30 November 2005

Aus-Zeit

Ich bin weg -
ein paar Tage.

Gepostet wird wieder ab 5.12.

Allen eine gute Zeit!

Ins Licht entrückt

Was Gott in sich selbst ist, dazu kann niemand kommen, der nicht in ein Licht entrückt wird, da Gott selbst ist. Was Gott in den Engeln ist, das ist gar fern und niemand weiß es. Was Gott in einer gottliebenden Seele ist, das weiß niemand als die Seele, in der er ist. Was Gott in diesen niedern Dingen ist, das weiß ich ein wenig, aber sehr schwach. Wo Gott in der Erkenntnis wohnt, da fällt alle natürliche Sinnlichkeit ab. Dass wir so in ein Licht entrückt werden, das Gott selber ist, um darin in Ewigkeit selig zu sein, das walte Gott.

Meister Eckhart (1260-1327)

29 November 2005

Die Liebe zum Licht

Der Mensch muß das Licht lieben, gleichgültig, woher es kommt. Er muß die Rose lieben, gleichgültig, in welchem Boden sie wächst. Er muß ein Sucher nach Wahrheit sein, gleichgültig, aus welcher Quelle sie fließt. Anhänglichkeit zur Lampe ist nicht Liebe zum Licht.

Abdu'l-Baha (1844-1921)

28 November 2005

Die Wirklichkeit Gottes

Die Vielheit der Vorstellungen zerstreut uns; sammeln wir uns ständig auf die Betrachtung des Selbst, das selber Gott ist, so wird diese Anschauung im Lauf der Zeit an die Stelle der Zerstreuung treten und zuletzt selber verschwinden, - das reine Innesein, das schließlich übrig bleibt, ist die Wirklichkeit Gottes und wir sind ihrer wirklich inne.

Ramana Maharshi (1879 - 1950)

27 November 2005

Sannyasin: Offenheit allem gegenüber

Ein Sannyasin wird nicht eher entscheiden, als bis er erfahren hat. Er hat keine Glaubenssysteme. Er wird nicht sagen: "Dies ist so, weil die Bibel es sagt." Er wird nicht sagen: "Dies ist so, weil Buddha es sagt." Er wird sagen: "Ich werde da reingehen und nachschauen, ob es so ist oder nicht."
Ein Sannyasin wird nicht viele Überzeugungen mitführen. Genauer gesagt: keine. Er wird nur seine eigenen Erfahrungen mitführen. Und das Schöne an einer Erfahrung ist, dass die Erfahrung immer offen ist; denn für sie ist weiteres Nachforschen möglich, während ein Glaube immer schon abgeschlossen, beim Schluss-Strich angelangt ist.
Offenheit heißt Nichtdenken. Offenheit heißt, du lässt deine Gedanken beiseite und bist bereit, dir das Leben immer wieder aufs Neue anzusehen. Nicht mit den alten Augen. Wenn du durch das Nichtdenken schaust, ist deine Wahrnehmung intakt, denn dann siehst du das, was ist. Und Wahrheit befreit; alles andere erzeugt eine Fessel.
In solchen Momenten des Nichtdenkens beginnt die Wahrheit zu dir durchzusickern wie Licht. Je mehr du dieses Licht, diese Wahrheit genießt, desto mehr wirst du fähig und mutig, deine Gedanken fallen zu lassen. Früher oder später kommt ein Tag, wo du hinschaust, und du hast keine Gedanken. Du hältst nicht nach etwas Ausschau, du schaust einfach nur. Dein Schauen ist rein. Der Sannyasin lebt eine Offenheit allem gegenüber.

Osho (1931 - 1990)

26 November 2005

Sein, Bewußtsein und Seligkeit

Ich hatte niemals Furcht noch Zweifel. Der Tod kam nie zu mir.
Ich hatte niemals Vater noch Mutter, denn ich wurde nie geboren.
Wo sind meine Feinde? - da ich doch alles bin.
Ich bin Sein, Bewußtsein, Seligkeit.
Ich bin Das.
Zorn, Lust und Neid, böse Gedanken und dergleichen
sind nie in mir aufgetauch,
denn ich bin Sein, Bewußtsein und Seligkeit.
Ich bin Das.

