23 Mai 2006

Willst du mich kennen?

Wenn du mich kennen willst,
frag nicht, wo ich lebe, oder was ich gern esse, oder wie ich mein Haar kämme;
sondern frag mich, wofür ich lebe, genau im einzelnen,
und frag mich, was nach meiner Meinung mich davon abhält,
völlig die Sache zu leben,
für die ich leben will.

Thomas Merton (1905-1968)

22 Mai 2006

In Beziehung miteinander

Die ganze Idee des Mitgefühls beruht auf dem klaren Bewusstsein der wechselseitigen Abhängigkeit aller Lebewesen, die alle Teil voneinander sind und in Beziehung miteinander stehen.

Thomas Merton (1905-1968)

21 Mai 2006

Wo man Gott sieht

Wo sieht man Gott?

Wo nicht Gestern
noch Morgen ist,
wo ein Heute ist
und ein Jetzt,

da sieht man Gott.


Meister Eckhart (1260 - 1328)

20 Mai 2006

Gott ganz und gar (nicht)

Alles was man von Gott denken kann,
das ist Gott ganz und gar nicht.
Was Gott an sich selbst ist,
dazu kann niemand kommen,
der nicht in ein Licht entrückt wird,
das Gott selber ist.

Meister Eckhart (1260 - 1328)

14 Mai 2006

Aus-Zeit

Hallo,

ein paar Tage weg, unterwegs, Luft schnappen.

Das nächste Post wieder am 20. Mai.

Allen eine gute Zeit!

13 Mai 2006

Die Mitte des Selbst

Das Herz ist die Mitte des Wirklichen. Aber das Ich ist vergänglich. Wie alles übrige wird es von der Herzmitte getragen. Aber es ist das Wesen des Ich, Bindeglied zwischen Geist und Stoff zu sein; es ist ein Knoten, der Knoten urgrundhaften Nichtwissens, in den wir geschlungen sind. Dieser Knoten ist hier im Herzen. Wenn er aus eigener Kraft zerhauen wird, entdeckst du: dies ist die Mitte des Selbst.

Ramana Maharshi (1879 - 1950)

12 Mai 2006

Liebe, Weisheit und mehr

Wo Liebe ist und Weisheit, da ist weder Furcht noch Ungewissheit;
wo Geduld und Demut, weder Zorn noch Aufregung;
wo Armut und Freude, nicht Habsucht und Geiz;
wo Ruhe und Besinnung, nicht Zerstreuung noch Haltlosigkeit.

Franz von Assisi (ca. 1181/1182 - 1226)
in seiner "Mahnung an die Brüder"

11 Mai 2006

Tiefe Sehnsucht im Menschen

Es wohnt eine tiefe Sehnsucht im Menschen, die das Göttliche selber ist. Gott drängt in uns zur Entfaltung und zum Erwachen. In uns Menschen stellt sich das Erwachen des Göttlichen dar als Verlangen nach Geborgenheit, Sicherheit und Heimat. Es ist die Sehnsucht, heim zu kommen, den Platz zu finden, wo alles gut ist, wo man geliebt und angenommen ist.

Willigis Jäger (* 1925)

10 Mai 2006

Licht der Menschen

Haltet mich von dem fern, der sagt: "Ich bin das Licht, das den Menschen den Weg weist."
Doch führt mich zu dem, der seinen Weg durch das Licht der Menschen hindurch sucht.

Khalil Gibran (1883-1931)

09 Mai 2006

Gut zu uns sein

Es ist sehr wichtig, dass wir lernen, gut zu uns zu sein und uns selbst zu respektieren. Es ist aus einem ganz bestimmten Grund wichtig: Wenn wir in unser Herz blicken und entdecken, was dort verwirrt und was klar ist, was bitter ist und was süß, dann finden wir nicht nur uns selbst. Wir begegnen dem Universum. Wenn wir den Buddha entdecken, der wir eigentlich sind, erkennen wir, dass alles im Universum ebenfalls Buddha ist.

Pema Chödrön (*1936)

08 Mai 2006

Mitgefühl und Intelligenz

Totale Verneinung ist die Essens des Positiven.
Erst in der Verneinung all jener Dinge,
die das Denken in der Psyche erzeugt hat,
gibt es eine Liebe,
die zugleich Mitgefühl und Intelligenz ist.

Jiddu Krishnamurti (1895 - 1986)

07 Mai 2006

Wozu einen Spiegel?

Wozu braucht man einen Spiegel? fragte Buddha. Ein Schüler antwortete: Um sich darin zu sehen. Darauf antwortete Buddha: So ist es. Ebenso sollst du deine Handlungen, deine Rede und deine Gedanken erst dann ausführen, wenn du sie wiederholt wie in einem Spiegel betrachtet hast. Du solltest dich immer fragen: Bringt diese Handlung mir selbst oder anderen Schmerz und Leid? Ist sie unheilsam und hat sie schmerzhafte Folgen? Dann solltest du sie unterlassen. Wenn du jedoch erkennst, dass eine Handlung gute und angenehme Folgen für dich und andere bringt, dann solslt du sie ausführen.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

06 Mai 2006

Götterhimmel oder höhere Stufen

Man schläft friedlich, man erwacht friedlich, man hat keine bösen Träume, man wird von den Menschen geliebt, man wird von den Göttern und Engeln geliebt, man wird von den Gottheiten beschützt, Feuer, Gift und Waffen können einem nicht schaden, man kann den Geist schnell sammeln, man hat einen heiteren Gesichtsausdruck, man wird friedlich sterben, man wird in einem Götterhimmel wiedergeboren oder man erreicht noch höhere Stufen.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

(Diese elf Vorteile nennt Buddha für den Zustand, wenn man liebevolle Freundlichkeit zu allen Wesen geübt und gut entwickelt hat)

05 Mai 2006

Wahrer Freund

Einen wahren Freund erkennst du daran, dass er dir das gibt, was nicht einfach zu geben ist, und für dich das tut, was nicht einfach zu tun ist.
Ein wahrer Freund erträgt das von dir, was andere nicht leicht ertragen,
und bleibt auch ruhig, wenn du zornig wirst.
Er vertraut dir seine Geheimnisse an, und was du ihm anvertraust, behält er für sich.
..
Ein guter Freund ist freundlich und liebevoll, aber auch ernsthaft und ein Vorbild. Er ist immer auch ein guter Ratgeber und Lehrer, der dich nicht zu schlechten Taten verleitet. Er kann aber auch selber Ermahnungen anngehmen und tiefgründige Gespräche führen.

