31 März 2007

Weg und Ort finden

Hätte sich aber ein Fisch vorgenommen, zuerst über die Grenzen des Wassers hinauszugelangen und dann ins Wasser zu gehen, und ein Vogel erst dann in den Himmel zu fliegen, wenn er über die Grenzen des Himmels hinausgelangt wäre, dann könnten der Fisch und der Vogel niemals ihren Weg und ihren Ort im Wasser oder im Himmel finden.

Dogen (1199-1253)

30 März 2007

Zeit

Berge sind Zeit, Ozeane sind Zeit. Ohne die Zeit könnten Berge und Ozeane nicht existieren: ihr sollt niemals bestreiten, dass die Zeit hier und jetzt in den Bergen und in den Ozeanen existiert.

Wenn die Zeit zerstört wird, werden Berge und Ozeane zerstört. Wenn die Zeit nicht zerstört wird, werden Berge und Ozeane nicht zerstört.

Im Einklang mit dieser Wahrheit zeigt sich der helle Morgenstern, erscheint der Tathagata, erscheint das Auge, und es geschieht, dass die Blume hochgehalten wird, und dies ist Zeit.

Dogen (1199-1253)

29 März 2007

Formen

Formen erscheinen dann, wenn Bedingungen zur Formgebung entstehen, etwa so, wie der Mond sich spiegelt, wenn Wasser da ist, das ihn reflektiert.

Rinzai Gigen Zenji alias Lin-chi (um 850)

28 März 2007

Buddhanatur

Die Absicht des tiefgründigen Lehrens aller Buddhas besteht darin, den in uns sichtbar werden zu lassen, der in der Lage ist, alle Lebensumstände zu beherrschen.
Die Buddhanatur kann von sich selbst nicht sagen: ich bin die Buddhanatur. Es ist vielmehr der unabhängige Mensch des Weges, der in allen Lebensfragen von seiner Buddhanatur Gebrauch macht, indem er sie einfach walten lässt.

Rinzai Gigen Zenji alias Lin-chi (um 850)

27 März 2007

Werden

Wer werden will,
was er sein sollte,
der muss lassen,
was er jetzt ist.

Meister Eckhart (1260 - 1327)

26 März 2007

Dem Universum begegnen

Es ist sehr wichtig, dass wir lernen, gut zu uns zu sein und uns selbst zu respektieren. Es ist aus einem ganz bestimmten Grund wichtig: Wenn wir in unser Herz blicken und entdecken, was dort verwirrt und was klar ist, was bitter ist und was süß, dann finden wir nicht nur uns selbst. Wir begegnen dem Universum.

Pema Chödrön (*1936)

25 März 2007

Licht der Menschen

Haltet mich von dem fern, der sagt: "Ich bin das Licht, das den Menschen den Weg weist."
Doch führt mich zu dem, der seinen Weg durch das Licht der Menschen hindurch sucht.

Khalil Gibran (1883-1931)

24 März 2007

Geboren werden

Die Dunkelheit
ist eine Morgendämmerung,
die darauf wartet,
geboren zu werden.

Khalil Gibran (1883-1931)

23 März 2007

Kommunikation

Dieser Geist ist ein Bestandteil des universalen Geistes. Jeder Geist ist mit jedem anderen verbunden. Und jeder Geist, wo auch immer er sich befindet, kommuniziert wirklich mit der ganzen Welt.

Swami Vivekananda (1863 - 1902)

22 März 2007

In Wirklichkeit nur eines

Das Subjekt wurde mit dem Objekt überlagert; das Subjekt ist die einzige Realität, das andere ist eine bloße Erscheinung. Die gegenteilige Ansicht ist unhaltbar. Materie und äußere Welt sind nichts als die Seele in einem bestimmten Zustand; in Wirklichkeit gibt es nur eines.

Swami Vivekananda (1863 - 1902)

21 März 2007

Nach Innen wenden

Wenn Du umkehrst
und Dich nach Innen wendest,
wird sich das Geheimnis
Deines Innern offenbaren.

Zen-Weisheit

20 März 2007

Mittelpunkt

Die ein gutes Leben beginnen wollten,
sollten tun wie einer,
der einen Kreis zieht:

Hat er den Mittelpunkt
gut angesetzt,
so wird die Kreislinie gut.

Meister Eckhart (1260 - 1327)

19 März 2007

Den Weg gehen

Um das zu werden,
was du nicht bist,
musst du den Weg gehen,
auf dem du nicht bist.

T.S. Eliot (1888 - 1965)

18 März 2007

Gott muss lieben

Ich will Gott niemals dafür danken, dass er mich liebt, denn er kann es nicht lassen, seine Natur zwingt ihn dazu; ich will dafür danken, dass er es in seiner Güte nicht lassen kann, dass er mich lieben muss.