Eine Vedantin, zitiert von Swami Vivekananda (1863 - 1902)

25 November 2005

Die Legende von der besten Methode

Jeder denkt, seine Methode sei die beste. Gut, aber vielleiht ist sie nur gut für dich. Nahrung, die für einen unverdaulich ist, kann einem anderen gut bekommen. Weil sie gut für dich ist, darfst du daraus nicht schließen, dass deine Methode jedermanns Methode ist und dass Peters Mantel auch Hans und Marie paßt. Alle ungebildeten, kulturlosen, gedankenlosen MÄnner und Frauen wurden in solch einen engen Mantel gesteckt. ... Welches Recht hast du zu sagen, dass die Methode eines Menschen falsch sei? Sie mag falsch sein für dich. Diese Methode mag dich erniedrigen, aber den anderen nicht. Deshalb sagt Krishna: Wenn du Erkenntnis besitzt und einen schwachen Menschen siehst, verdamme ihn nicht. Begib dich auf seine Ebene und hilf ihm, wenn du kannst. Er muss wachsen.
Wir beginnen eine Religion, stellen eine Reihe von Dogmen auf, begehen Verrat am Ziel der Menschheit und tun, als wären wir alle gleich. Nicht zwei Menschen denken gleich oder haben den gleichen Körper. .. Nicht zwei Menschen haben die gleiche Religion ...

Swami Vivekananda (1863 - 1902)

24 November 2005

Begrenzte Vorstellungen loswerden

Wir wollen nicht mehr Anhänger von Bekenntnissen und Sekten mit begrenzten Vorstellungen von Gott sein, sondern Ihn in allen Dingen des Universums sehen. Wer Gott erkannt hat, findet überall dieselbe Verehrung wie im eigenen Herzen.

Werde all diese begrenzten Vorstellungen los, und sieht Gott in jedem Menschen, wie Er mit allen Händen arbeitet, mit allen Füßen geht, mit allen Mündern isst. In jedem Wesen lebt Er, in allen Menschen denkt Er. Er ist aus sich selbst bewiesen und uns näher als wir selbst.

Swami Vivekananda (1863 - 1902)

23 November 2005

Den Ausgangsort kennen

Wir werden nicht aufgeben zu suchen. Und am Ende unserer Suche werden wir wieder dort ankommen, wo wir angefangen haben. Allerdings werden wir unseren Ausgangsort dann zum erstenmal wirklich kennen.

T. S. Eliot (1888-1965)

22 November 2005

Alles hängt zusammen

In der nichtmanifesten Wirklichkeit durchdringt sich alles gegenseitig, hängt alles miteinander zusammen. Deshalb sagen wir auch, das Bewusstsein der Menschheit ganz in der Tiefe ist eins. Das ist, sagen wir, eine Gewissheit, weil selbst die Materie im leeren Raum eins ist. Wir sehen das deshalb nicht, weil wir uns selbst dafür blind machen.

David Bohm (1917-1992)

21 November 2005

Befreiung der ganzen Menschheit

Würden die Menschen danach streben,
sich selbst zu vervollkommnen,
statt die ganze Welt zu retten.

Würden sie versuchen,
selbst innerlich frei zu werden,
statt die ganze Menschheit zu befreien -
wie viel hätten sie getan
zur wahrhaften Befreiung der ganzen Menschheit.

Aus China

20 November 2005

In den Herzen der Menschen

Die Stille ist nicht
auf den Gipfeln der Berge,
der Lärm nicht
auf den Märkten der Städte,
beides ist
in den Herzen der Menschen.

Sprichwort aus Indien

19 November 2005

Du bist alles

Hole dir deine Kraft zurück: Entblöße dich, das wirkliche Ich, und vergiss all den Unsinn über den Verstand und den Körper und die Gedanken und die Welt und Gott und alles andere, was real zu sein scheint. Vergleiche dich mit niemandem. Sei ehrlich mit dir selbst. Es ist egal, wie weit fortgeschritten jemand anders sein mag. Vergiss alle Heiligen und Weisen und andere Leute. Du bist der Einzige, der je existiert hat, und es gibt niemanden außer dir. Du bist alle Heiligen und alle Weisen und alle Seher. Du bist alles. Alles ist das Selbst und du bist Das. Warum nicht dazu aufwachen? Warum willst du so lange Spiele mit dir selbst spielen? Indem du an Reinkarnation glaubst, kommst du immer und immer wieder, immer in der Hoffnung auf ein besseres nächstes Leben. Es gibt kein besseres Leben.

