30 November 2005
Ins Licht entrückt
Meister Eckhart (1260-1327)
29 November 2005
Die Liebe zum Licht
Abdu'l-Baha (1844-1921)
28 November 2005
Die Wirklichkeit Gottes
Ramana Maharshi (1879 - 1950)
27 November 2005
Sannyasin: Offenheit allem gegenüber
Ein Sannyasin wird nicht viele Überzeugungen mitführen. Genauer gesagt: keine. Er wird nur seine eigenen Erfahrungen mitführen. Und das Schöne an einer Erfahrung ist, dass die Erfahrung immer offen ist; denn für sie ist weiteres Nachforschen möglich, während ein Glaube immer schon abgeschlossen, beim Schluss-Strich angelangt ist.
Offenheit heißt Nichtdenken. Offenheit heißt, du lässt deine Gedanken beiseite und bist bereit, dir das Leben immer wieder aufs Neue anzusehen. Nicht mit den alten Augen. Wenn du durch das Nichtdenken schaust, ist deine Wahrnehmung intakt, denn dann siehst du das, was ist. Und Wahrheit befreit; alles andere erzeugt eine Fessel.
In solchen Momenten des Nichtdenkens beginnt die Wahrheit zu dir durchzusickern wie Licht. Je mehr du dieses Licht, diese Wahrheit genießt, desto mehr wirst du fähig und mutig, deine Gedanken fallen zu lassen. Früher oder später kommt ein Tag, wo du hinschaust, und du hast keine Gedanken. Du hältst nicht nach etwas Ausschau, du schaust einfach nur. Dein Schauen ist rein. Der Sannyasin lebt eine Offenheit allem gegenüber.
Osho (1931 - 1990)
26 November 2005
Sein, Bewußtsein und Seligkeit
Ich hatte niemals Vater noch Mutter, denn ich wurde nie geboren.
Wo sind meine Feinde? - da ich doch alles bin.
Ich bin Sein, Bewußtsein, Seligkeit.
Ich bin Das.
Zorn, Lust und Neid, böse Gedanken und dergleichen
sind nie in mir aufgetauch,
denn ich bin Sein, Bewußtsein und Seligkeit.
Ich bin Das.
Eine Vedantin, zitiert von Swami Vivekananda (1863 - 1902)
25 November 2005
Die Legende von der besten Methode
Wir beginnen eine Religion, stellen eine Reihe von Dogmen auf, begehen Verrat am Ziel der Menschheit und tun, als wären wir alle gleich. Nicht zwei Menschen denken gleich oder haben den gleichen Körper. .. Nicht zwei Menschen haben die gleiche Religion ...
Swami Vivekananda (1863 - 1902)
24 November 2005
Begrenzte Vorstellungen loswerden
Werde all diese begrenzten Vorstellungen los, und sieht Gott in jedem Menschen, wie Er mit allen Händen arbeitet, mit allen Füßen geht, mit allen Mündern isst. In jedem Wesen lebt Er, in allen Menschen denkt Er. Er ist aus sich selbst bewiesen und uns näher als wir selbst.
Swami Vivekananda (1863 - 1902)
23 November 2005
Den Ausgangsort kennen
T. S. Eliot (1888-1965)
22 November 2005
Alles hängt zusammen
In der nichtmanifesten Wirklichkeit durchdringt sich alles gegenseitig, hängt alles miteinander zusammen. Deshalb sagen wir auch, das Bewusstsein der Menschheit ganz in der Tiefe ist eins. Das ist, sagen wir, eine Gewissheit, weil selbst die Materie im leeren Raum eins ist. Wir sehen das deshalb nicht, weil wir uns selbst dafür blind machen.
David Bohm (1917-1992)
21 November 2005
Befreiung der ganzen Menschheit
sich selbst zu vervollkommnen,
statt die ganze Welt zu retten.
Würden sie versuchen,
selbst innerlich frei zu werden,
statt die ganze Menschheit zu befreien -
wie viel hätten sie getan
zur wahrhaften Befreiung der ganzen Menschheit.
Aus China
20 November 2005
In den Herzen der Menschen
auf den Gipfeln der Berge,
der Lärm nicht
auf den Märkten der Städte,
beides ist
in den Herzen der Menschen.
Sprichwort aus Indien
19 November 2005
Du bist alles
Robert Adams (1928-1997)
18 November 2005
Von Wundern
Entweder erkennt man kein Wunder an
oder man akzeptiert, dass alles ein Wunder ist.