Wer sich wo verhält, den wähle als Freund.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

04 Mai 2006

Alle Eigenschaften enthalten

So wie letzten Endes das Meer alle Flüsse enhält, so sind in der Meditation der Körperbetrachtung alle zur Weisheit führenden Eigenschaften enthalten.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

03 Mai 2006

Zusammenprall der Gedanken

Es ist der Zusammenprall der Gedanken, der Unterschied im Denken, der Denken wachruft. Würden wir alle das gleiche denken, dann wären wir wie ägyptische Mumien in einem Museum. Wirbel und Strudel findet man nur in einem lebendigen, rasch dahineilenden Fluss. Im stagnierenden, toten Wasser gibt es keine Wirbel.

Swami Vivekananda (1863 - 1902)

02 Mai 2006

Trauet euren Träumen

Trauet euren Träumen, denn das Tor der Ewigkeit ist darin verborgen.

Khalil Gibran (1883-1931)

01 Mai 2006

Inkarnation ist möglich

In allem, was das reine und echte Gefühl des Schönen in uns weckt, ist Gott wirklich gegenwärtig. Es ist gleichsam eine Art Inkarnation Gottes in der Welt, deren Merkmal die Schönheit ist.
Das Schöne ist der Experimentalbeweis, dass die Inkarnation möglich ist.

Simone Weil (1909 - 1943)

30 April 2006

Der Himmel ist in dir

Halt an, wo laufst du hin,
der Himmel ist in dir:
Suchst du Gott anderswo,
du fehlst ihn für und für.

Angelus Silesius (Johann Scheffler: 1624 - 1677)

29 April 2006

Selbst ist immer verwirklicht

Der Guru führt die Selbstverwirklichung nicht herbei, sondern beseitigt nur die Hindernisse.
Das Selbst ist immer verwirklicht.

Ramana Maharshi (1879 - 1950)

28 April 2006

Der Geist ist nichts als der Ichgedanke

Woher steigt dieses "Ich" auf? Suchen Sie im Inneren danach, dann verschwindet es. Dies ist das Streben nach Weisheit. Wenn der Geist unaufhörlich nach seiner eigenen Natur forscht, stellt sich heraus, dass es so etwas wie den Geist gar nicht gibt.
Dies ist der direkte Weg für alle. Der Geist besteht nur aus Gedanken, und der Gedanke "Ich" ist die Wurzel aller anderen Gedanken. Dehslb ist der Geist nichts als der Ichgedanke.

Ramana Maharshi (1879 - 1950)

27 April 2006

Das Herz leuchtet auf

Wenn im Raum Dunkelheit herrscht, braucht man eine Lampe, die leuchtet, und Augen, um Objekte zu sehen. Scheint aber die Sonne, dann ist keine Lampe notwendig. Um die Sonne sehen zu können, braucht man keine Lampe, es genügt, die Augen auf die selbstleuchtende Sonne zu richten.
So ist es auch mit dem Geist. Um Objekte sehen zu können, ist das reflektierte Licht des Geistes notwendig. Damit wir das Herz sehen können, genügt es, den Geist darauf zu richten. Dann verliert der Geist sich selbst, und das Herz leuchtet auf.

Ramana Maharshi (1879 - 1950)

26 April 2006

Wann der Kummer verschwindet

Die Geburt des Ichgedankens ist unsere eigene Geburt,
sein Tod ist der Tod der Person.
Nachdem der Ichgedanke entstanden ist,
entsteht die falsche Identifizierung mit dem Körper.
Werden Sie den Ichgedanken los.
Solange das "Ich" da ist, gibt es Kummer.
Wenn es aufhört, ist auch der Kummer verschwunden.

Ramana Maharshi (1879 - 1950)

25 April 2006

Die Wellen beherrschen

Wenn eine Blase vom Grund des Sees aufsteigt, sehen wir sie nicht. Erst wenn sie an der Oberfläche platzt und Wellen wirft, wissen wir von ihr.
Wir werden nur Erfolg haben beim Kampf mit den Wellen, wenn wir sie in ihrer feinen Form erfassen. Wenn wir sie dort nicht entdecken und unterdrücken, besteht keine Hoffnung, Leidenschaften völlig zu überwinden...
Meditation ist eines der großen Mittel, um das Entstehen dieser Wellen zu beherrschen.

Swami Vivekananda (1863 - 1902)

24 April 2006

Wirklichkeit des Selbst

Wie ein Reisender von tiefem Schlaf umfangen, nicht spürt, dass der Wagen hält und die Pferde abgeschirrt werden, so verharrt der Weise, der zur Wirklichkeit des Selbst gelangt ist, in naturhaft unwillkürlicher Sammlung in das Selbst versenkt und wird von den Vorgängen seines Leibes, von Schlaf und Versenkung nicht berührt, - das Gehäus des Leibes ist für ihn wie der Wagen.

