30 November 2007

Selbstliebe

Selbst-Liebe
ist nicht so abstoßend
wie Selbst-Vernachlässigung.

William Shakespeare (1564 - 1616)

29 November 2007

Die Welt im Selbst

Ihr Ego ist in der Welt, aber die Welt ist in Ihrem Selbst. Bleiben Sie als Selbst hier und jetzt, und sehen Sie: In Ihrer Wahrnehmung ziehen Wolken vorbei, und das alles sind Sie. Die Sonne scheint in Ihrem Bewusstsein, und das alles sind Sie. Die Vögel fliegen durch Ihren weiten Geist, und das alles sind Sie. Sie - als das wirkliche Selbst - sind nicht im geringsten in der Welt, sondern die Welt fließt durch Sie, in Ihnen, und Sie heißen all das willkommen. In Ihrem Sein entsteht die Welt, und Sie sind voll Leidenschaft und Mitgefühl eins mit jedem ihrer Bewohner, sanft, in einer einzigen Geste, dieses eine Selbst, das nur Sie sind, zeitlos und ewig. Es ist immer so gewesen, und Sie haben es schon immer gewusst. Sie sind das Selbst, hier und jetzt, sind Zeuge, wie die Welt in Ihnen entsteht, strahlend bis in die Unendlichkeit. Das ist immer so gewesen, und Sie haben es immer gewusst. Es ist selbst jetzt so, und selbst jetzt ist es Ihnen bereits bewusst.

Ken Wilber (*1949)

28 November 2007

Grund-Lage

Was ist dies "Ich"? Sie werden bei tiefer gehender innerer Betrachtung feststellen, dass das, was Sie wirklich mit "Ich" meinen, die Grundlage ist, auf welcher Erfahrungen und Erinnerungen gesammelt werden.

Erwin Schrödinger (1887-1961)

27 November 2007

Gesellschaft verschlossener Herzen

Wir alle haben unser Herz auf die eine oder andere Art verschlossen - die einen mehr, die anderen weniger. Wir leben in einer Gesellschaft verschlossener Herzen. Das liegt nicht daran, dass wir schlechte Menschen sind, sondern daran, dass wir so verletzt sind und niemand uns gelehrt hat, liebevoll und bewusst durch einen Schmerz hindurchzugehen, ohne in ihm zu versinken.

Safi Nidiaye

26 November 2007

Eigene Projektion

Wesentlich ist, mit Gewissheit zu erkennen, dass alles, was erscheint, wie erschreckend es auch sein mag, deine eigene Projektion ist. Also fürchte dich nicht und lasse dich nicht beirren.

Aus Tibet

25 November 2007

Schöpfung

Die gesamte Schöpfung existiert in dir,
und alles,
was in dir ist,
existiert auch in der Schöpfung.

Khalil Gibran (1883-1931)

24 November 2007

Das Wesen des Herzens ist Liebe

Das Wesen des Herzens ist Liebe, und indem es fühlt, ist es in seinem Element. Wenn ich mit diesem Kern meines Wesens verbunden bin und ihn nicht verschließe, fühle ich meinen Schmerz und meine Freude, meine Liebe und meine Sehnsucht und bin doch nicht mit diesen Gefühlen identifiziert. Ich werde nicht von ihnen überwältigt, geschädigt oder vernichtet. Ich nehme den Strom meines inneren Erlebens einfach wahr und bin eins mit ihm; zwischen mir und meinen Gefühlen gibt es keine Trennung. Doch gleichzeitig bin ich viel mehr als meine Gefühle, sozusagen ein Gefäß mit unbegrenzter Kapazität. Ebenso wie meine eigenen Emotionen fühle ich die Freude, die Liebe, die Sehnsucht und den Schmerz der Wesen, die mir begegnen, ohne dass ich mit diesen Gefühlen identifiziert bin. Ich kann sie einfach in mir fühlen und mein Herz hat die natürliche Neigung, anderen das zu schenken, was sie brauchen, sei es Achtung, Verständnis oder Erbarmen. Das Nehmen und Geben des Herzens findet in der Welt des Fühlens statt. Das, was ich in mein Herz aufnehme, wofür ich mein Herz öffne, sind Arten des Fühlens (Schmerz, Freude, Liebe, Trauer, Wut etc.) und das, was mein Herz gibt, sind ebenfalls Gefühle, aber höhere, nicht selbstbezogene Arten des Fühlens: Erbarmen, Verständnis, Achtung.