Albert Einstein (1879 – 1955)
17 November 2005
Wer bin ich?
"Ich" kann nur heißen, was übrigbleibt, wenn man von ihnen allen absieht: reines Innesein. Sein Wesen ist Sein, Geist und Seligkeit.
Ramana Maharshi (1879 - 1950)
16 November 2005
Überfluss des Lichtes
Meister Eckhart (1260-1327)
15 November 2005
Gegensätze aufheben
schafft zugleich: unschön.
Wer da sagt: gut,
schafft zugleich: ungut.
Bestehen bedingt: nicht bestehen,
verworren bedingt: einfach,
hoch bedingt: nieder,
laut bedingt: leise,
bedingt: unbedingt,
jetzt bedingt: einst.
Also der Erwachte:
Er wirkt, ohne zu reden,
er sagt, ohne zu reden.
Er trägt alle Dinge in sich
zur Einheit beschlossen.
Er erzeugt,
doch besitzt nicht er vollendet Leben,
beansprucht nicht Erfolg.
Weil er nicht beansprucht,
erleidet er nie Verlust.
Lao Tse (zwischen 600 und 300 v. u.Z.)
14 November 2005
Gott in euch Gott sein lassen
nämlich, dass ihr aus euch heraustretet,
insofern ihr geschaffenes Sein seid,
und Gott in euch Gott sein lasst.
Meister Eckhart (ca. 1260 - 1328)
13 November 2005
Sei wie du dich zeigst
bei tätiger Freigiebigkeit und Hilfe
Sei wie die Sonne
in Erbarmen und Güte
Sei wie die Nacht
im Verdecken anderer Fehler.
Sei wie ein Toter
hinsichtlich Fanatismus und Harschem.
Sei wie der Erdboden
in Bescheidenheit und Genügsamkeit.
Sei wie das Meer
in Geduldsamkeit.
Zeig dich so, wie du bist
oder sei so, wie du dich zeigst.
Dschalal ad-Din Muhammad Rumi (1207 - 1273)
12 November 2005
Vom Gesetz rechten Leben
ist dem Weisen nicht unmittelbar deutlich,
aber es wird viel klarer,
wenn er ihm nachkommt.
Das Gesetz rechten Lebens
ist dem gewöhnlichen Menschen unmittelbar deutlich,
aber es entschwindet ihm,
wenn er versucht, ihm nachzukommen.
Konfuzius (551-479 v.u.Z.)
11 November 2005
Vielheit der Vorstellungen
Ramana Maharshi (1879 - 1950)
10 November 2005
Drei Wege zur Weisheit
Die erste ist Meditation - das ist die edelste.
Die zweite ist Nachahmung - das ist die leichteste und am wenigsten befriedigende.
Die dritte ist die eigene Erfahrung - das ist die schwierigste.
Konfuzius (551-479 v.u.Z.)
09 November 2005
Tolstois Rat
Welche Leute sind die unentbehrlichsten? Mit welchen Leuten muss man sich mehr, mit welchen weniger befassen?
Welche Werke sind die wichtigsten, und welches von allen Werken muss daher zuerst getan werden?
Mit diesen Fragen beschäftigte sich ein König und er fragte Gelehrte seines Landes. Doch er bekam keine Antwort, die ihn zufriedenstellte.
So entschließt sich der König, einen weisen Einsiedler um Rat zu fragen, der weit von seinem Schloss entfernt lebt. Einfach gekleidet, geht er zu unerkannt ihm. Der Einsiedler arbeitet gerade in seinem Garten. Als der König ihm seine Frage stellt, gibt er keineAntwort. Der König sieht, wie schwer dem alten Mann die Arbeit fällt, er nimmt ihm den Spaten ab und hilft ihm. Nach einiger Zeit sehen sie, wie ein schwerverwundeter Mann aus dem Wald taumelt. Der König läuft hin, führt den Verletzten in die Hütte des Einsiedlers, verbindet ihm seine Wunden und gibt ihm zu trinken. Am kommenden Morgen gibt sich der Fremde zu erkennen: Er war ein Feind desKönigs gewesen, hatte ihm aufgelauert, um ihn umzubringen, weil er seinen Bruder getötet und sein eigenes Vermögen an sich genommen hatte. Doch der Fremde war von der Leibwache des Königs ertappt und verwundet worden. „Ich wollte dich töten, du aber hast mir das Leben gerettet“, sagt er zu dem König. „Von nun an will ich dein treuester Diener sein! Und auch meine Söhne sollen dir dienen.“
Noch einmal stellt der König dem Einsiedler seine Fragen. Doch der meint: „Du hast die Antwort schon bekommen! Was du hier getan und erlebt hast, gibt dir die Antwort."