Ramana Maharshi (1879 - 1950)

23 April 2006

Erkennen des Selbst

Ich unterstreiche
das Erkennen des Selbst;
denn du bist allererst
mit dir selbst befasst,
ehe denn du
dazu übergehen kannst,
die Welt
und ihren Herrn
zu erkennen.

Ramana Maharshi (1879 - 1950)

22 April 2006

Du bist mein großes Ich

Mit deiner Seele hat sich meine
gemicht, wie Wasser mit dem Weine.

Wer kann den Wein vom Wasser trennen,
wer dich und mich aus dem Vereine?

Du bist mein großes Ich geworden,
und nie mehr will ich sein dies kleine.

Du hast mein Wesen angenommen,
sollt ich nicht nehmen an das deine?

Auf ewig hast du mich bejahet,
dass ich dich ewig nicht verneine.


Dschelal ed-Din Rumi, auch Dschelaluddin Rumi (1207-1273)

21 April 2006

Selbst erkennen

Geht
nicht nach Hörensagen,
nicht nach Überlieferungen,
nicht nach Tagesmeinungen,
nicht nach der Autorität heiliger Schriften,
nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen,
nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen,
nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge,
nicht nach der Autorität eines Meisters.

Wenn ihr aber selbst erkennt:
Diese Dinge sind heilsam und untadelig!
Dann sollt ihr sie euch zu Eigen machen.

Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)

20 April 2006

Der Weg zur Heilung

Das ‚mystische Erlebnis‘.
Jederzeit: hier und jetzt
in Freiheit, die Distanz ist,
in Schweigen, das aus Stille kommt.
Jedoch– diese Freiheit ist eine Freiheit unter Tätigen,
die Stille, eine Stille zwischenMenschen.

Das Mysterium ist ständig Wirklichkeit,
bei dem, der inmitten der Welt frei von sich selber ist;
Wirklichkeit in ruhiger Reife
unter des Bejahens hinnehmender Aufmerksamkeit.

Der Weg zur Heilung
geht in unserer Zeit
notwendig über das Handeln.

Dag Hammarskjöld (1905 - 1961)

19 April 2006

Gib Hoffnung völlig auf

Gib Hoffnung völlig auf: das ist der höchste Zustand.
Was gibt es zu hoffen?
Sprenge die Fesseln der Hoffnung,
stelle dich auf dein Selbst und sei zufrieden.
Bedaure nicht, was du tust.
Gibt alles auf für Gott, aber ohne Heuchelei.

Swami Vivekananda (1863 - 1902)

18 April 2006

Die Wirklichkeit ist das Ganze

Die Wirklichkeit aller Erscheinungsformen ist immer nur das Ganze. Das Ganze, das Göttliche ist nie wirklich "verloren", sondern nur "vergessen"....
Das "Spiel" geht in eine neue Runde, wenn die Involution abgeschlossen, das "Nichts" wiederhergestellt ist. Dann beginnt wieder neue Evolution.

Henning von der Osten (* 1926)

17 April 2006

Es gibt niemanden anderen

Der Verstand stellt die komplexeste Konstruktion dar, die uns bekannt ist. Es hat Jahrmillionen gebraucht, um dieses ungeheuer wertvolle Teil in uns zu entwickeln. Wir sollten uns nur nicht mit diesem Spiegel identifizieren, sondern ihn benutzen, statt uns von ihm benutzen zu lassen. Wenn wir durch den Verstand auf die Wirklichkeit blicken, sehen wir etwas, was nicht da ist - Maya. Alles, was wir sehen, ist Projektion, die wir erschaffen. Wie weit geht das? Wir sind der Regisseur im Drama, das wir unser Leben nennen, zugleich aber auch der, welcher die ganze Geschichte geschrieben hat. Und wir sind der Schauspieler. Und wir sind alles, was passiert. Und wir sind der Zuschauer. Es gibt niemanden anderen.
Wir schauen unser Leben an. Wir erschaffen es. Doch sobald wir unsere Identifizierung mit dem Verstand lösen, sehen wir das, was ist.

Henning von der Osten (* 1926)

16 April 2006

Offen stehen

Meditation ist das rückhaltlose Sichöffnen, Offenstehen. Das Erlebnis einer solchen Öffnung ist etwas, was man - wenn auch ungenau - mit dem Wort "Eins-sein" bezeichnen könnte.
Einssein deshalb, weil kein Ich sich zwischen den Meditierenden und das Objekt schiebt.
...
In dem Augenblick, wo wir uns eins fühlen mit uns selbst und mit der Welt, haben wir alles erreicht, was die Meditation uns geben kann.

Anagarika Govinda (1898 - 1985)

15 April 2006

Stille deines Herzens

Dieselbe Energie, die mit der Angst beschäftigt war, kann, wenn sie freigesetzt ist, die Liebe in deinem Dasein zum Aufblühen bringen.

Dieselbe Energie, die mit Wut beschäftigt war, kann zu einem Hauch von unendlicher Freude in der Stille deines Herzens werden.


Osho (1931-1990)

08 April 2006

07 April 2006

Unmittelbar zum Erwachen

Bist du dir deiner Gedanken und Vorstellungen bewusst,
dann kann es sein,
dass dich ein einziger Ausspruch,
vielleicht sogar nur ein einziges Wort,
unmittelbar zum Erwachen bringt.