Robert Adams (1928-1997)

18 November 2005

Von Wundern

Es gibt im Leben nur zwei Möglichkeiten:

Entweder erkennt man kein Wunder an
oder man akzeptiert, dass alles ein Wunder ist.

Albert Einstein (1879 – 1955)

17 November 2005

Wer bin ich?

Wer bin ich? - mein Ich ist nicht dieser greifbare stoffliche Leib, auch nicht die Wahrnehmungskräfte der fünf Sinne oder die fünf Lebenskräfte, die Atem, Stoffwechsel, Bewegungen, Äußerungen und Absonderungen des Leibes wirken, auch nicht das Gemüt mit seinen Regungen und Gedanken, - mein Ich ist weder eines von diesen allen, noch die bloße Gesamtheit dieser aller. Ich bin auch nicht die Schale aus seliger Lust gebildet, die zuinnerst unter allen diesen Schalen meiner Person mich im traumlos tiefen Schlaf umfängt: der Stand des Unterbewusstseins, darin die Tätigkeit all dieser Schalen nicht mehr fühlbar ist, indes ihre Kräfte, als reine Vermögen zugegen, schlummern.
"Ich" kann nur heißen, was übrigbleibt, wenn man von ihnen allen absieht: reines Innesein. Sein Wesen ist Sein, Geist und Seligkeit.

Ramana Maharshi (1879 - 1950)

16 November 2005

Überfluss des Lichtes

In dieser Geburt ergießt sich Gott mit Licht derart in die Seele, dass das Licht im Sein und im Grunde der Seele so reich wird, dass es herausdringt und überfließt in die Kräfte und auch in den äußeren Menschen ... Der Überfluss des Lichtes, das in der Seele Grund ist, fließt über in den Leib und der wird dadurch voll Klarheit.

Meister Eckhart (1260-1327)

15 November 2005

Gegensätze aufheben

Wer da sagt: schön
schafft zugleich: unschön.

Wer da sagt: gut,
schafft zugleich: ungut.

Bestehen bedingt: nicht bestehen,
verworren bedingt: einfach,
hoch bedingt: nieder,
laut bedingt: leise,
bedingt: unbedingt,
jetzt bedingt: einst.

Also der Erwachte:
Er wirkt, ohne zu reden,
er sagt, ohne zu reden.
Er trägt alle Dinge in sich
zur Einheit beschlossen.
Er erzeugt,
doch besitzt nicht er vollendet Leben,
beansprucht nicht Erfolg.

Weil er nicht beansprucht,
erleidet er nie Verlust.

Lao Tse (zwischen 600 und 300 v. u.Z.)

14 November 2005

Gott in euch Gott sein lassen

Gott erwartet nur eines von euch,
nämlich, dass ihr aus euch heraustretet,
insofern ihr geschaffenes Sein seid,
und Gott in euch Gott sein lasst.

Meister Eckhart (ca. 1260 - 1328)

13 November 2005

Sei wie du dich zeigst

Sei wie ein Fluss
bei tätiger Freigiebigkeit und Hilfe
Sei wie die Sonne
in Erbarmen und Güte
Sei wie die Nacht
im Verdecken anderer Fehler.
Sei wie ein Toter
hinsichtlich Fanatismus und Harschem.
Sei wie der Erdboden
in Bescheidenheit und Genügsamkeit.
Sei wie das Meer
in Geduldsamkeit.
Zeig dich so, wie du bist
oder sei so, wie du dich zeigst.

Dschalal ad-Din Muhammad Rumi (1207 - 1273)

12 November 2005

Vom Gesetz rechten Leben

Das Gesetz rechten Lebens
ist dem Weisen nicht unmittelbar deutlich,
aber es wird viel klarer,
wenn er ihm nachkommt.