Safi Nidiaye

23 November 2007

Spiele friedlich mit der Wirklichkeit der Welt

Stelle dich gleich außerhalb des geistigen Fortschreitens, außerhalb der Versenkung, außerhalb der kunstvollen Streitgespräche, außerhalb des Forschens, außerhalb der Meditation über die Göttlichkeiten, außerhalb der Konzentration und des Rezitierens von Texten. Sag, welches ist die absolute Wirklichkeit, die keinerlei Zweifel lässt? Höre wohl! Binde dich nicht länger an dies oder jenes, bleib in deiner wahren, absoluten Natur, spiele friedlich mit der Wirklichkeit der Welt.

Abhinavagupta (5. Jahrhundert)

Gefunden bei:

http://www.danielodier.com/GERMAN/entree_d.html

22 November 2007

Gelächter Gottes

Der Urknall
war in Wirklichkeit
das dröhnende Gelächter Gottes,
der sich freiwillig
zum millionsten Mal verlor.

Ken Wilber (*1949)

21 November 2007

Ein Wanderer bist Du

Ein Wanderer bist Du.
Nicht Welten durchwanderst Du,
nicht Wege auf diesem Planeten,
auch nicht verschiedene Leben;
Landschaften Deiner Seele sind es,
die Du durchwanderst.

Deine Seele ist ein Universum;
geheimnisvoll und sich selber unbekannt.
Deine Seele durchwandert sich selbst,
und während sie sich erlebt und erforscht,
offenbart sie sich;
und während sie sich offenbart, verwirklicht sie sich;
und während sie sich verwirklicht,
erweckt sie sich.
Das ist die Reise Deines Lebens.

Safi Nidiaye

20 November 2007

Pilgern ist "in" - Bei Daniel Herbst ist es mehr

Daniel Herbst ist gepilgert. Seine Erfahrungen sind jetzt online zu sehen und enthalten mehr Substanz als vieles andere, was da so zu lesen, hören und sehen ist.

„Der Jakobsweg hat mir alles gegeben“, sagt Herbst. Und er beschreibt, was passiert, wenn die Kontrolle wichtiger ist als der Weg: Frustration, sich auf dem Jakobsweg führen lassen und sich trauen zu vertrauen, alleine oder in der Gruppe laufen und sich austauschen, der Weg ohne Ende und als Metapher.

Der Blick auf die Perspektive von Daniel Herbst lohnt sich, wie ich finde:

http://jetzt-tv.net/index.php?id=14

19 November 2007

Nicht getrennt

Alle Punkte im Raum werden allen anderen Punkten im Raum gleich, und man kann somit nicht mehr davon sprechen, dass irgend etwas von etwas anderem getrennt oder unabhängig ist.

David Bohm (1917-1992)

18 November 2007

Raum und Zeit werden konstruiert

Raum und Zeit werden von uns
zu unserer Bequemlichkeit konstruiert
[...] es sind Konventionen.

David Bohm (1917-1992)

17 November 2007

Nicht manifeste Wirklichkeit

In der nicht manifesten Wirklichkeit durchdringt sich alles gegenseitig, hängt alles miteinander zusammen. Deshalb sagen wir auch, das Bewusstsein der Menschheit ganz in der Tiefe ist eins. Das ist, sagen wir, eine Gewissheit, weil selbst die Materie im leeren Raum eins ist. Wir sehen das deshalb nicht, weil wir uns selbst dafür blind machen.

David Bohm (1917-1992)

16 November 2007

Nicht nur heute: "Domino Day"

Maitri: Es gibt in Deutschland so eine Fernsehshow, die heißt Domino -Day da fallen über 4 Millionen Steine - einer nach dem anderen. Und ich stelle mir manchmal vor, dass so ein allgemeines Erwachen dadurch zustande kommen könnte, dass wie in diesem Domino-Effekt ein Mensch nach dem andern am richtigen Platz zur richtigen Zeit in der Tiefe berührt wird.

Gangaji: Gut, dann spiel Deine Rolle, Deinen Teil für Dich und fall ins Erwachen hinein. Je eher um so besser.