Aus dem Bardo Thödol (buddhistische Textsammlung aus der tantrischen Tradition)

06 April 2006

Tausche nicht die Wahrheit ein

Notwendig ist, die Sehnsucht auszurichten, die Wahrheit selbst, die Freiheit selbst zu wollen und nicht ihre Ersatzstoffe.
Diese Ersatzstoffe wie Geld, Macht, Ruhm, Beziehung, wie Gutsein, selbst ein Schwelgen in ekstatischen und himmlischen Zuständen können ja nicht wirklich und vor allem nicht dauerhaft befriedigen. Jetzt im Schreiben fällt mir Jesus ein, der sagte: "Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motten sie fressen und Diebe sie nicht stehlen. Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz". Auch dies ist ein Satz, den ich erst jetzt verstehe. Erst jetzt verstehe ich, dass nichts, gar nichts gegen Geld, Beziehungen und die schönen Dinge des Lebens einzuwenden ist.
All dies sind Dinge, die genossen werden wollen, wenn sie vorhanden sind, man muss sie nicht wegwerfen, man soll sie nicht wegwerfen. Nicht diese Dinge hindern. Was hindert ist, wenn wir unser Herz daran hängen, unsere Sehnsucht danach ausrichten und darüber unsere eigentliche Sehnsucht vergessen.

Aber tausche nicht die Wahrheit für eine irgendgeartete Erfahrung ein und lehne sie nicht wegen einer irgendgearteten Erfahrung ab! Gib dich nicht zufrieden mit einer Vorstellung von Wahrheit und Freiheit, gib dich nicht mit dem Land der Glückseligen zufrieden.

Pyar Troll (*1960)

05 April 2006

Das Leben eines Menschen

Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht: Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen.

Apostelgeschichte, Brief an die Philipper

04 April 2006

Das Leben ist in uns

Das Leben ist etwas, das in uns ist.
Wir haben es nicht erfunden.
Wenn du das einmal begriffen hast,
befindest du dich im Bereich des Spirituellen

Virginia Satir (1916 - 1988)

03 April 2006

Wem gilt deine Treue?

Wem gilt deine Treue?
Worauf richtest du deine Energie,
deine Aufmerksamkeit?
Auf die Stille,
die Wahrheit,
das NICHTS,
oder auf die Illusion von Welt,
von Ich?

Samarpan alias Sam Golden (*1941)

02 April 2006

Mehr Mensch

Das ist das große Paradox des ausgetragenen mystischen Erlebens:
dass der Mensch,
aufgenommen in Gott,
dennoch als Mensch nicht verschwindet.

Er wird, im Gegenteil,
mehr er selbst,
mehr Mensch -
aus jenem Anderen heraus,
in seinem Eins-Sein mit Gott.

Paul Mommaers in: Was ist Mystik? Frankfurt/M. 1996

01 April 2006

Eine Welt

Wachende haben eine Welt gemeinsam;
Schlafende haben jeder eine Welt für sich.

Heraklit (544 bis 483 v.u.Z.)

31 März 2006

Schöpferische Strahlung

Das Licht des Guten hat die Kraft, alle Geister und alle Denkenden von den vielerlei verschiedenen Meinungen abzubringen und über alles Müßige hinweg zum wahrhaften Sein hinzukehren.

Aus all den bunten Anschauungsbildern und halben Ähnlichkeiten - oder, besser gesagt, Phantasie - führt das Licht des Guten zu einer einzigen für alle gleichen Wahrheit, Reinheit, Erkenntnis;
es sammelt die eingestaltig gewordenen in der Einhelligkeit seiner schöpferischen Strahlung.

Dionysios Areopagita (5./6.Jahrhundert u. Z. )

30 März 2006

Liebendes Universum

Die wichtigste Erkenntnis
meines Lebens
ist die,
dass wir
in einem
liebenden Universum
leben.

Albert Einstein (1879 – 1955)

29 März 2006

Von Wünschen

Der richtige Weg, Wünsche loszuwerden, ist herauszufinden, wer die Wünsche hegt und woher sie stammen. Wenn das herausgefunden ist, sind die Wünsche ausgerottet und tauchen nie wieder auf.

Ramana Maharshi (1879 - 1950)

28 März 2006

Stets das Selbst

Der Mensch ist stets das Selbst, er weiß es nur nicht.
Statt dessen verwechselt er es mit dem Nicht-Selbst, dem Körper undsoweiter.
Diese Verwirrung entsteht durch Nichterkenntnis.
Wird die Nichterkenntnis überwunden,
hört die Verwirrung auf und echte Erkenntnis entfaltet sich.
Durch Kontakt mit verwirklichten Weisen verliert der Mensch langsam seine Nichterkenntnis, bis sie völlig verschwunden ist. Dann ist das ewig Selbst enthüllt.

Ramana Maharshi (1879 - 1950)

27 März 2006

Reiner Wahn

Wer das Selbst kraft gerade und unmittelbarer Erfahrung in seiner Wirklichkeit erlebt hat, erkennt jenseits alles Zweifels, dass die Erscheinungswelt als eine eigenständige unabhängige Wirklichkeit ein reiner Wahn ist.

Ramana Maharshi (1879 - 1950)

26 März 2006

Schöpferkraft Gottes

Im Handeln schließe ich mich der Schöpferkraft Gottes an.
Ich falle mit ihr zusammen.
Ich werde nicht bloß ihr Instrument,
sondern ihre lebendige Verlängerung.

Pierre Teilhard de Chardin (1881 - 1955)

25 März 2006

Mensch, werde wesentlich

Mensch, werde wesentlich;
denn wenn die Welt vergeht,
So fällt der Zufall weg,
das Wesen das besteht.

Angelus Silesius (1624 - 1677)

24 März 2006

Ich bin in allem

Ich habe gut und böse gekannt,
Sünde und Tugend, Recht und Unrecht;
ich habe gerichtet und bin gerichtet worden;
ich bin durch Geburt und Tod gegangen,
Freude und Leid, Himmel und Hölle;
und am Ende erkannte ich,
dass ich in allem bin und alles in mir ist.

