30 September 2007

Alles ist da

Alles, was gebraucht wird, ist schon im menschlichen Bewusstsein verborgen. Der Mensch muss nicht in den Himmel schauen, sondern in sich selber. Er braucht nicht von irgendwoher um Gnade bitten, sondern er muss sich selbst ein Licht werden.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

29 September 2007

Einklang mit Wahrheit

Im Einklang mit Wahrheit zeigt sich der helle Morgenstern, erscheint der Tathagata, erscheint das Auge, und es geschieht, dass die Blume hochgehalten wird, und dies ist Zeit.

Dogen (1199-1253)

28 September 2007

Die Wahrheit finden

Wenn du die Wahrheit nicht findest, wo du gerade bist, wo sonst willst du sie finden?

Dogen (1199-1253)

27 September 2007

Quelle

Das schönste und tiefste Gefühl, das wir erfahren können, ist die Erfahrung des Mystischen. Sie ist die Quelle aller wahren Wissenschaft.

Albert Einstein (1879 – 1955)

26 September 2007

Mit ihnen eins

Das Selbst ist das Leben und die einzige Wirklichkeit, und wer in die Wirklichkeit eingeweiht ist, was soviel bedeutet, dass er sich selbst vollkommen erkannt hat, liebt alles und alle gleich, denn er ist eins mit ihnen.

Elisabeth Haich (1897-1994)

25 September 2007

Hindernisse überwinden

Sobald Gott dich bereit findet, muss er in dein Wesen einströmen, geradeso wie der Sonnenschein sich auf die Erde ergießen muss, wenn die Luft klar und rein ist. Sehnendes Verlangen schafft Liebe, und Liebe überwindet alle Hindernisse.

Meister Eckhart (1260-1327)

24 September 2007

Rilkes Herbsttag

Herr: Es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein
gib Ihnen noch zwei südlichere Tage
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr
wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
und lesen, wachen, lange Briefe schreiben
und wird auf den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Rainer Maria Rilke (1875-1926)

23 September 2007

recht und unrecht

Mit wem es recht steht,
dem ist´s an allen Stätten
unter allen Leuten recht.

Mit wem es unrecht steht,
für den ist´s an allen Stätten
und unter allen Leuten unrecht.

Meister Eckhart (1260-1327)

22 September 2007

Neuer Seins-Zustand

Werden Sie sich Ihrer Meinungen bewusst. Wenn Sie feststellen, dass Sie Ihren Meinungen gegenüber aggressiv reagieren, bemerken Sie es einfach. Wenn Sie Ihren Meinungen gegenüber nicht aggressiv sind, bemerken Sie auch das. Indem Sie ein Bewusstsein entwickeln, das sich nicht an richtig oder falsch klammert, finden sie einen neuen Seinszustand.

Pema Chödrön (*1936)

21 September 2007

Stille und Lärm

Die Stille ist nicht
auf den Gipfeln der Berge,
der Lärm nicht
auf den Märkten der Städte,

beides ist
in den Herzen der Menschen.

Aus Indien

20 September 2007

Gott als Mensch

Gott und Mensch verhalten sich zueinander wie Gold und Ring. Sie sind zwei ganz verschiedene Realitäten. Gold ist nicht Ring und Ring ist nicht Gold. Aber in einem goldenen Ring können sie nur zusammen auftreten. Sie sind koexistent. Das Gold braucht eine Form, um zu erscheinen, und der Ring braucht ein Material, um sichtbar zu werden. Sie sind Nicht-Zwei. Das Gold offenbart sich als Ring. So offenbart sich Gott als Mensch. Sie können nur zusammen erscheinen.

Willigis Jäger (* 1925)

19 September 2007

Nicht bei den Göttern...

Nicht bei den Göttern
und ihrem unerforschlichen Willen
liegt unser Schicksal;
wir sind Teil des Weltprozesses,
der sich nach dem Logos vollzieht,
welches erkennbar ist.

Heraklit (544 bis 483 v.Chr.)

18 September 2007

Achtsamkeit

Wenn der Elefant des Geistes
mit dem Seil der Achtsamkeit
rundum gebunden ist,
verschwindet alle Furcht
und vollständiges Glück entsteht.

Shantideva (8. Jahrhundert u.Z.)

17 September 2007

Voll Klarheit

In dieser Geburt ergießt sich Gott mit Licht derart in die Seele, dass das Licht im Sein und im Grunde der Seele so reich wird, dass es herausdringt und überfließt in die Kräfte und auch in den äußeren Menschen ... Der Überfluss des Lichtes, das in der Seele Grund ist, fließt über in den Leib und der wird dadurch voll Klarheit.