Der o.a. Ausschnitt mit der Aussage von Gangaji ist hier im Interview mit Devasetu und Maitri zu finden:
http://jetzt-tv.net/index.php?id=69

Übrigens: "Domino Day" läuft heute Abend im RTL. "Das Thema des 'Domino Day 2007' lautet 'Mitten im Leben':", meldet der Sender. Sollte da wer was begriffen haben?

15 November 2007

Um Erleuchtung bemühen

Selber müssen sich die Wesen um die Erleuchtung bemühen; auch ein Erwachter kann sie nicht erlösen. Wenn er es könnte, müssten alle Wesen schon erlöst sein, denn es hat schon unzählige Buddhas gegeben.

Hui Hai (720-814)

14 November 2007

Zugang zum Eigentlichen

Was die meisten Menschen sagen, ist mehr oder weniger bedeutungslos, da sie es aus irgendwelchen Büchern oder anderen Menschen übernommen haben. Um Zugang zum Eigentlichen zu gewinnen, muss man sich von leeren Worten lösen. Um zur Wirklichkeit zu erwachen, darf man sich nicht mehr auf Bücher verlassen, denn der Dharma ist jenseits von Worten, Schriften und Predigten, und man kann ihn nicht in einer Fülle von Erklärungen finden. Darum halten die, die auf dem Wege zur Erleuchtung sind, sich nicht mehr an bloße Worte, sondern an den Sinn, und indem sie zur Wirklichkeit erwacht sind, haben sie die Lehre hinter sich gelassen.

Hui Hai (720-814)

13 November 2007

Vorstellungen

Es gibt keine richtigen Vorstellungen in falschen.

Frei nach Theodor Wiesengrund Adorno

12 November 2007

Metta-Sutta

Wem klargeworden, dass der Friede des Herzens

das Ziel seines Lebens ist,

der bemühe sich um folgende Gesinnung:

Er sei stark, aufrecht und gewissenhaft,

freundlich, sanft und ohne Stolz.

Genügsam sei er, leicht befriedigt,

nicht viel geschäftig und bedürfnislos.

Die Sinne still, klar der Verstand,

nicht dreist, nicht gierig sei sein Verhalten.

Auch nicht im Kleinsten soll er sich vergehen,

wofür ihn Verständige tadeln könnten.

Mögen alle Wesen glücklich sein

und Frieden finden!

Was es auch an lebenden Wesen gibt:

ob stark, oder schwach,

ob groß oder klein,

ob sichtbar oder unsichtbar,

fern oder nahe,

geboren oder einer Geburt zustrebend:

mögen sie alle glücklich sein!

Niemand betrüge oder verachte einen anderen.

Aus Ärger oder übel wollen

wünsche man keinem irgendwelches Unglück.

Wie eine Mutter mit ihrem Leben

ihr einziges Kind beschützt und behütet,

so möge man für alle Wesen und die ganze Welt

ein unbegrenzt gütiges Gemüt erwecken,

ohne Hass, ohne Feindschaft, ohne Beschränkung

nach oben, nach unten und nach allen Seiten.

Im Gehen oder Stehen, im Sitzen oder Liegen

entfalte man eifrig diese Gesinnung:

dies nennt man Weilen im Heiligen.

Wer sich nicht an Ansichten verliert,

Tugend und Einsicht gewinnt,

dem Sinnengenuss nicht verhaftet ist

für den gibt es keine Geburt mehr.


Aus dem SUTTA NIPATA

http://www.bodhibaum.net/rituale&gedichte/metta.htm

09 November 2007

Diese Welt ist vergänglich

Diese Welt ist vergänglich, der Name Gottes ist die wahre Wirklichkeit. Alles in dieser Welt ist dem Zerfall unterworfen, sie ist flüchtig, unbeständig... Tatsache ist, dass diese ganze Welt vorübergeht. Warum hegt ihr Verwirrung in eurem denkenden Geist? Ihr müsst nur eine Richtung, ein Ziel haben, nämlich jedem lebenden Wesen im Universum zu dienen.

Babaji (1970?-1984)

08 November 2007

Seht die Erde als eure Mutter

Seht die Erde als eure Mutter an. Es gibt nur eine Erde. Lasst euch nicht durch den Gedanken trennen, dass ihr verschiedenen Ländern angehört. Wir alle gehören einer Erde an. Geht euren Weg immer in Gedenken an diese Worte. Denkt an eine positive Zukunft für die gesamte Welt und nicht nur für ein einzelnes Land.