Hazrat Inayat Khan (5. Juli 1882 - 5. Februar 1927)

23 März 2006

Leben

Lange hat es für mich so ausgesehen, als ob mein Leben gleich anfangen würde - mein wirkliches Leben. Aber immer war noch irgend etwas im Wege. Etwas, was ich erst noch kriegen müsste, eine Sache, die erst zuende gehen müsste, Zeit, die erst noch vergehen müsste, eine Schuld, die erst noch abgetragen werden müsste. Aber dann würde mein Leben beginnen. Schließlich dämmerte mir, dass diese Hindernisse mein Leben waren.
Thomas Merton (1915–1968)

22 März 2006

Liebe ist die einzige Möglichkeit

Alle Dinge der Welt haben ihren Ursprung in der Liebe, und wenn die Liebe nicht überall erkennbar ist, so deshalb, weil wir die Liebe nicht sehen wollen. Um es noch einmal mit allem Nachdruck zu sagen: Liebe ist die einzige Möglichkeit. Alles, was nicht Liebe ist, ist letztlich unmöglich.

Thomas Merton (1915–1968)

21 März 2006

Seele aus Licht

Zeit und Raum sind nichts als physiologische Farben,
die das Auge wahrnimmt,
aber die Seele besteht aus Licht.

Ralph Waldo Emerson (1803-1882)

20 März 2006

Die Seele weiß alles

Die Seele weiß alles.
Nichts Neues kann sie überraschen.
Nichts ist größer als sie.
Lass andere furchtsam sein, die Seele aber fürchtet nichts.
Sie lebt ihren eigenen Gesetzen zufolge.
Sie ist größer als der Raum und älter als die Zeit.

Ralph Waldo Emerson (1803-1882)

19 März 2006

Selbst erfahren

Den Buddha-Weg erfahren bedeutet, sich selbst erfahren.
Sich selbst erfahren heißt sich selbst vergessen.
Sich selbst vergessen heißt, sich selbst wahrnehmen - in allen Dingen.
Dies erkennen bedeutet, dass das Unterscheiden aufhört:
von Leib und Geist,
von mir selbst und von den andern.
So verschwinden die Spuren der Erleuchtung,
und zugleich ist sie da,
jederzeit und überall,
ohne dass wir daran denken.

Dogen (1199-1253)

18 März 2006

Jeder Mensch ist göttlich

Je länger ich lebe, um so überzeugter bin ich, dass jeder Mensch göttlich ist.
In niemandem, so gemein er auch sein mag, stirbt diese Göttlichkeit.
Nur weiß der Betreffende nicht, wie er sie erreichen kann, und wartet auf die Wahrheit.

Swami Vivekananda (1863 - 1902)

17 März 2006

In Wirklichkeit

Das Subjekt wurde mit dem Objekt überlagert; das Subjekt ist die einzige Realität, das andere ist eine bloße Erscheinung. Die gegenteilige Ansicht ist unhaltbar. Materie und äußere Welt sind nichts als die Seele in einem bestimmten Zustand; in Wirklichkeit gibt es nur eines.

Swami Vivekananda (1863 - 1902)

16 März 2006

Voll Klarheit

In dieser Geburt ergießt sich Gott mit Licht derart in die Seele, dass das Licht im Sein und im Grunde der Seele so reich wird, dass es herausdringt und überfließt in die Kräfte und auch in den äußeren Menschen ...

Der Überfluss des Lichtes, das in der Seele Grund ist, fließt über in den Leib und der wird dadurch voll Klarheit.


Meister Eckhart (1260-1327)

15 März 2006

Eins werden

Es genügt, dass man sich ausliefert. Sich auszuliefern heißt, dass man sich dem Grund des eigenen Seins übergibt. Lass dich nicht von dem Wahn blenden, dieser Grund sei irgendein äußerer Gott. Dein Ursprung ist in dir selbst. Ergib dich ihm. Das bedeutet, dass du den Ursprung suchen und mit ihm eins werden musst.

Ramana Maharshi (1879-1950)

14 März 2006

Was ist Verwirklichung?

Kann eine Erscheinung Gottes mit vier Händen Verwirklichung sein? Es ist doch bloße Erscheinung und Täuschung. Es muss ein Sehender vorhanden sein, und dieser allein ist wirklich und ewig.

Ramana Maharshi (1879 - 1950)

13 März 2006

Recht auf Desillusion

Alle Menschen werden mit einem gleichen, unabdinglichen Recht auf Desillusion geboren. Solange sie sich also nicht entschließen, auf dieses Recht zu verzichten, bleibt es bei einem dreifachen Hoch auf den technischen Fortschritt und die Hochschulbildung für jedermann.

Aldous Huxley (1894-1963)

12 März 2006

Den Träumen trauen

Trauet euren Träumen,
denn das Tor der Ewigkeit
ist darin verborgen.

Khalil Gibran (1883-1931)

11 März 2006

Quelle wahrer Wissenschaft

Das schönste und tiefste Gefühl, das wir erfahren können, ist die Erfahrung des Mystischen.
Sie ist die Quelle aller wahren Wissenschaft.

Albert Einstein (1879 – 1955)

10 März 2006

Warum nicht in Dir?

Nähre das Feuer deiner Sehnsucht, vergrößere deinen Wunsch nach Freiheit, bis nichts anderes mehr übrig ist. Und sag ja, sag ja zu allem was geschieht, sei es angenehm oder unangenehm!
Du musst dich nicht verändern, sag auch Ja zu dir - du bist genauso gewollt wie du bist!
Du bist ein Ausdruck des Göttlichen wie du bist - mit allen deinen Ecken und Kanten!
Sag ja zu dir, denn du bist ein Ausdruck der Göttlichkeit - was für eine Blasphemie wäre es, dich nicht anzunehmen!
Ich kann nichts anderes als Göttlichkeit in dir sehen. "Du kennst mich ja gar nicht!”, sagst du jetzt.
Doch, ich kenne dich, denn du bist dasselbe Selbst, was ich bin, und ich sehe Buddha in jedem Wesen.
Warum sollte ich Ihn ausgerechnet in dir nicht sehen können?

