes Gelächter aus. Ebenso haften hohe Worte nicht im Herzen der Masse. Worte der Wahrheit übertönen nicht das gemeine Geschrei. Mit zwei irdenen Töpfen kann man eine Glocke übertönen, also daß sie ungehört verhallt. Heutzutage aber ist die ganze Welt verblendet, und wenn ich sie auch anflehen wollte, den rechten Weg zu gehen, wie könnte ich etwas erreichen? Wenn man aber weiß, daß man nichts erreichen kann, und will es doch erzwingen, so ist es dieselbe Verblendung. Darum ist es besser, sie laufen zu lassen und sich nicht weiter um sie zu kümmern. Wenn ich mich aber um die Menschen nicht mehr kümmere, wen hab' ich dann, den Schmerz mit mir zu teilen?

Zhuangzi (oder auch Dschuang Dsi; ca. 365 - 290 v. u.Z.)

03 März 2008

Die verlorene Zauberperle

Der Herr der gelben Erde wandelte jenseits der Grenzen der Welt. Da kam er auf einen sehr hohen Berg und schaute den Kreislauf der Wiederkehr. Da verlor er seine Zauberperle.

Er sandte ERKENNTNIS aus, sie zu suchen, und bekam sie nicht wieder.
Er sandte SCHARFBLICK aus, sie zu suchen, und bekam sie nicht wieder.
Er sandte DENKEN aus, sie zu suchen, und bekam sie nicht wieder.
Da sandte er SELBSTVERGESSEN aus. SELBSTVERGESSEN fand sie.

Der Herr der gelben Erde sprach: "Seltsam fürwahr, dass gerade SELBSTVERGESSEN fähig war, sie zu finden!"

Zhuangzi (oder auch Dschuang Dsi; ca. 365 - 290 v. u.Z.)