Manche schreiben, wie unendlich das All, wie weit der Himmel sei. Nun: das geringste Vermögen in meiner Seele ist weiter als der weite Himmel. Mit dem Fünklein in meinem Seelengrund bin ich einer Stelle tausend Meilen jenseits des Meeres genauso nah wie der Stelle, auf der ich hier stehe. Da ist nicht Zeit noch Raum, kein Vor und Nach. Alles ist gegenwärtig umschlossen in einem Jetzt, in dem tausend Jahre so kurz wie ein Augenblick sind.
Meister Eckhart (1260-1327)
31 Oktober 2008
30 Oktober 2008
Entweder - Oder?
Entweder will Gott die Übel beseitigen und kann es nicht:
Dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft.
Oder er kann es und will es nicht:
Dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist.
Oder er will es nicht und kann es nicht:
Dann ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott.
Oder er will es und kann es, was allein für Gott ziemt:
Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht hinweg?
Diese Argumentationskette wurde durch Laktanz (ca. 250 bis nach 317) überliefert. Er schrieb sie dem Philosophen Epikur (ca 341 - 270/71 v. u.Z.) zu, obwohl sie wahrscheinlich von einem unbekannten skeptischen Philosophen stammt.
Dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft.
Oder er kann es und will es nicht:
Dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist.
Oder er will es nicht und kann es nicht:
Dann ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott.
Oder er will es und kann es, was allein für Gott ziemt:
Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht hinweg?
Diese Argumentationskette wurde durch Laktanz (ca. 250 bis nach 317) überliefert. Er schrieb sie dem Philosophen Epikur (ca 341 - 270/71 v. u.Z.) zu, obwohl sie wahrscheinlich von einem unbekannten skeptischen Philosophen stammt.
24 Oktober 2008
21 Oktober 2008
Jetzt
Es gibt nur eine Zeit,
in der es wesentlich ist aufzuwachen.
Diese Zeit ist jetzt.
Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)
in der es wesentlich ist aufzuwachen.
Diese Zeit ist jetzt.
Gautama Buddha (ca. 563-483 v. u.Z.)
20 Oktober 2008
Herausforderung
Herausforderung ist das Wesen des Lebens. Manchmal ist es süß und manchmal bitter. Manchmal verspannt sich unser Körper, und manchmal ist er entspannt und offen. Manchmal haben wir Kopfschmerzen, ein andermal fühlen wir uns ganz und gar gesund. Alle losen Enden zu verknüpfen und schließlich alles im Griff zu haben, ist vom Blickpunkt des Erwachens tödlich, denn es erfordert das Leugnen vieler Grunderfahrungen. Eine derartige Einstellung, der Versuch, alle scharfen Kanten und Unvollkommenheiten zu glätten und das Leben zu einem netten angenehmen Ausflug zu machen, hat etwas Aggressives.
Pema Chödrön (*1936)
Pema Chödrön (*1936)
19 Oktober 2008
Ständig im Niemandsland
Ganz und gar lebendig zu sein, ganz und gar Mensch und wirklich wach zu sein, bedeutet, unaufhörlich aus dem Nest geworfen zu werden.
Voll und ganz zu leben bedeutet, sich ständig im Niemandsland zu befinden, jeden Augenblick völlig neu und frisch zu erleben.
Wahres Leben ist die Bereitschaft, immer wieder aufs neue zu sterben.
Das ist Leben vom Standpunkt des Erwachens.
Tod hingegen ist der Wunsch, an dem, was man hat, festzuhalten und sich von jeder Erfahrung bestätigen und auf die Schulter klopfen zu lassen, weil man alles so schön im Griff hat.
Pema Chödrön (*1936)
Voll und ganz zu leben bedeutet, sich ständig im Niemandsland zu befinden, jeden Augenblick völlig neu und frisch zu erleben.
Wahres Leben ist die Bereitschaft, immer wieder aufs neue zu sterben.
Das ist Leben vom Standpunkt des Erwachens.
Tod hingegen ist der Wunsch, an dem, was man hat, festzuhalten und sich von jeder Erfahrung bestätigen und auf die Schulter klopfen zu lassen, weil man alles so schön im Griff hat.
Pema Chödrön (*1936)
18 Oktober 2008
Anreiz zu Gott
Ich bin da, wo ich war, ehe ich geschaffen wurde, da ist bloß Gott in Gott. Da sind weder Engel noch Heilige noch Chöre im Himmel. Manche Leute sagen von acht Himmeln und neun Chören; das ist nicht da, wo ich bin.