Pyar Troll (*1960)

09 März 2006

Das Leben ist schwierig

Das Leben ist schwierig. Das ist eine große Wahrheit, eine der größten. Es ist eine große Wahrheit, denn wenn wir diese Wahrheit erst einmal voll ins Auge fassen, transzendieren wir sie...
Einmal akzeptiert, macht einem die Tatsache, dass das Leben schwierig ist, nichts mehr aus.

M. Scott Peck

08 März 2006

Gewähre deinen Segen

Gewähre deinen Segen,
so dass mein Geist sich dem Dharma zuwende;

Gewähre deinen Segen,
so dass das Dharma auf dem Weg voranschreitet;

Gewähre deinen Segen,
so dass der Weg Verwirrung klären möge;

Gewähre deinen Segen,
so dass Verwirrung als Weisheit aufgehe.


Gampopa (1079 - 1153; Schüler von Milarepa)

07 März 2006

Wenn der Mond sich spiegelt

Formen erscheinen dann, wenn Bedingungen zur Formgebung entstehen.

Etwa so, wie der Mond sich spiegelt, wenn Wasser da ist, das ihn reflektiert.

Rinzai Gigen Zenji alias Lin-chi (um 850)

06 März 2006

Was in uns sitzt

Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bild etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf.

Hermann Hesse (1877-1962)

05 März 2006

Wie Wasser und Eis

Alle Menschen sind im Grunde Buddhas, gleich wie Wasser und Eis: Es gibt kein Eis getrennt vom Wasser, gesondert von den Geschöpfen keine Buddhas. Nicht wissend wie nahe ihnen die Wahrheit, suchen die Geschöpfe sie in der Ferne - welch Jammer! Sie gleichen denen, die im Wasser nach Wasser schrei'n vor Durst.

Hakuin Zenji (1686-1769)

04 März 2006

Der Friede höchsten Schweigens

Ich schaue den Frieden höchsten Schweigens, der alle ergreift, die wissen, die in sich hegen das hohe, vollkommene und feste Bewusstsein.
Denn die Jagd nach den Dingen dieser Welt lockt sie nicht mehr.

Ich schaue das göttliche Ganze, das nichts ausschließt, in dem alles einen Anfang nimmt:
ewige, stille Glückseligkeit, ruhige Frische des wahren Seins.

Ramana Maharshi (1879 - 1950)

03 März 2006

Gott ist grenzenlos

Gott ist grenzenlos und unendlich, und der Seele Begehren ist ein Abgrund, der nicht zu füllen ist außer durch einen unendlichen Gott. Und je heftiger sich die Seele nach Gott verzehrt, desto mehr wünscht sie sich, nach ihm zu sehen, denn Gott ist ein Gott ohne Fehl und ein grundloser Born lebendigen Wassers, und die Seele ist zum Bilde Gottes gemacht und daher geschaffen, Gott zu erkennen und ihn zu lieben.

Johannes Tauler (ca. 1300 - 1361; Schüler von Meister Eckhart)

02 März 2006

Alles ist euer Leben

Alles ist euer Leben.
Tag und Nacht, was immer euch begegnet, ist euer Leben;
daher sollt ihr euer Leben der Situation anpassen, die euch im Augenblick begegnet.
Verwendet eure Lebenskraft dazu,
aus den Umständen, die auf euch zukommen,
eine Einheit mit eurem Leben zu gestalten
und die Dinge an ihren richtigen Platz zu setzen.

Dogen (1199-1253)

01 März 2006

Im Kern sind die Dinge eins

Die falsche Vorstellung lehrt, dass Dinge wie Licht und Schatten, lang und kurz, schwarz und weiß, verschieden sind und auseinandergehalten werden müssen; aber sie sind nicht unabhängig voneinander; sie sind nur verschiedene Aspekte desselben, sie sind Ausdrücke von Beziehungen, nicht der Wirklichkeit. Daseinsbedingungen sind nicht von der Art, dass sie sich gegenseitig ausschließen; im Kern sind die Dinge nicht zwei, sondern eins.

Lankavatara Sutra

28 Februar 2006

Keine Grenze

Die gesamte Schöpfung existiert in dir, und alles, was in dir ist, existiert auch in der Schöpfung. Es gibt keine Grenze zwischen dir und einem Gegenstand, der dir ganz nahe ist, genauso wie es keine Entfernung zwischen dir und sehr weit entfernten Gegenständen gibt. Alle Dinge, die kleinsten und größten, die niedrigsten und höchsten sind in dir vorhanden als ebenbürtig. Ein einziges Atom enthält alle Elemente der Erde. Eine einzige Bewegung des Geistes beinhaltet alle Gesetze des Lebens. In einem einzigen Tropfen Wasser findet man das Geheimnis des endlosen Ozeans. Eine einzige Erscheinungsform deiner selbst enthält alle Erscheinungsformen des Lebens überhaupt.

Khalil Gibran (1883-1931)

27 Februar 2006

26 Februar 2006

Schöpfungen des Geistes

Wie kann ein Geist, der die Welt selbst geschaffen hat, sie für unwirklich halten? Darin liegt die Bedeutung des Vergleichs der Welt des Wachzustandes mit der Welt des Traumes. Beide sind Schöpfungen des Geistes, und solange der Geist von ihnen eingenommen ist, kann er ihre Wirklichkeit nicht leugenen. Er kann die Wirklichkeit der Traumwelt beim Träumen nicht leugnen und im Wachen nicht die Wirklichkeit der Welt des Wachens.