Meister Eckhart (1260 - 1327)

17 März 2007

Sonnenstrahl

Ohne Staub, worin er aufleuchtet, wäre der Sonnenstrahl nicht sichtbar.

16 März 2007

Zum Schweigen kommen

Wer in allen Räumen zu Hause ist, der ist Gottes würdig, und wer in allen Zeiten eins bleibt, dem ist Gott gegenwärtig, und in wem alle Kreaturen zum Schweigen gekommen sind, in dem gebiert Gott seinen eingeborenen Sohn.

Meister Eckhart (1260-1327)

15 März 2007

Gott und Verstand

Wenn Gott, der Gegenstand unseres Glaubens, unser Verständnis übersteigt, und wenn du ihn nicht verstehst, so heißt das nicht, dass du deinen Verstand nicht benutzen sollst, um danach zu streben, ihn zu verstehen.

Fjodor Strachow

14 März 2007

Alles ist im menschlichen Bewusstsein

Alles, was gebraucht wird, ist schon im menschlichen Bewusstsein verborgen. Der Mensch muss nicht in den Himmel schauen, sondern in sich selber. Er braucht nicht von irgendwoher um Gnade bitten, sondern er muss sich selbst ein Licht werden.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

13 März 2007

Der Geist geht voran

Den Dingen geht der Geist voran.
Der Geist entscheidet:
Entspringen reinem Geist dein Wort und deine Taten,
folgt das Glück dir nach: Unfehlbar wie dein Schatten.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u. Z.)

12 März 2007

Bewusstsein ist wie Gaukelwerk

Dem Schaumball gleichet dieser Leib,
der Wasserblase das Gefühl,
Wahnehmung ist dem Luftbild gleich,
die Geistgebilde dem Bananenstamm,
Bewusstsein aber ist wie Gaukelwerk.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

11 März 2007

Sage die Wahrheit

Verleugne nicht, was für dich in deiner Erfahrung dem Sein in der Stille, dem Frieden im Wege steht. Gib nichts vor, täusche nichts vor, sage die Wahrheit zu dir, gestehe sie dir ein, und dann akzeptiere es und schau, was bleibt.

Pyar (*1960)

10 März 2007

Jede Geschichte ist richtig

Die jeweiligen äußeren Umstände - Beruf oder Arbeitslosigkeit, Höhle im Himalaja oder geschäftiges Leben im Westen, Partnerschaft oder monastisches Leben, Gefängnis oder Freiheit - sind letztlich immer die richtigen, sind genau die Umstände, die DU brauchst, um aufzuwachen. Jede Geschichte ist die richtige! Jede Geschichte jedes Wesens mündet schließlich in Erwachen, auch deine!

Pyar (*1960)

09 März 2007

Wie Leid endet

Der größte Teil unserer Gefühle entsteht aus der irrigen Vorstellung, die unbeständigen Erscheinungen seien von beständiger Natur.
Habt ihr diese falsche Vorstellung mit der Wurzel ausgerissen, endet das Leid.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

08 März 2007

Ursprung psychischer Probleme

Wir können damit beginnen, den Ursprung aler psychischen Probleme zu analysieren, den Ursprung des neurotischen Geistes. Es ist unsere Tendenz, sich mit Wünschen und Konflikten zu identifizieren, die sich auf die äußere Welt beziehen. Natürlich stellt sich hier sofort die Frage, ob diese Konflikte im Außen wirklich existieren oder ob sie in Wirklichkeit innere Konflikte sind.

Chögyam Trungpa (1940 - 1987)

07 März 2007

Nicht normal

Wir sind nicht normal und natürlich. Wir sind absolut anormal, krank, verrückt! Nur dass das keiner merkt, weil wir ja alle so sind. Die Verrücktheit ist so normal, dass es anormal erscheint, nicht verrückt zu sein. Buddha ist anormal.

Osho (1931 - 1990)

06 März 2007

Ego-Baustelle

Dieses Nichts macht Angst und deshalb sind wir ständig auf der Ego-Baustelle zugange, verstärken hier, verbessern da, um dieses Haus, das in Wahrheit so wenig existiert wie des Kaisers neue Kleider, vor dem Einsturz zu bewahren. Und da es in Wahrheit nur eine Fiktion ist, ist ständige Anstrengung notwendig, es aufrecht zu erhalten.

Pyar Troll (*1960)

05 März 2007

Entscheidung

Was willst Du?
Willst Du lieben?
Oder willst Du geliebt werden?

Entscheide Dich!

Maitri

01 März 2007

Wer bist Du?

Willst Du wissen,
wer Du warst,
so schau, wer Du bist.

Willst Du wissen,
wer Du sein wirst,
so schau, was Du tust.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)