Ihr sollt wissen, alles, was man so zu Worte bringt und den Leuten mit Bildern vorlegt, das ist nichts als ein Anreiz zu Gott. Wisset, dass in Gott nichts ist als Gott. Wisset, dass keine Seele in Gott kommen kann, sie werde denn zuvor so Gott, wie sie Gott war, ehe sie geschaffen wurde.
Meister Eckhart (1260-1327)
Ihr sollt wissen, alles, was man so zu Worte bringt und den Leuten mit Bildern vorlegt, das ist nichts als ein Anreiz zu Gott. Wisset, dass in Gott nichts ist als Gott. Wisset, dass keine Seele in Gott kommen kann, sie werde denn zuvor so Gott, wie sie Gott war, ehe sie geschaffen wurde.
Meister Eckhart (1260-1327)
17 Oktober 2008
Sage nicht, es gebe keinen Gott
Du siehst viele Sterne bei Nacht am Himmel, aber findest sie nicht, wenn die Sonne aufgeht. Kannst du darum sagen, dass es keine Sterne am Tageshimmel gibt? Darum, o Mensch, wenn du in den Taten deiner Unwissenheit den Allmächtigen nicht schauest, sage nicht, es gebe keinen Gott.
Shri Ramakrishna (1836 - 1886)
Shri Ramakrishna (1836 - 1886)
16 Oktober 2008
Reines Bewusstsein
Von Zeit zu Zeit verliert sich das "reine Bewusstsein", "Gott", "Brahman/Atman" wie zum Spaß - einfach damit sich etwas tut. Und zwar immer dann, wenn es - das reine Bewusstsein - lange genug ohne Spiel ist. Also nachdem es das Ziel der Evolution lange genug erlebt hat.
Ken Wilber (*1949)
Ken Wilber (*1949)
15 Oktober 2008
Der Weg der Wahrheit
Der Weg der Wahrheit ist ebenso eng wie geradlinig. Es ist als balancierte man auf der Schneide eines Degens. Ein Akrobat kann auf einem straff gespannten Seil gehen, indem er sich konzentriert. Doch ist die für das Vorankommen auf dem Weg der Wahrheit erforderliche Konzentration noch viel größer. Die kleinste Unaufmerksamkeit kann den Sturz bewirken. Die Wahrheit erkennt man nur durch ständiges Bemühen.
Mahatma Gandhi (1869 - 1948)
Mahatma Gandhi (1869 - 1948)
14 Oktober 2008
Leben des gewöhnlichen Menschen
Schwer ist es, in der Welt zu sein, frei und doch das Leben des gewöhnlichen Menschen zu leben. Aber gerade weil es schwer ist, muss es versucht und verwirklicht werden.
Sri Aurobindo(1872 - 1950)
Sri Aurobindo(1872 - 1950)
13 Oktober 2008
Angst
Angst ist ein unablöslicher Teil des Kapitalismus. Es gibt kein Privateigentum, kein Konkurrenzdenken und kein Leistungsprinzip ohne Angst. Die Angst beseitigen hieße also den Kapitalismus beseitigen.
Durch Liberalisierungen im Erziehungs- und Ausbildungssystem könnten sicher einige angstauslösende Momente beseitigt werden, gemessen aber an dem, was an Angstursachen noch übrigbliebe, spielt eine solche Angstverringerung durch Reform keine große Rolle. Alle Reform kann nichts daran ändern, dass der Profit gemacht werden muss, dass die Herrschaftsverhältnisse gesichert bleiben müssen, dass die Untertanen spuren müssen, ohne viel zu überlegen. Die dazu notwendigen Druckmittel mögen noch so fein sein, sie stehen im Widerspruch zur Vorstellung einer wirklich freien Gesellschaft.
Dieter Duhm, Angst im Kapitalismus, 1972, S. 133
Durch Liberalisierungen im Erziehungs- und Ausbildungssystem könnten sicher einige angstauslösende Momente beseitigt werden, gemessen aber an dem, was an Angstursachen noch übrigbliebe, spielt eine solche Angstverringerung durch Reform keine große Rolle. Alle Reform kann nichts daran ändern, dass der Profit gemacht werden muss, dass die Herrschaftsverhältnisse gesichert bleiben müssen, dass die Untertanen spuren müssen, ohne viel zu überlegen. Die dazu notwendigen Druckmittel mögen noch so fein sein, sie stehen im Widerspruch zur Vorstellung einer wirklich freien Gesellschaft.