Das Gesetz rechten Lebens
ist dem gewöhnlichen Menschen unmittelbar deutlich,
aber es entschwindet ihm,
wenn er versucht, ihm nachzukommen.

Konfuzius (551-479 v.u.Z.)

11 November 2005

Vielheit der Vorstellungen

Die Vielheit der Vorstellungen zerstreut uns; sammeln wir uns ständig auf die Betrachtung des Selbst, das selber Gott ist, so wird diese Anschauung im Lauf der Zeit an die Stelle der Zerstreuung treten und zuletzt selber verschweinden, - das reine Innesein, das schließlich übrig bleibt, ist die Wirklichkeit Gottes und wir sind ihrer wirklich inne.

Ramana Maharshi (1879 - 1950)

10 November 2005

Drei Wege zur Weisheit

Weisheit ist auf dreierlei Weise zu erlangen:

Die erste ist Meditation - das ist die edelste.
Die zweite ist Nachahmung - das ist die leichteste und am wenigsten befriedigende.
Die dritte ist die eigene Erfahrung - das ist die schwierigste.

Konfuzius (551-479 v.u.Z.)

09 November 2005

Tolstois Rat

Welches ist die Zeit, die man einhalten muss und nicht versäumen darf, um hinterher nichts bereuen zu müssen?
Welche Leute sind die unentbehrlichsten? Mit welchen Leuten muss man sich mehr, mit welchen weniger befassen?
Welche Werke sind die wichtigsten, und welches von allen Werken muss daher zuerst getan werden?

Mit diesen Fragen beschäftigte sich ein König und er fragte Gelehrte seines Landes. Doch er bekam keine Antwort, die ihn zufriedenstellte.

So entschließt sich der König, einen weisen Einsiedler um Rat zu fragen, der weit von seinem Schloss entfernt lebt. Einfach gekleidet, geht er zu unerkannt ihm. Der Einsiedler arbeitet gerade in seinem Garten. Als der König ihm seine Frage stellt, gibt er keineAntwort. Der König sieht, wie schwer dem alten Mann die Arbeit fällt, er nimmt ihm den Spaten ab und hilft ihm. Nach einiger Zeit sehen sie, wie ein schwerverwundeter Mann aus dem Wald taumelt. Der König läuft hin, führt den Verletzten in die Hütte des Einsiedlers, verbindet ihm seine Wunden und gibt ihm zu trinken. Am kommenden Morgen gibt sich der Fremde zu erkennen: Er war ein Feind desKönigs gewesen, hatte ihm aufgelauert, um ihn umzubringen, weil er seinen Bruder getötet und sein eigenes Vermögen an sich genommen hatte. Doch der Fremde war von der Leibwache des Königs ertappt und verwundet worden. „Ich wollte dich töten, du aber hast mir das Leben gerettet“, sagt er zu dem König. „Von nun an will ich dein treuester Diener sein! Und auch meine Söhne sollen dir dienen.“
Noch einmal stellt der König dem Einsiedler seine Fragen. Doch der meint: „Du hast die Antwort schon bekommen! Was du hier getan und erlebt hast, gibt dir die Antwort."

Und er ergänzte:

Merke dir:
Die wichtigste Zeit ist nur eine, der Augenblick. Nur über ihn haben wir Gewalt.
Der unentbehrlichste Mensch ist der, mit dem uns der Augenblick zusammenführt; denn niemand kann wissen, ob er noch je mit einem anderen zu tun haben wird.
Das wichtigste Werk ist, ihm Gutes zu erweisen - denn nur dazu ward der Mensch ins Leben gesandt.

08 November 2005

Fülle meine Seele

Ich kam zu Dir, dass Deine Berührung mich segne,
bevor ich meinen Tag beginne.
Lass Deine Augen eine Weile auf meinen Augen ruhen!
Fülle meine Seele mit Deiner Musik,
dass die mich durch den Lärm des Tages begleite.

Rabindranath Tagore (1861 - 1941)

07 November 2005

In der Höhle des Herzens

Mitten in der Höhle des Herzens leuchtet allein das reine Unbedingte (brahman) als ICH-ICH offenbar in Gestalt des Selbst (atman). Laß dein Gemüt sich selbst erforschen und im Herzen untertauchen und finde angehaltnen Atems deinen Stand im Selbst.