Und er ergänzte:
Merke dir:
Die wichtigste Zeit ist nur eine, der Augenblick. Nur über ihn haben wir Gewalt.
Der unentbehrlichste Mensch ist der, mit dem uns der Augenblick zusammenführt; denn niemand kann wissen, ob er noch je mit einem anderen zu tun haben wird.
Das wichtigste Werk ist, ihm Gutes zu erweisen - denn nur dazu ward der Mensch ins Leben gesandt.
08 November 2005
Fülle meine Seele
bevor ich meinen Tag beginne.
Lass Deine Augen eine Weile auf meinen Augen ruhen!
Fülle meine Seele mit Deiner Musik,
dass die mich durch den Lärm des Tages begleite.
Rabindranath Tagore (1861 - 1941)
07 November 2005
In der Höhle des Herzens
Ramana Maharshi (1879 - 1950)
06 November 2005
Von Wasser und Milch
Versieh deine spirituellen Übungen in der Einsamkeit und erlange die Butter der Erkenntnis und Liebe. Selbst wenn du die Butter in das Wasser der Welt legst, wird sie sich nicht mehr vermischen und oben treiben.
Ramakrishna (1836 - 1886)
05 November 2005
OM MANI PADME HUM
OM MANI PADME HUM ist das Mantra des Mitgefühls. (In tibetischer Aussprache klingt es: OM MANI PEME HUNG). Dieses Mantra verkörpert auch den Segen aller Buddhas und Bodhisattvas und ruft den Segen von Avalokiteshvara an, der Buddha des Mitgefühls ist.
OM gilt als die Silbe der Essenz erleuchteter Form
MANI PADME stehen für die Rede der Erleuchtung
HUM steht für den Geist der Erleuchtung.
Körper, Rede und Geist aller Buddhas und Bodhisattvas sind im Klang von OM MANI PADME HUM enthalten. Das Mantra reinigt die Verdunkelungen von Körper, Rede und Geist und bringt alle Wesen zum Zustand der Verwirklichung. Kalu Rinpoche sagt dazu: "Wenn es mit unserem eigenen Vertrauen und Bemühen in Meditation und Rezitation verbunden wird, entsteht und entwickelt sich die verwandelnde Kraft des Mantra. Es ist wirklich möglich, uns auf diese Weise zu reinigen."
04 November 2005
Geh ein in deinen Grund
Meister Eckhart (1260-1327)
03 November 2005
Jede Geschichte ist die richtige
Die jeweiligen äußeren Umstände - Beruf oder Arbeitslosigkeit, Höhle im Himalaja oder geschäftiges Leben im Westen, Partnerschaft oder monastisches Leben, Gefängnis oder Freiheit - sind letztlich immer die richtigen, sind genau die Umstände, die DU brauchst, um aufzuwachen. Jede Geschichte ist die richtige! Jede Geschichte jedes Wesens mündet schließlich in Erwachen, auch deine!
Pyar Troll (* 1960)
02 November 2005
Bodhichitta an Allerseelen
Zu Bodhichitta, dem Ursprung, der Quelle und Wurzel des spirituellen Pfades, schreibt Shantideva:
Es ist das erhabene Elixier,
das die Herrschaft des Todes überwindet.
Es ist der unerschöpfliche Schatz,
der die Armut in der Welt beeitigt.
Es ist die überragende Medizin,
die alle Krankheiten der Welt kuriert.
Es ist der Baum, der allen Wesen Schutz gewährt,
die müde sind vom Wandern auf dem Pfad bedingter Existenz.
Es ist die große Brücke,
die zur Freiheit von Geburt in niederen Bereichen führt.
Es ist der aufgehende Mond des Geistes,
der die Qualen ständiger Konzepte auflöst.
Es ist die mächtige Sonne, die schließlich
die Nebel der Verblendung in der Welt vertreibt.
01 November 2005
Leben - Tod
Mitten im Leben
sind wir vom Tod umfangen.
(Notker von St. Gallen * 840)