Dieter Duhm, Angst im Kapitalismus, 1972, S. 133
12 Oktober 2008
Liebe geschieht
Liebe geschieht einfach. Niemand denkt darüber nach, wie wann und wo er lieben soll. Niemand ist bei der Liebe rational. Rationales Denken verhindert die Liebe. Liebe ist ein plötzliches Aufsteigen im Herzen. Liebe ist unausweichliches, unzerstörbares Sehnen nach Einheit.
Amma oder Mata Amritanandamayi (*1953)
Amma oder Mata Amritanandamayi (*1953)
11 Oktober 2008
Den Weg weisen
Haltet mich von dem fern, der sagt: "Ich bin das Licht, das den Menschen den Weg weist." Doch führt mich zu dem, der seinen Weg durch das Licht der Menschen hindurch sucht.
Khalil Gibran (1883-1931)
Khalil Gibran (1883-1931)
10 Oktober 2008
Hexenmeister
Die moderne bürgerliche Gesellschaft, die so gewaltige Produktions- und Verkehrsmittel hervorgezaubert hat, gleicht dem Hexenmeister, der die unterirdischen Gewalten nicht mehr zu beherrschen vermag, die er heraufbeschwor.
Karl Marx / Friedrich Engels:
Manifest der Kommunistischen Partei, 1848
Karl Marx / Friedrich Engels:
Manifest der Kommunistischen Partei, 1848
09 Oktober 2008
Vom Suchenden
Will der Suchende rasch vorwärts kommen und aus der Hilfe des Meisters großen Nutzen ziehen, so muss er ein festes, unerschütterliches Vertrauen in sich selst und in den Meister entwickeln ... Der Suchende muss in der Tat bereit sein, die Möglichkeit ins Auge zu fassen, dass er von keinem seiner Freunde oder Angehörigen ganz verstanden wird, weil sie in Bezug auf die Ursachen seines Denkens und Handelns im Dunkeln tappen.
Meher Baba (1894 - 1969)
Meher Baba (1894 - 1969)
08 Oktober 2008
Keine Erfahrung, die nicht o.k. ist.
Meine Empfehlung ist: Kämpfe nicht. Prüfe es nach, wieder und wieder und wieder. Ja, wenn du vor den Zweifeln keine Angst hast - lasse sie kommen, kein Problem! Wenn du vor nichts Angst hast, was kommt, selbst nicht vor der Wüste, dann ist es kein Problem, nur eine weitere Erfahrung. Und es gibt keine Erfahrung, die nicht okay ist.
Samarpan alias Sam Golden (*1941)
Mehr zu und von Samarpan hier:
http://jetzt-tv.net/index.php?id=samarpan
Samarpan alias Sam Golden (*1941)
Mehr zu und von Samarpan hier:
http://jetzt-tv.net/index.php?id=samarpan
07 Oktober 2008
Zur Wahrheit finden
Wenn wir den Geist nach innen wenden,
erlangen wir Unterscheidungsvermögen.
Durch Unterscheidungsvermögen
finden wir zur Wahrheit.
Shri Ramakrishna (1836 - 1886)
erlangen wir Unterscheidungsvermögen.
Durch Unterscheidungsvermögen
finden wir zur Wahrheit.
Shri Ramakrishna (1836 - 1886)
06 Oktober 2008
Gelächter Gottes
Der Urknall war in Wirklichkeit das dröhnende Gelächter Gottes,
der sich freiwillig zum millionsten Mal verlor.
Ken Wilber (*1949)
der sich freiwillig zum millionsten Mal verlor.
Ken Wilber (*1949)
05 Oktober 2008
In der Wahrheit verankert
Bist Du in der Wahrheit fest verankert, so wirst du selbst im Traum nie die Unwahrheit sagen. Du wirst in Gedanken, Wort und Tat, wahrhaftig sein.