Ramana Maharshi (1879 - 1950)

06 November 2005

Von Wasser und Milch

Die Welt ist Wasser und das Denken Milch. Gießt man Milch ins Wasser, so werden sie eins, man kann die reine Milch nicht mehr finden. Macht man aber Butter aus der Milch und legt diese ins Wasser, dann schwimmt sie darauf.

Versieh deine spirituellen Übungen in der Einsamkeit und erlange die Butter der Erkenntnis und Liebe. Selbst wenn du die Butter in das Wasser der Welt legst, wird sie sich nicht mehr vermischen und oben treiben.

Ramakrishna (1836 - 1886)

05 November 2005

OM MANI PADME HUM

OM MANI PADME HUM ist das Mantra des Mitgefühls. (In tibetischer Aussprache klingt es: OM MANI PEME HUNG). Dieses Mantra verkörpert auch den Segen aller Buddhas und Bodhisattvas und ruft den Segen von Avalokiteshvara an, der Buddha des Mitgefühls ist.

OM gilt als die Silbe der Essenz erleuchteter Form

MANI PADME stehen für die Rede der Erleuchtung

HUM steht für den Geist der Erleuchtung.

Körper, Rede und Geist aller Buddhas und Bodhisattvas sind im Klang von OM MANI PADME HUM enthalten. Das Mantra reinigt die Verdunkelungen von Körper, Rede und Geist und bringt alle Wesen zum Zustand der Verwirklichung. Kalu Rinpoche sagt dazu: "Wenn es mit unserem eigenen Vertrauen und Bemühen in Meditation und Rezitation verbunden wird, entsteht und entwickelt sich die verwandelnde Kraft des Mantra. Es ist wirklich möglich, uns auf diese Weise zu reinigen."

04 November 2005

Geh ein in deinen Grund

Ein Mensch hat so viele Häute in sich, die sich über die Tiefe des Herzens legen. Wir wissen um so viele Dinge, doch kennen wir uns selber nicht. Dreißig oder vierzig Häute oder Schwarten, dick und hart wie die eines Ochsen oder Bären überziehen die Seele. Geh ein in deinen Grund, und lerne dort dich selber kennen.

Meister Eckhart (1260-1327)

03 November 2005

Jede Geschichte ist die richtige

Die jeweiligen äußeren Umstände - Beruf oder Arbeitslosigkeit, Höhle im Himalaja oder geschäftiges Leben im Westen, Partnerschaft oder monastisches Leben, Gefängnis oder Freiheit - sind letztlich immer die richtigen, sind genau die Umstände, die DU brauchst, um aufzuwachen. Jede Geschichte ist die richtige! Jede Geschichte jedes Wesens mündet schließlich in Erwachen, auch deine!

Pyar Troll (* 1960)

02 November 2005

Bodhichitta an Allerseelen

Bodhichitta benennt die erleuchtete Essenz (bodhi ) und das Herz (chitta). Bodhichtta könnte also als "Herz unseres erleuchteten Geistes" übersetzt werden. Denn es geht darum, das Herz des erleuchteten Geistes zu wecken und entwickeln.

Zu Bodhichitta, dem Ursprung, der Quelle und Wurzel des spirituellen Pfades, schreibt Shantideva:

Es ist das erhabene Elixier,
das die Herrschaft des Todes überwindet.
Es ist der unerschöpfliche Schatz,
der die Armut in der Welt beeitigt.
Es ist die überragende Medizin,
die alle Krankheiten der Welt kuriert.
Es ist der Baum, der allen Wesen Schutz gewährt,
die müde sind vom Wandern auf dem Pfad bedingter Existenz.
Es ist die große Brücke,
die zur Freiheit von Geburt in niederen Bereichen führt.
Es ist der aufgehende Mond des Geistes,
der die Qualen ständiger Konzepte auflöst.
Es ist die mächtige Sonne, die schließlich
die Nebel der Verblendung in der Welt vertreibt.

01 November 2005

Leben - Tod

MEDIA VITA IN MORTE SUMUS

Mitten im Leben
sind wir vom Tod umfangen.

(Notker von St. Gallen * 840)