Ramana Maharshi (1879 - 1950)

25 Februar 2006

Kein Zweifel an der Wirklichkeit

Der Traum als Traum lässt keinen Zweifel an seiner Wirklichkeit zu. Genauso können sie im Wachzustand an der Welt, die sie sehen, nicht zweifeln.
Wie kann ein Geist, der die Welt selbst geschaffen hat, sie für unwirklich halten?


Ramana Maharshi (1879 - 1950)

24 Februar 2006

Der Mensch kennt (fast) alles

Der Mensch sammelt so viele Dnge,
um glücklich zu werden,
aber er weiß nicht,
was wahres Glück ist.

Er will eines anderen Seele heilen,
weiß aber nicht, wie die eigene in Ordnung bringen.

Er erfindet wunderbare neue Dinge,
aber er weiß nicht, wie die Schätze in seinem Inneren entdecken.

Er fliegt auf den Mond,
aber den Weg in seine innere Welt kennt er nicht.

Er kennt alles,
außer sich selbst.

Swami Muktananda (1908 - 1982)

23 Februar 2006

Nicht getrennt

Alle Punkte im Raum werden allen anderen Punkten im Raum gleich, und man kann somit nicht mehr davon sprechen, dass irgend etwas von etwas anderem getrennt oder unabhängig ist.

David Bohm (1917-1992)

22 Februar 2006

Unterscheidende Erforschung

Unterscheidende Erforschung ist der wirksame Weg, das Gemüt zur Ruhe zu bringen. Auf anderen Wegen kann man wohl Gewalt über das Gemüt erlangen, aber es fällt immer wieder in seine alten Bande zurück.

Ramana Maharshi (1879 - 1950)

21 Februar 2006

Schöpfung existiert in dir

Die gesamte Schöpfung existiert in dir, und alles, was in dir ist, existiert auch in der Schöpfung. Es gibt keine Grenze zwischen dir und einem Gegenstand, der dir ganz nahe ist, genauso wie es keine Entfernung zwischen dir und sehr weit entfernten Gegenständen gibt. Alle Dinge, die kleinsten und größten, die niedrigsten und höchsten sind in dir vorhanden als ebenbürtig. Ein einziges Atom enthält alle Elemente der Erde. Eine einzige Bewegung des Geistes beinhaltet alle Gesetze des Lebens. In einem einzigen Tropfen Wasser findet man das Geheimnis des endlosen Ozeans. Eine einzige Erscheinungsform deiner selbst enthält alle Erscheinungsformen des Lebens überhaupt.

Khalil Gibran (1883-1931)

20 Februar 2006

Was Erleuchtung nicht ist

Erleuchtung bedeutet nicht im Licht stehen,
sondern in der Dunkelheit sehen lernen.

Anonym

19 Februar 2006

Sonnen-Strahl

Ohne Staub,
worin er aufleuchtet,
wäre der Sonnenstrahl nicht sichtbar.

Anonym

18 Februar 2006

Äste des gleichen Baums

Alle Religionen, Künste und Wissenschaften sind Äste des gleichen Baumes. Alle diese Bestrebungen sind darauf gerichtet, das menschliche Leben zu veredeln, es aus der Sphäre eines bloß vitalen Daseins herauszuheben und das Individuum zur inneren Befreiung zu führen.

Albert Einstein (1879 – 1955)

17 Februar 2006

Gott: Identisch mit der Welt

Gott ist identisch mit der Welt. Er manifestiert sich in den Pflanzen, die ohne Bewusstsein ein kosmetisch-magnetisches Leben führen. Er manifestiert sich in den Tieren, die in ihrem sinnlichen Traumleben eine mehr oder minder dumpfe Existenz empfinden. Aber am herrlichsten manifestiert er sich in dem Menschen, der zugleich fühlt und denkt, der sich selbst individuell zu unterscheiden weiß von der objektiven Natur, und schon in seiner Vernunft die Ideen trägt, die sich ihm in der Erscheinungswelt kund geben.
Im Menschen kommt die Gottheit zum Selbstbewusstsein, und solches Selbstbewusstsein offenbart sie wieder durch den Menschen. Aber dieses geschieht nicht in dem einzelnen und durch den einzelnen Menschen, sondern in und durch die Gesamtheit der Menschen: so dass jeder Mensch nur einen Teil des Gott-Welt-Alls auffasst und darstellt, alle Menschen zusammen aber das ganze Gott-Welt-All in der Idee und in der Realität auffassen und darstellen werden.

Heinrich Heine (geboren Düsseldorf 13.12. 1797, gestorben in Paris am 17.2. 1856, heute vor 150 Jahren)
In: Religion und Philosophie in Deutschland, Zweites Buch

16 Februar 2006

Aufgabe jedes Menschen

Es ist die Aufgabe eines jeden Menschen,sich selbst zu kennenund das rechte Maß zu wissen.Das rechte Maß zu wissen, ist die höchste Kunst.

Heraklit (544 bis 483 v.u.Z.)

15 Februar 2006

Reines Nichts

Ich bin ein reines Nichts; aber Gott ist alles in mir. Er lehrt mich, er wirkt, er redet in mir, ohne dass die Natur dazu mehr beitrüge als das einfache Werkzeug, wie ein Pinsel zur Kunst eines schönen Gemäldes beiträgt.