Shri Ramakrishna (1836 - 1886)
Shri Ramakrishna (1836 - 1886)
04 Oktober 2008
Erfahrung statt Erklärung
Wenn zwei Menschen Kopfschmerzen gehabt haben, können sie diese Erfahrung gemeinsam untersuchen und sich mit Hilfe des Intellekts darüber verständigen. Doch wenn jemand nie im Leben Kopfschmerzen gehabt hat, reicht keine noch so weitgehende intellektuelle Erklärung aus, ihm verständlich zu machen, was Kopfschmerz ist.
Intellektuelle Erklärungen können niemals Ersatz sein für unmittelbare Erfahrung. Sie vermögen allenfals den Boden dafür zu bereiten.
Meher Baba (1894 - 1969)
Intellektuelle Erklärungen können niemals Ersatz sein für unmittelbare Erfahrung. Sie vermögen allenfals den Boden dafür zu bereiten.
Meher Baba (1894 - 1969)
03 Oktober 2008
Ein einzig Volk von Brüdern
Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern*,
in keiner Not uns trennen und Gefahr.
Wir wollen frei sein, wie die Väter waren,
eher den Tod, als in der Knechtschaft leben.
Wir wollen trauen auf den höchsten Gott
und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen.
(2. Aufzug, am Schluss der 2. Szene von Friedrich Schillers "Wilhelm Tell")
In einem Interview hat Peter Sodann dem Frager Frank A. Meyer bei "vis-a-vis" vor ein paar Wochen mit schelmisch anmutendem Lächeln davon berichtet, dass dieser Passus während der DDR-Zeit nicht gern gesehen war.
* und Schwestern, versteht sich ;-)
in keiner Not uns trennen und Gefahr.
Wir wollen frei sein, wie die Väter waren,
eher den Tod, als in der Knechtschaft leben.
Wir wollen trauen auf den höchsten Gott
und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen.
(2. Aufzug, am Schluss der 2. Szene von Friedrich Schillers "Wilhelm Tell")
In einem Interview hat Peter Sodann dem Frager Frank A. Meyer bei "vis-a-vis" vor ein paar Wochen mit schelmisch anmutendem Lächeln davon berichtet, dass dieser Passus während der DDR-Zeit nicht gern gesehen war.
* und Schwestern, versteht sich ;-)
02 Oktober 2008
Weltprozess
Nicht bei den Göttern und ihrem unerforschlichen Willen liegt unser Schicksal; wir sind Teil des Weltprozesses, der sich nach dem Logos vollzieht, welches erkennbar ist.
Heraklit (544 bis 483 v.u.Z.)
Heraklit (544 bis 483 v.u.Z.)
01 Oktober 2008
Die ganze Wahrheit über Sheng Fui

Solche und weitere Hinweise zur Bewältigung des Alltags sind in der Seite "Sheng Fui" zu finden, die sich der alten Tradition verpflichtet weiß. Denn was lange als verschüttet galt, wird von Sybille Hofmeister und Lorenz Meyer wieder hervorgehoben. In einem Text "Über uns" weisen sie darauf hin:
"Kaum jemand weiß es und die, die es wissen, streiten es zumeist vehement ab: lange vor der westlichen Kommerzbewegung Feng Shui gab es in China (zunächst nur im Südteil und dort an den Küstenabschnitten) die Lebensbewegung Sheng Fui.
Das Philosophiesystem wie es erstmals vom Weisen Chen Hsien Yu aufgebaut wurde, ist nach den Symbolen Sheng für die Kraft des Verstandes und die Weisheit und Fui, für Liebesmacht und Wollust bezeichnet.
Als es um die Verwestlichung und damit auch kommerzielle Ausbeutung dieses wohl ältesten bekannten Philosophiesystems ging, hat man - reichlich plump und einfallslos - lediglich die Anfangsbuchstaben vertauscht: so wurde aus Sheng Fui das neue Feng Shui…
Auf diesen Seiten finden Sie wissenswerte Informationen über das echte und einzig wahre Sheng-Fui, das nachweislich vor allen Weltreligionen bestand. ..."
Kaum ein Lebensbereich bleibt in dem umfangreichen Angebot ausgespart:
Arbeit und Karriere, Essen und Trinken, Gesundes Leben, Haus und Garten, Körperertüchtigung und Yoga, Liebe und Partnerschaft, Tagesweisheit, Technik und Wissenschaft.
Wer mehr von dieser wirklich wirklich lebenswerten Weise der Gestaltung unseres Alltags finden will, hier mehr:
http://www.sheng-fui.de/
Und nie vergessen zu lächeln ;-)
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