Babaji (1970?-1984)

07 November 2007

Planet unter Beobachtung

Nicht Ausserirdische sondern Irdische sind es, die den Planeten beobachten wollen, insbesondere die Bundesrepublik Deutschland und ihre Bewohner. Dann jedenfalls, wenn das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung Realität wird. Welche Folgen das hat, kann eindrucksvoll nachvollzogen werden in dem kurzen Film "Planet unter Beobachtung", der unter anderem hier angesehen werden kann:

http://www.wortfeld.de/2007/09/planet_unter_beobachtung/

06 November 2007

Glaube und Zweifel

"Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft."
Soll Marie von Ebner-Eschenbach gesagt haben.
Gilt das im Umkehrschluss auch für den Zweifel?

05 November 2007

Im menschlichen Bewusstsein

Alles, was gebraucht wird, ist schon im menschlichen Bewusstsein verborgen. Der Mensch muss nicht in den Himmel schauen, sondern in sich selber. Er braucht nicht von irgendwoher um Gnade bitten, sondern er muss sich selbst ein Licht werden.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v.u.Z.)

04 November 2007

Der Schatten

Die gesamte Schöpfung existiert in dir, und alles, was in dir ist, existiert auch in der Schöpfung. Es gibt keine Grenze zwischen dir und einem Gegenstand, der dir ganz nahe ist, genauso wie es keine Entfernung zwischen dir und sehr weit entfernten Gegenständen gibt. Alle Dinge, die kleinsten und größten, die niedrigsten und höchsten sind in dir vorhanden als ebenbürtig. Ein einziges Atom enthält alle Elemente der Erde. Eine einzige Bewegung des Geistes beinhaltet alle Gesetze des Lebens. In einem einzigen Tropfen Wasser findet man das Geheimnis des endlosen Ozeans. Eine einzige Erscheinungsform deiner selbst enthält alle Erscheinungsformen des Lebens überhaupt.

Khalil Gibran (1883-1931)

03 November 2007

Bewusstsein

Das Bewusstsein ist der Ort des Kultes, das Bewusstsein ist die heilige Schrift, das Bewusstsein ist der Weg, das Bewusstsein ist der Ort des Opfers, das Bewusstsein ist das Feuer, das Bewusstsein ist der Ort des Samadhi, das Bewusstsein ist das Erwachen, das Bewusstsein ist das Haus der Götter, das Bewusstsein ist die Zeit, das Bewusstsein ist der Raum, das Bewusstsein ist das Gefäß, der Krug, aus dem sich das Göttliche ergießt.

Devi in Daniel Odiers Buch über das Eintauchen in die absolute Liebe.

02 November 2007

Allwissend

Der Mensch erlebt in seiner göttlichen Selbsterkenntnis, in seinem Selbstbewusstsein, gleichzeitig auch das schöpferisch-kosmische All-Bewusstsein und wird mit der Selbsterkenntnis gleichzeitig all-erkennend: allwissend!

Elisabeth Haich (1897-1994)

01 November 2007

Sterben, Tod und Leben

An einen seiner Schüler, der im Sterben lag, schrieb ein Zen-Meister diesen Brief:

"Die Essenz deines Geistes ist nicht geboren, also wird sie auch niemals sterben. Es gibt keine Existenz, die vergeht. Es gibt keine Leere, die nur leer ist. Es hat weder Farbe noch Form. Es erfreut sich nicht an Annehmlichkeiten und erleidet keine Schmerzen. Wie sehr du auch das, was jetzt krank und voller Schmerzen ist, zu erkennen trachtest, so erkennst du es doch nicht. Ich weiß, du bist sehr krank. Als ein guter Zen-Schüler blickst du dieser Krankheit gerade ins Gesicht. Du weißt vielleicht nicht, wer es ist, der leidet, aber frag dich selbst: Was ist das Wesen dieses Geistes? Denke nur daran. Mehr brauchst du nicht. Begehre nichts. Dein Ende, das endlos ist, ist wie eine Schneeflocke, die in der reinen Luft vergeht."

Ich habe ihn hier gefunden:

http://tod-im-buddhismus.bodhibaum.net