Antoinette Bourignon (1616 - 1680)

14 Februar 2006

Dem Unendlichen gehören

Unser Schicksal, unser Herz,
die Tiefen unseres Wesens
gehören dem Unendlichen -
nur dort ist unsere Heimat

William Wordsworth (1770 - 1850)

13 Februar 2006

Grundlos glücklich

Ein Wunsch ist noch da. Es ist dein Wunsch, unser Wunsch. Es ist der Wunsch, dass Freiheit, Stille, Friede, das Selbst, Leere, Göttlichkeit, DAS was die Essenz und das Herz jedes Wesens und aller Dinge ist, von allen Wesen des Universums erkannt werden möge. Denn ich bin dasselbe Selbst, welches du bist, dasselbe Selbst, welches alles ist.Wenn ich Menschen ansehe, in ihre Augen blicke, dann sehe ich nur Gott und all den Glanz, all die Schönheit, aber dennoch fühle ich oft auch den Schmerz, das Elend, das unnötige Leiden, sehe die Verwirrung, den Nebel, den Schleier der Illusion. Obwohl da keiner ist, fallen dann Worte aus meinem Mund. Manchmal erhebt sich ein Ruf wie "Geliebter, schau! Öffne deine Augen, wache auf und sieh! Sieh den Buddha, der du bist, die Schönheit, die Stille, die Unendlichkeit, die du bist!" Ich wünsche dir, dass du grundlos glücklich bist!
Pyar Troll (*1960)

11 Februar 2006

10 Februar 2006

Es gibt nichts außer dem

Wenn ich um mich blicke, sehe ich Bewusstsein, sehe ich Buddhas, sehe ich DAS überall und in jedem. Ich sehe DAS, wenn ich Vögel an der Futterstelle beobachte, wenn ich einkaufe, wenn ich arbeite, wenn ich in den Himmel blicke - immer DAS, sich in so wunderbarer Vielfalt ausdrückend, frisch und neugeboren in jedem Moment. Mein ganzes Leben hatte ich Fragen gestellt, jetzt gab es keine mehr. Nicht, dass die Fragen beantwortet worden wären, es waren keine Antworten mehr nötig. Es war erstaunlich, mein ganzes Leben hatte ich nach Wahrheit gefragt und sie in keinem Buch und keinem Wort gefunden, war zumindest nie zufrieden gewesen mit dem, was ich dort fand, denn selbst wenn es wahr klang und wahr war, wurde es doch nicht erfahren. Jetzt sehe ich Wahrheit von innen und finde sie überall - es ist so kristallklar. Ich finde sie nicht, sie ist einfach. Ich hatte mich immer nach Liebe und Gott und Frieden gesehnt und konnte sie nicht finden - jetzt sehe ich Frieden, Gott, Liebe wohin ich auch immer blicke - überall nichts als DAS. Es gibt nichts zu finden, denn es gibt nichts außer DEM.

Pyar Troll (*1960)

09 Februar 2006

Die Wahrheit ist anders

Lass dich nicht täuschen und nicht betäuben, nicht einlullen. Die Wahrheit ist ganz anders, als du dir jemals vorgestellt hast. Sie ist auch ganz anders als sie dir irgend jemand mit Worten vermitteln könnte!
Pyar Troll (*1960)

08 Februar 2006

Die Sehnsucht ausrichten

Notwendig ist, die Sehnsucht auszurichten, die Wahrheit selbst, die Freiheit selbst zu wollen und nicht ihre Ersatzstoffe. Diese Ersatzstoffe wie Geld, Macht, Ruhm, Beziehung, wie Gutsein, selbst ein Schwelgen in ekstatischen und himmlischen Zuständen können ja nicht wirklich und vor allem nicht dauerhaft befriedigen.

Pyar Troll (*1960)

07 Februar 2006

Die Wahrheit wollen

Wahrheit zu hören oder zu lesen oder im Zusammensein mit einem erwachten Wesen zu erleben ist hilfreich, aber nicht ausreichend. Es bleibt Stückwerk, allein schon deshalb, weil Wahrheit in Wirklichkeit nicht sprechbar, nicht denkbar, nicht ausdrückbar, nicht vermittelbar ist. Niemand kann sie dir schenken oder geben. Alles kann nur auf sie hinweisen, hindeuten. Du musst sie wollen, mehr als alles andere, mehr als Glück.

Pyar Troll (*1960)

06 Februar 2006

Weg von der Illusion

Nada befindet sich in Deinem Inneren.
Es ist eine Musik ohne Saiten,
die in Deinem Körper spielt.

Sie durchdringt das Innere und Äußere
und führt Dich fort von Illusion.

Kabir (1440-1518)

05 Februar 2006

Lass ruhen...

Lass ruhen in großem, natürlichem Frieden diesen erschöpften Geist,
hilflos geschlagen von Karma und neurotischen Gedanken,
wie von der unbarmherzigen Gewalt der der wütenden Wogen
im unendlichen Ozean von Samsara.

Ruhe in großem, natürlichem Frieden.

Nyoshul Khen Rinpoche

04 Februar 2006

Sonnen gehen auf

Wenn deine Liebe ganz aufgeblüht ist,
wird ein helles Licht erscheinen,
plötzlich gehen rings um dich
Tausende von Sonnen auf.

Kabir (1440-1518)

03 Februar 2006

Eigene Beobachtung

Um Erkenntnis zu erlangen, benutzen wir die Verallgemeinerung, und diese basiert auf Beobachtung. Erst beobachten wir Tatsachen, dann verallgemeinern wir sie, und danach leiten wir daraus Schlussfolgerungen oder Prinzipien ab. Die Erkenntnis des Geistes, der inneren Natur des Menschen, des Denkens, kann nur erlangt werden, wenn wir fähig sind, die Fakten zu beobachten, die in uns vorgehen.

Swami Vivekananda (1863 - 1902)

02 Februar 2006

"Ich bin das All"

Jesus sprach: Ich bin das Licht, das über allen ist. Ich bin das All.
Das All ist aus mir hervorgegangen und das All ist zu mir zurückgelangt.
Spaltet ein Stück Holz, und ich bin da.
Hebt einen Stein, und ihr findet mich dort.

Jesus Christus (ca. 4 v.-29 u.Z.)

01 Februar 2006

Sei ohne Sorge

Sorget euch nicht um den morgigen Tag;
denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen.

Jesus Christus (ca. 4 v.-29 u.Z.)