Meister Eckhart (1260-1327)

16 September 2007

Erkennen

Erkenne alle Dinge als so beschaffen:
Wie eines Magiers Illusion
von Pferden, Ochsen Karren und anderem -
Nichts ist so, wie es scheint.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

15 September 2007

Wahrheit

Wahrheit zu hören oder zu lesen oder im Zusammensein mit einem erwachten Wesen zu erleben ist hilfreich, aber nicht ausreichend. Es bleibt Stückwerk, allein schon deshalb, weil Wahrheit in Wirklichkeit nicht sprechbar, nicht denkbar, nicht ausdrückbar, nicht vermittelbar ist. Niemand kann sie dir schenken oder geben. Alles kann nur auf sie hinweisen, hindeuten. Du musst sie wollen, mehr als alles andere, mehr als Glück.

Pyar Troll (*1960)

14 September 2007

Entdeckungsreisen

Was nützt es uns, zum Mond reisen zu können, wenn es uns nicht gelingt, den Abgrund zu überwinden, der uns von uns selbst trennt?
Dies ist die wichtigste aller Entdeckungsreisen; ohne sie sind alle anderen nicht nur nutzlos, sondern zerstörerisch.

Thomas Merton (1915–1968)

13 September 2007

Aufhören des Leidens

Indem Sie ein Bewusstsein entwickeln, das sich nicht an richtig oder falsch klammert, finden sie einen neuen Seinszustand. Daraus entwickelt sich schließlich das endgültige Aufhören des Leidens.

Pema Chödrön (*1936)

12 September 2007

Alles und jedes erwacht

Wir kommen zu der Erkenntnis, dass alles und jedes erwacht ist. Alles ist gleichermaßen kostbar, heil und gut, und ebenso ist jedes einzelne Lebewesen kostbar, heil und gut. Wenn wir humorvoll und offen mit unseren eigenen Gedanken und Emotionen umgehen, dann ist das auch die Art und Weise, wie wir das Universum wahrnehmen. Dann geht es uns nicht mehr nur um unsere eigene Befreiung, sondern auch darum, wie wir die Gemeinschaft unterstützen können, in der wir leben.

Pema Chödrön (*1936)

11 September 2007

Lasse dich nicht beirren

Wesentlich ist, mit Gewissheit zu erkennen, dass alles, was erscheint, wie erschreckend es auch sein mag, deine eigene Projektion ist. Also fürchte dich nicht und lasse dich nicht beirren.

Bardo Thödol

10 September 2007

Licht der Menschen

Haltet mich von dem fern, der sagt: "Ich bin das Licht, das den Menschen den Weg weist."
Doch führt mich zu dem, der seinen Weg durch das Licht der Menschen hindurch sucht.

Khalil Gibran (1883-1931)

09 September 2007

Bewusstsein der Menschheit

Das Bewusstsein der Menschheit
ist ganz in der Tiefe eins.

David Bohm (1917-1992)

08 September 2007

Weit ernster

Einige Leute halten Fußball
für einen Kampf
auf Leben und Tod.

Ich mag diese Einstellung nicht.

Ich versichere Ihnen, daß es weit ernster ist.


Bill Shankley, Manager des FC Liverpool

07 September 2007

Zeit-loses Sein

Nichts anzusammeln,
sondern alles loszulassen
jeden Tag und jede Minute,
ist zeitloses Sein.

Jiddu Krishnamurti (1895-1986)

06 September 2007

Das Bewusstsein lebt ewig

Der Körper ist nicht der wirkliche Mensch,
auch das Denken nicht,
denn es kommt und geht.

Es ist das Bewusstsein, das ewig lebt.


Swami Vivekananda (1863 - 1902)

05 September 2007

Der Himmel

Der Himmel mag vielleicht das Höchste kennen, aber Freud und Leid hängt ab von unserem eigenen Willen.

Aus dem Tao

04 September 2007

Stufen der Wahrheit

Es gibt drei Stufen der Wahrheit:
Erfahrungen, logisches Denken und Erkenntnis.

Aus dem Tao

03 September 2007

Am rechten Ort

Wallfahrten ohne Gottesliebe sind ohne Nutzen. Mit Gottesliebe im Herzen aber ist es nicht nötig, zu den heiligen Orten zu pilern. Dann bist du, wo du bist, am rechten Ort.

Ramakrishna (1836 - 1886)

02 September 2007

Die Menschen sehen es nicht

Seine Jünger sprachen zu Jesus:
Das Reich, wann wird es kommen?
Jesus antwortete:
Das Reich ist nicht etwas,
auf das man warten müsste,
bis es kommt;
dass man sagen müsste:
siehe hier, oder dort.
Sondern das Reich des Vaters
ist schon über die Erde ausgebreitet,
nur die Menschen sehen es nicht.

Jesus Christus (ca. 4 v.-29 n. u.Z.)

01 September 2007